Bremerhaven - Schweinfurt: Topduell der Oberliga am Sonntag

Neue Seite 1
Angstgegner
aus dem Frankenland
Wenn der ERV Schweinfurt,
die Mighty Dogs, in Bremerhaven zu Gast sind, kommt
man nicht umhin das Wort Angstgegner zu benutzen. Doch spätestens seit dem letzten
Aufeinandertreffen in Mainfranken vor drei Wochen konnten die Mannen von
Cheftrainer Peter Draisaitl den "mächtigen
Hunden" ein wenig die Reißzähne ziehen.
Das heißt zwar nicht, dass der REV Bremerhaven überzeugen konnte, geschweige
denn gewinnen, aber man verlor unglücklich durch den umstrittenen Siegtreffer 4
Sekunden vor Ende dieser emotional umkämpften Partie. Wieder einmal hieß der
Torschütze Nemirovsky, eben jener Mikhail Nemirovsky,
der sich schell mit seinen Toren in die Herzen der Fans und in die Notizbücher
anderer Trainer geschossen hat. Er hatte zum Ende des letzten Jahres eine Ausstiegsoption,
die er allerdings nicht zog und damit für Aufatmen bei den ERV Verantwortlichen
gesorgt hatte.
Im bisherigen Vergleich hat
Schweinfurt klar die Nase vorn
Dennoch lässt sich bei
allen Tiefstapeleien der Verantwortlichen nicht leugnen, dass Trainer Pasanen
ein Team formiert hat, welches den REV bereits in der Vorbereitung auf die
aktuelle Saison mit einer Niederlage geärgert hat und das von seiner Stärke
her auch zu Saisonbeginn mit zu den Topteams der Liga gezählt werden musste..
Schon beim ersten Punktspiel in Schweinfurt zeigten die Hunde ihre Bissigkeit.
Nachdem der REV bereits mit 2:6 in Führung lag und wie der sichere Sieger
aussah, fighteten sie, damals noch mit Jamie Mc Kinley,
zurück und zwangen den Pinguins wenige Sekunden vor dem Abpfiff mit dem
Ausgleichstreffer zum 6:6 in die Verlängerung. In der ließ der REV dann aber
nichts mehr anbrennen und schoss nach 90 Sekunden den Siegtreffer. Mit Ruhm
bekleckert hatte man sich dabei aber schon damals nicht. Bei der ersten
Begegnung hier am Wilhelm-Kaisen-Platz setzte es
eine sang und klanglose 3:5 Niederlage. Spätestens ab dann war der Grundstein für
die Begrifflichkeit „Angstgegner“ gelegt.
Verdiente Tabellenführung der „Mighty
Dogs“
Wie schon erwähnt zählte
der ERV schon von Anfang an zu einem ganz heißen Aspiranten für die Meisterrunde
und die Playoffs, doch das sollte nicht darüber
hinwegtäuschen, dass die Mighty Dogs eigentlich
alles andere als gut in die Saison gestartet sind. Allerdings haben sie bis dato
wohl alles richtig gemacht und sich im Laufe der Saison permanent gesteigert.
Dies gipfelt für die Mighty Dogs zurzeit in der
Tabellenführung. So schlecht man in die Vorrunde gestartet ist um
so besser hat man es in der Meisterrunde gemacht. 5 Spiele 5 Siege lautet
hier
die blütenweiße Bilanz. Erst letzte Woche mussten dann auch die Franken zum
ersten Mal aus dem bitteren Kelch der Niederlage kosten. Ausgerechnet die
Hannover Indians waren es, die den ambitionierten Schweinfurtern in die „Suppe
spukten“. Bereits gestern haben die Dogs diesen Ausrutscher wieder vergessen
gemacht und mit einem Sieg gegen den EHC München ihre bis dato hochverdiente
Tabellenführung untermauert.
Pasanen
Co-Trainer bei den Hannover Scorpions
Wie auch immer es mit den
Schweinfurt Mighty Dogs in dieser Saison noch
weitergeht, die Wege des ERV und Trainer Pasanen
werden sich definitiv trennen. Pasanen wird als
Co-Trainer zu den Hannover Scorpions in die DEL
wechseln. Fast scheint es so, als hätte die Veröffentlichung des
Trainerwechsels das Team noch weiter beflügelt. Auch Pasanen
selbst wird alles in die Waagschale werfen, um erfolgreich aus der Kugelstadt
Abschied zu nehmen.
In den Playoffs
aus dem Weg gehen
Wie auch immer die Saison für
beide Teams weitergeht, eines lässt sich bereits jetzt sagen: Die Mighty
Dogs und die Pinguins werden sicher niemals "Dicke Freunde" auf dem
Eis werden. Hätte man in Bremerhaven hinsichtlich der Playoffs
die Qual der Wahl, die „Mighty Dogs“ wären mit
Sicherheit die letzte Wahl , die man in der Seestadt
treffen würde. Da aber auch diese Runde wenig
Gemeinsamkeiten mit einem Wunschkonzert hat, bleibt den Seestädtern nichts
anderes übrig, als am besten jetzt die Tabelle einzufrieren und fortan im
Gleichschritt mit den Schweinfurtern zu marschieren – wenn möglich sogar im
ersten Glied.
Spitzenspiel ist garantiert
Versprachen die Partien
bisher immer Hochspannung bis zur letzten Minute, so wird sich dies auch am
morgigen Abend wenig ändern. Wie das Spiel am Ende ausgehen wird ist offen,
sicher ist aber schon jetzt, dass auch morgen wieder ein volles Haus, knisternde
Spannung und hoffentlich attraktiver Sport auf die Besucher dieser Begegnung
wartet.