Black Hawks verpassen den Ausgleich nur knapp
Indians zu Gast bei den Black HawksNur enttäuschende 626 Zuschauer wollten das erste Meisterschafts-Play-offspiel der Passau Black Hawks in eigener Halle gegen den EHC Dortmund sehen. Die wenigen treuen Fans wurden dafür mit einem packenden Eishockeykrimi belohnt, in dem die Passau Black Hawks nur knapp den Ausgleich in der Serie verpassten. Die Gäste setzten sich mit 4:3 (0:1, 3:1, 0:1, 1:0) nach Verlängerung durch.
Von Beginn an versuchte die Truppe von Trainer Craig Streu den Gegner aus Westfalen unter Druck zu setzen. Daraus resultierten am Anfang auch einige gute Chancen, die auch den Unsicherheiten von Dortmunds Goalie Finkenrath geschuldet waren. Doch auch die Elche hatten durchaus ihre Chacen. Immer wieder schalteten sie blitzschnell auf Angriff um und spielten ihre höhere Grundschnelligkeit aus. Das führte in der fünften Minute zu einem Lattentreffer von T.J. Sakaluk, der die Dortmunder Führung bedeuten hätte müssen. Doch statt dessen musste der Schütze kurze Zeit später auf die Strafbank. Im Powerplay erarbeiteten sich die Habichte gute Chancen, aber die Elche warfen sich immer in die Schüsse. Die Black Hawks hielten den Druck aber auch im Fünf gegen Fünf aufrecht und wurden dafür auch belohnt. In der 19. Spielminute kam Verteidiger Miro Dvorak links an der blauen Linie frei zum Schuss und hämmerte die Gummischeibe ins rechte Eck. Die vielumjubelte Passauer Führung kurz vor der ersten Pause.
Das zweite Drittel begann für die Dreiflüssestädter erneut in Überzahl, aber sie konnten ihre Führung nicht weiter ausbauen. Statt dessen spielte dann nur noch die Mannschaft von Frank Gentges. Kaum von der Strafbank zurück erzielte Sakaluk nach einer schönen Kombination mit Nemirovsky und Stähle den Ausgleich für die Elche. Als dann kurz darauf Andreas Popp wegen Hakens auf die Bank musste, war es erneut der Kanadier, der das Powerplay zur Dortmunder Führung nutzte. In der 31. Minute schien das Spiel für Passau gelaufen. Sie wurden klassisch ausgekontert und Ryan Martens erhöhte auf 3:1 für die Elche. Aber die Black Hawks gaben sich nicht kampflos geschlagen. Konzentriert spielten sie weiter und erarbeiteten sich wieder ein Übergewicht. In der 35. Minute dann die Wende im Spiel. Niki Meier nahm einen Querpass von Alex Feistl direkt ab und schoss den Puck ins Tor. Dieser prallte aber wieder zurück und die Schiedsrichtercrew diskutierte lange über den Treffer, den sie letztlich aber gaben. Das wirkte für die Habichte wie eine Initialzündung und sie drängten die Elche mehr und mehr in die Defensive.
Gleich zu Beginn des letzten Drittels waren die Bemühungen auch von Erfolg gekrönt. Philipp Michl setzte sich links an der Bande durch und schoss den Puck ins kurze Eck. Ausgleich. Jetzt ließen es die Black Hawks wieder etwas ruhiger angehen und Dortmund kam zurück. Wieder bewahrte die Latte die Habichte vor einem erneuten Rückstand. Die letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit gehörten aber Passau. Angepeitscht von den treuen Fans starteten sie ein Offensivfeuerwerk. Dortmund konnte sich kaum noch aus dem eigenen Drittel befreien und der Passauer Siegtreffer schien nur eine Frage der Zeit. Doch Dortmund Goalie Benjamin Finkenrath holte gegen Alexander Feistl clever eine Strafzeit heraus und stoppte so den Passauer Druck. Damit ging es in ein Verlängerungsdrittel. Dieses hätte bereits nach rund zwanzig Sekunden schon mit dem Sieg für die Black Hawks beendet sein können, aber John Sicinski fehlten nur knapp zehn Zentimeter um den Querpass von Michl ins Tor zu drücken. Dahingegen machte Alexander Janzen mit einem Schlenzer aus dem linken Halbfeld den Dortmunder Sieg perfekt. Die Enttäuschung über die verpasste Chance war Craig Streu auf der anschließenden Pressekonferenz zwar anzumerken, dennoch glaubt er fest an seine Mannschaft: „Ich kann den Jungs heute keinen Vorwurf machen. Das war tolles Play-off-Eishockey, was heute hier geboten wurde. Jetzt wird es für uns sehr schwer, denn jetzt müssen wir zweimal in Dortmund gewinnen. Aber wir werden Alles geben um das zu schaffen.“
Tore: 1:0 (18:02) Miroslav Dvorak (Martin Rehtaler, Kevin Steiger), 1:1 (21:55) T.J. Sakaluk (Mikhail Nemirowsky, Vitali Stähle), 1:2 (24:58) T.J. Sakaluk (Stephan Kreuzmann, Marc Hemmerich/5-4), 1:3 (31:17) Ryan Martens (David Hördler, Manuel Neumann), 2:3 (34:15) Nikolaus Meier (Alexander Feistl), 3:3 (40:21) Philipp Michl (Alexander Popp, Nikolaus Meier), 3:4 (65:49) Alexander Janzen (Roman Weilert, Stephan Kreuzmann). Strafen: Passau 6, Dortmund 4. Zuschauer: 626.