Black Hawks verlieren 1:5, trotzdem feiern die Fans

Indians zu Gast bei den Black HawksIndians zu Gast bei den Black Hawks
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Was wäre gewesen, wenn die Hawks im Powerplay den Ausgleich geschossen hätten, wenn Christian Setz ein Break zum Anschlusstreffer verwertet hätte, wenn die Joker nicht jeden Fehler in Defensive bestraft hätten...? Das fragten sich die rund 1300 Fans, darunter zahlreiche mitgereiste Anhänger der Buron Joker, am Freitag beim Oberligastart der Black Hawks Passauoft genug. So gab es einen klaren Favoritensieg, bereits im ersten Drittel legte der ESV Kaufbeuren den Grundstein zum nie gefährdeten 5:1 (3:1, 1:0, 1:0). Trotzdem waren die Passauer Verantwortlichen nicht unzufrieden über die Leistung der Hawks und die Fans feierten ihre Mannschaft auch noch lange nach Spielende.

Es kam, wie es Hawks-Coach Otto Keresztes immer wieder predigte, Kleinigkeiten würden die Spiele in der Oberliga entscheiden. Aufsteiger Hawks nutzte nur ein Powerplay, kassierte stattdessen in Überzahl zwei Tore. Auf der Gegenseite erzielten die Buron Joker drei weitere Treffer im Powerplay. Hier sah auch Gästetrainer Maurizion Mansi den entscheidenden Vorteil für sein Team. „Wir haben die meisten Zweikämpfe gewonnen und unser Überzahlspiel hat funktioniert. Trotzdem hatten wir auch Glück, denn Passau hat gut gespielt und wird zu Hause mit den Fans im Rücken kein leichter Gegner.“ Was Mansi nicht erwähnte, mit Keeper Christian Baader hatten die Joker am Freitagabend einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten und mit Rob McFeeters einen Angreifer, der an vier der fünf Tore beteiligt war. Otto Keresztes war mit der Leistung seiner Mannschaft weitgehend zufrieden, monierte aber, „dass wir noch an Tempo zulegen und uns an die Oberligaspielweise gewöhnen müssen. Trotzdem haben die Jungs Charakter gezeigt und mit allen Mitteln versucht, dagegen zu halten.“

Bereits nach genau drei Minuten mussten die Hawks am Freitagabend den ersten Rückschlag verdauen. Die Buron Joker brauchten nur Sekunden um eine Powerplayformation aufzustellen und das erste Tor der neuen Oberligasaison zu erzielen. Markus Kerber stand vor dem Kasten genau richtig und bugsierte den Abpraller zum 0:1 über die Linie. Danach hatten die Hawks die Chance zum Ausgleich, fast zwei Minuten hatten sie zwei Mann mehr auf dem Eis. Irgendwie deutete sich aber schon an, das Kaufbeurer Tor ist mit Keeper Christian Baader wie vernagelt. Zu allem Überfluss handelten sich die Hawks gleich darauf wieder eine Strafzeit ein, die die Gäste mit dem 0:2 bestraften (10.). Jordan Webb hatte keine Mühe, die Scheibe im komplett leeren Tor unterzubringen. Die Hawks versuchten weiter Druck zu machen, wurden aber erneut kalt erwischt. Scheibenverlust beim Spielaufbau im Powerplay, Stefan Endraß ging allein auf Keeper Tommi Niemelä zu und sorgte mit dem 0:3 für die Vorentscheidung (17. min). Otto Keresztes reagierte und schickte nun Torwart Andi Gegenfurtner für den glücklosen Niemelä auf das Eis, „ich wollte, dass ein Ruck durch die Mannschaft geht“, so der Coach nach dem Spiel. „Tommi musste mit einem fremden Helm spielen, das ist für einen Torwart sehr schwer. Aber ich erwarte schon noch eine Steigerung“, machte Keresztes klar. Die Maßnahme des Trainers zeigte die gewünschte Wirkung. In Überzahl sorgte Andi Popp mit dem 1:3 für den ersten Oberligatreffer der Black Hawks Vereinsgeschichte, allerdings der einzige am Freitagabend (18.). Gleich nach der Pause hätte Christian Setz nachlegen können, er stand nach einem Break alleine vor Keeper Baader, der Sieger blieb. Davon angestachelt drängten die Hawks auf den Anschlusstreffer, zum Leidwesen von Gästecoach Maurizio Mansi: „Wir haben uns zu viele Strafen geleistet und deswegen den Rhythmus verloren. Zum Glück konnte Passau das nicht nutzen.“ Im Gegenteil – Kapitän Torsten Rau stocherte die Scheibe zum 1:4 über die Linie (27.), damit wurde bereits nach der Hälfte der Spielzeit klar, die Hawks würden ohne Punkte aus dem Auftaktspiel kommen. Dennoch wurde das Spiel nie langweilig, vor beiden Toren gab es interessante Szenen und die Torhüter zeigten teils glänzende Reaktionen. Erst im Schlussabschnitt bekamen die Fans im „IceGate“ ein weiteres Tor serviert. Der überragende Rob McFeeters vollendete trotz Unterzahl zum 1:5 (50.). „Unser Powerplay hat gehapert, dazu zwei Shorthander, das dürfen wir uns nicht leisten“, bemängelte Otto Keresztes.

Für das Auswärtsspiel in Erfurt haben sich die Hawks trotz der deutlichen Niederlage gegen Kaufbeuren einiges vorgenommen. Dort könne man aus der Defensive heraus agieren und habe eine gute Chance auf drei Punkte, schätzt Trainer Keresztes. Er versprach: „Wir werden weiter hart arbeiten.“

Tore: 0:1 (3:00) Kerber (Paule, McFeeters/5-4), 0:2 (9:59) Webb (Jonathan, Schury/5-4), 0:3 (16:43) Endraß (McFeeters/4-5), 1:3 (17:55) Popp (Schuster, Setz/5-4), 1:4 (26:52) Rau (McFeeters, Assner/5-4), 1:5 (49:51) McFeeters (Assner/4-5). Strafen: Passau 12, Kaufbeuren 18. Zuschauer: 1270.


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