Black Hawks wieder Favoritenschreck
Indians zu Gast bei den Black HawksEs war eigentlich wie immer. Die Passau Black Hawks machen das Spiel, dominieren über weite Strecken den Gegner, aber der Gegner macht aus drei Chancen vier Tore. So auch wieder am Freitagabend als mit dem EV Füssen der direkte Verfolger in Passau zu Gast war. Der EHF hatte genügend Chancen um bereits mit einer deutlichen Führung den ersten Gang in die Kabine anzutreten, musste sich aber mit einem 1:1 begnügen. Ein ähnliches Bild auch im Mittelabschnitt, in dem die Leoparden aus Füssen zwar besser ins Spiel fanden, aber aus ihren drei Chancen eben auch zwei Treffer erzielen konnten, wohingegen Passau nur mit einem Gewaltschuss von Thomas Vogl erfolgreich war. Zwar konnten die Raubvögel im Schlussabschnitt nochmals ausgleichen, begünstigt durch individuelle Fehler und zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen, ging dennoch der EV Füssen zum zweiten Mal in dieser Saison als Sieger vom Eis im IceGate. „Ich kann der Mannschaft bis auf zwei, drei Blackouts keinen Vorwurf machen. Wir haben 60 Minuten gutes Eishockey gespielt.“, so Klaus Feistl nach dem Spiel. „Aber was sich manche Schiedsrichter erlauben, wenn der Wind ins Stadion bläst und ein Füssener umfällt…“, haderte er auch wieder mit der Leistung der Unparteiischen. Der Frust saß am Freitagabend eben merklich tief, was angesichts des Spielverlaufs nicht weiter verwunderlich ist. Trotzdem fand Feistl auch aufmunternde Worte für seine Mannschaft: „Wir werden den Kopf jetzt nicht hängen lassen. Wir werden weiter trainieren und hart arbeiten, dann kommt das Schussglück auch wieder.“
Am Sonntag reisten die Black Hawks als Außenseiter zum Ligaprimus nach Rosenheim. Bei den Verantwortlichen der Passauer hatte man sich schon auf ein Null-Punkte Wochenende eingestellt, doch glücklicherweise kam es anders. Denn die Passauer gewannen beim bisherigen Spitzenreiter der Oberliga Süd mit 3:2 (1:1, 0:1, 2:0).
Vor rund 2000 Zuschauern im Kathrein-Stadion erwischten die Black Hawks den besseren Start, als sich Daniel Bucheli auf der linken Seite schön durchsetzen konnte und mit einem satten Schuss über Häuslers Fanghand zum 1:0 einnetzte. In der Folge rannte Rosenheim immer wieder auf das Tor von Daniel Huber an. Aber den Abwehrrecken um Mike Muller gelang es zum Einen den Rosenheimer Topblock um Stanley und Newhook zu neutralisieren, zum Anderen die Stürmer immer soweit nach außen zu drängen, dass diese nur aus spitzem Winkel schießen konnten. Doch im Tor der Dreiflüssestädter stand ein glänzend aufgelegter Daniel Huber, der sich von solchen Schüssen nicht überraschen ließ. Dennoch schaffte es der Sportbund gegen Ende des ersten Durchgangs im Powerplay durch Bergmann auszugleichen. Das Mitteldrittel gehörte optisch klar den Oberbayern, doch durch eine disziplinierte Mannschaftsleistung gelang Rosenheim nur ein äußerst glücklicher Treffer durch Schopf, der verdächtig nach Torraumabseits aussah. Ansonsten hielt die Defensive dicht. Der Schlußabschnitt gehörte dann den Black Hawks, die ihre Konter wie Nadelstiche setzte und immer mehr Druck aufbauen konnte. Folgerichtig fiel dann auch der vielumjubelte Ausgleich durch Marc Desloges, der aus der Centerposition einfach draufhielt. Jetzt stemmte sich Rosenheim, die fast nur noch mit ihren Topspielern auf dem Eis waren gegen die drohende Overtime, was den Passauern wieder Konterchancen eröffnete. Eine davon konnte dann 20 Sekunden vor Schluß Andi Popp nutzen, als Beppi Häusler einen Schuss nicht festhalten konnte und ihm zum Sichern des Pucks schlicht die Arme zu kurz wurden, stocherte er den Puck zum entscheidenden Treffer über die Linie.