Blue Lions unterliegen Rosenheim
Drei Neue in LeipzigDer Siegeszug der Blue Lions Leipzig ist am gestrigen Abend jäh gestoppt wurden. So unterlag das Team von Zedenk Travnicek - dem die Anerkennung des regulären Treffers zum 3:3 verwehrt blieb - im Heimspiel gegen die Starbulls Rosenheim mit 2:4 (1:2, 1:1, 0:1).
Aggressiv und bissig starteten die Messestädter in die Partie, nach 31 Sekunden hatten einige den Torschrei schon auf den Lippen, Marc Weigant traf allerdings nur das Außennetz. 23 Sekunden nach Beginn der ersten Überzahl konnten Rosenheims John Snowden schon wieder aufs Eis. Nach Vorarbeit der Kenig-Brüder kam der Puck zum an der blauen Linie wartenden Josef Potac, der zog unhaltbar ab und es stand 1:0. Leipzig auch in der Folgezeit mit klaren Feldvorteilen, bis es zum nächsten mal hieß: Strafzeit. Raus musste diesmal mit Andeas Felsch ein Leipziger, das Ergebnis war allerdings das Gleiche, nur halt auf der anderen Seite. Phil Aucion erzielte im Nachstochern den 1:1-Ausgleich. Danach gaben die Messestädter das Heft unnötig aus der Hand, so dass die Rosenheimer die zweite Hälfte des ersten Abschnittes nun ausgeglichener gestalten konnten. Richtig gefährlich wurde es allerdings erst wieder, als ein Spieler in der Kühlbox Platz nahm, Markus Witting brummte für die Lions zwei Minuten ab. Abermals wurden diese zwei Minuten nicht komplett auf der Strafbank verbracht, Grund diesmal allerdings neben der numerischen Überlegenheit der Starbulls eine Schlafeinheit der Löwenverteidigung. Erneut war es Phil Aucion, der erst drei Lions-Spieler wie Slalomstangen stehen ließ und dann auch noch Jan Pospisil zum 1:2 vernaschte.
Die Blue Lions starteten gut ins zweite Drittel. Drei Minuten nach Wiederbeginn musste dann Duncan Dalmao für Rosenheim auf die Strafbank. Und wieder schlug es ein, zwar war die Strafe als es klingelte schon 2 Sekunden abgelaufen, das Tor resultierte aber einmal mehr aus einer numerischen Überlegenheit. Torschütze diesmal, Kasper Kenig der die Vorarbeit seines Bruders dankbar zum vielumjubelten 2:2 Ausgleich verwertete. Die Blue Lions danach weiter am Drücker, feuerten aus allen Rohren, doch ein Tor wollte nicht fallen. Danach verflachte das Spiel, die Leipziger hatten zwar weiterhin leichte Vorteile, aber oft nur noch mit Schüssen aus der zweiten Reihe und auch oft in Unterzahl. Zumindest fragwürdig war dabei die Strafe gegen Florian Eichelkraut. Rosenheim fragte allerdings nicht nach dem Warum und nutzte die Überzahlsituation eiskalt aus. Der 41-jährige Mondi Hilger mit einem Pass auf John Snowden, der in Überzahl sehenswert zum 3:2 für die Starbulls den Puck an Pospisil vorbei in den oberen linken Winkel hämmerte.
Die letzten 20 Minuten waren ein Kampf mit offenem Visier, Leipzig steckte nicht auf, kämpfte gegen die drohende Niederlage. In Minute 44 Überzahl für die Messestädter. Und dieses Powerplay hatte es in sich, die Blue Lions setzten sich im gegnerischen Drittel fest, hatten Chancen am Fließband, doch erst war es Pech, dann Starbulls-Goalie Oliver Häusler und zu guter Letzt – so sehen es die Leipziger – auch noch Hauptschiedsrichter Kissing, die den Ausgleich verhinderten. So sei der Puck hinter der Linie gewesen. Anerkannt wurde der Treffer aber nicht. Nach vorne ging nun bei Leipzig von Minute zu Minute weniger, häufige Unterzahl und nur mit drei gegen vier komplette Rosenheimer Reihen zu agieren machte sich jetzt bemerkbar. Trotzdem waren die Lions mitunter bei eigener Unterzahl zwingender als Rosenheim mit einem Mann mehr. Zwei Minuten vor Ende setzte dann Zdenek Travnicek alles auf Karte und ersetzte Jan Pospisil zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. Doch auch dies brachte nicht mehr den gewünschten Erfolg, stattdessen gelang John Snowden mit einem Empty-Net-Goal noch das 2:4.
Tore: 1:0 (5:31) Josef Potac (Kasper Kenig, Max Kenig/5-4), 1:1 (9:00) Phil Aucoin (John Snowden, Michael Rohner/5-4), 1:2 Phil (18:12) Aucoin (5-4), 2:2 (22:37) Kasper Kenig (Max Kenig, Esbjörn Hofverberg), 2:3 (36:52) John Snowden (Raimond Hilger, Duncan Dalmao/5-4), 2:4 (58:46) John Snowden (Phil Aucoin/ENG). Strafen : Leipzig 16 + 10 (Bartell), Rosenheim 10. Zuschauer: 1031. (www.eishockey-leipzig.de)