Bremerhaven: REV lässt die Punkte in Dresden
Höchstadt "Alligators" ohne Chance in BremerhavenAufgrund einer Buspanne mit anschließend nervenaufreibender
Staufahrt musste das Spitzenspiel der Oberliga Süd-Ost an der Pieschener
Allee in Dresden mit 60 Minuten Verspätung beginnen. Spannung war schon im
Vorfeld garantiert, als sich das heimstärkste und dem REV Bremerhaven das
auswärtsstärkste Team der Liga zum Schlagabtausch trafen. Das am Ende der
Partie die Dresdner ihre "weiße Heimweste" behalten durften und mit 4:2
(2:1/1:1/1:0) verdient gewannen lag vor allen Dingen an der Tatsache, dass
der REV Bremerhaven auch am heutigen Abend nicht an seine gewohnte Leistung
anknüpfen konnte. Somit wird sich Trainer Peter Draisaitl in den nächsten
Tagen und Wochen über Arbeit nicht beschweren können.
Verdiente Führung der "Eislöwen" nach dem ersten Drittel
Kalt erwischt wurde der REV Bremerhaven bereits in der 2. Minute, als der
Dresdner Jan Welke mit einem Break die frühe Führung für die Gastgeber
markieren konnte. Dieses Tor schien auf die heimstarken "Eislöwen" wie
Doping zu wirken, denn in Folge berannten sie mit Vehemenz das Tor der
Seestädter. Diese hatten Glück, als Hauptschiedsrichter Janus in der 3.
Minute einem Tor der Hausherren wegen "Torraumabseits" die Anerkennung
verweigerte. Auch danach blieben die Dresdner das klar spielbestimmende
Team. Immer wieder sorgten sie für gefährliche Unruhe vor dem Tor von Marc
Pethke, bei dem sich die "Pinguine" bis zu diesem Zeitpunkt bedanken
durften, dass Chancen von Sikora und Richter nicht größeren Schaden
verursacht hatten. Erst in der 13. Minute konnten die Seestädter zum ersten
Mal ihre Klasse beweisen. Nach einer Überzahlsituation war es Jarkko
Varvio, der auf Vorlage von Rich Bronilla den Spielablauf auf den Kopf
stellten konnte und klatblütig den zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften
Ausgleich für die Norddeutschen erzielen konnte. Als Daniel Del Monte in der
18. Minute auf Vorlage von Varvio den möglichen Führungstreffer vergab, war
es Torsten Schwarz, der im Gegenzug das 2:1 für die Hausherren markieren
konnte. So durften sich die Gäste aus Bremerhaven nach zwanzig Minuten auch
nicht beschweren, dass der ESC Dresden mit einer verdienten Führung zum
ersten Pausentee fahren durfte.
Dresden bleibt spielbestimmend
Den Beginn des Mittelabschnitts musste Jeremy Stasiuk zunächst von der
Strafbank aus observieren und durfte, kaum war er zurück, miterleben, wie
J.F. Caudron mit "Bauerntrick" den Ausgleich für seine Pinguine markieren
konnte. Nachdem abermals Caudron und Varvio gute Gelegenheiten nicht
verwerten konnten war es letztgenannter, der nach "Stockschlag" für eine
erneute Unterzahl der Seestädter sorgte. Hier hatte Roger Trudeau in der 25.
Minute die größte Chance zur erneuten Führung der "Eislöwen", doch dessen
Schuß konnte Marc Pethke mit der Fanghand über das Tor lenken. Hatten die
Seestädter in dieser Situation noch Glück, so mussten sie nach einer
erneuten Strafzeit gegen Alan Reader in der 26. Min. tatenlos mit ansehen,
wie Kasperczyk die erneute Führung für die "Eislöwen" erzielen konnte. Nun
wurde das Spiel zusehends ruppiger und der für beide Seiten schwach leitende
Hauptschiedsrichter Janus aus Harsefeld versuchte sich mit der Vergabe von
zum Teil unnötigen Strafzeiten zu befreien. Dennoch, die Dresdner waren auch
in dieser Phase der Partie die klar spielbestimmende Mannschaft und abermals
konnte sich der REV Bremerhaven bei Torhüter Pethke bedanken, dass die
Überlegenheit der Gastgeber nicht deutlicher zum Ausdruck kam.
REV auch im Schlußabschnitt ohne Durchschlagskraft
Den Schlußabschnitt mussten die Seestädter zunächst ohne da Dan Del Monte
bestreiten, der bereits nach 36 Sekunden nach einer "Meckerei" für zehn
Minuten in die Kühlbox musste. Als Jeremy Stasiuk in der 44. Minute eine
Break Chance ungenutzt ließ, verflachte das Spiel zusehends. Dies schien
aber die 2433 Fans der "Eislöwen" nicht weiter zu stören, die in der 50.
Minute erneut jubeln durften. Nach einer weiteren Strafzeit gegen den REV,
diesmal musste Brent Fritz auf die Sünderbank, war es Petr Sikora, der mit
seinem Treffer zum 4:2 für eine Vorentscheidung sorgte. Auch in Folge
blieben die Seestädter ohne Durchschlagskraft und schienen sich ihrem
Schicksal bereits ergeben zu haben. So blieb am Ende der Partie für Trainer
Peter Draisaitl und die treuen Fans des REV Bremerhaven lediglich die
Erkenntnis, dass man nach zwei Niederlagen in Folge zwar noch immer als
Tabellenführer die Heimreise antreten konnte, jedoch ohne wesentliche
Leisterungssteigerung das gesetzte Saisonziel nicht erreichen kann.
Tore:
1:0 (2.) Welke
1:1 (14.) Varvio
2:1 (18.)Schwarz
2:2 (22.) Caudron
3:2 (26.) Kasperczyk
4:2 (50.) Sikora
Zuschauer: 2433
Strafen: Dresden: 16 - Bremerhaven: 26 + 10 Reader + 10 Del Monte
Schiedsrichter: Janus