Black Hawks wollen ersten Heimsieg

Die Oberliga Süd ist in diesem Jahr so spannend wie nie zuvor in der mittlerweile vierjährigen Geschichte der Passauer in der Oberliga. Nur vier Punkte trennen momentan die Habichte auf Rang zwei von den Wölfen auf Platz acht. Nur die Erding Gladiators, die am Freitag um 20 Uhr das erste Mal ihre Visitenkarte in der Passauer Eisarena abgeben, sind mit nur drei Punkten abgeschlagenes Tabellenschlusslicht.
Das darf aber nicht über die guten Leistungen des Aufsteigers hinwegtäuschen. Auch beim knappen 4:3 Erfolg in Erding am zweiten Spieltag taten sich die Schützlinge von Coach Jukka Ollila schwer und mussten nach dem ersten Drittel sogar einem Rückstand nachlaufen. Mit einem wahren Paukenschlag meldeten sich die Gladiatoren am vergangenen Sonntag zurück, als sie ausgerechnet gegen Tabellenführer EC Peiting ihren ersten Sieg in der Oberliga feiern konnten. Nur zu gut können sich die Passauer Fans noch an das erste Oberligajahr ihrer Helden erinnern. Damals wurde man nach der Euphorie der gelungenen Bayernligameisterschaft schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Doch auch die Erdinger setzen bei ihrer ersten Oberligamannschaft auf die bewährten Kräfte aus der Bayernliga. Mit nur drei Neuzugängen hat Trainer Markus Knallinger seine Mannschaft verstärkt. Der ehemalige Schützling von Rosenheims Trainer Franz Steer hat dabei in erster Linie die Verteidigung mit Routinier Jiri Jelinek und Sebastian Gumplinger verstärkt. Dazu kam mit Florian Engel noch ein talentierter junger Stürmer, der im letzen Jahr in Passau noch das Trikot der Tölzer Löwen trug. Die sind auch das große Vorbild für die Gladiators, da der Sonntagsgegner der Black Hawks auch mit vielen jungen Spielern aufs
Eis geht. Eine absolute Besonderheit bei den Erdingern stellt auch Torfrau Viona Harrer aus. Die gebürtige Rosenheimerin gehört seit vier Jahren dem Kader der Oberbayern an, und kam im letzten Jahr auf einen respektablen Gegentorschnitt von nur 2,67 Toren. Dort liegt derzeit noch das große Manko bei den Gladiators. Harrer hat bei Ihren bisher fünf Einsätzen im Schnitt fünfmal den Puck aus dem eigenen Netz holen müssen und Kollege Manuel Neubauer sogar sechsmal. Genau da müssen die Black Hawks also am Freitag zuschlagen. Sie müssen einfach mehr Tore schießen als die Gäste, die sich bislang ebenfalls sehr treffsicher zeigten. Auch Jukka Ollila ist überzeugt, dass es diesmal klappen wird: „Wir werden von vielen Fans auch regelmäßig auswärts unterstützt. Das hilft uns natürlich. Jetzt wollen wir Ihnen und der tollen Kulisse in der Eisarena auch etwas zurückgeben. Wir brauchen aber auch gegen Erding die Unterstützung von den Rängen wenn es mit dem ersten Heimsieg klappen soll“, so der finnische Trainer. Der muss am Freitag allerdings immer noch auf Hawks-Urgestein Andi Popp verzichten, der als Gefahrenherd in der dritten Angriffsreihe schmerzlich vermisst wird.