Black Hawks mühen sich zum Sieg gegen Waldkraiburg
Indians zu Gast bei den Black HawksNebel im Passauer „IceGate“, dazu ein Spiel, in dem die großen Höhepunkte fehlten. Den 4:3 (1:2, 2:1, 1:0)-Sieg der EHF Passau Black Hawks gegen den Bayernligisten EHC Waldkraiburg hätten sich die rund 300 Zuschauer glanzvoller gewünscht. Dennoch zeigte sich Trainer Otto Keresztes zufrieden: „Wir haben gewonnen, am Ende zählt eben das Ergebnis.“ Die Tore erzielten Kujala, Majer, Muller und Werner.
Von Anfang an ließen die Black Hawks am Freitagabend gegen die Waldkraiburger Löwen die Zügel einen Tic zu sehr schleifen. Außerdem fehlt naturgemäß noch die Präzision im Aufbauspiel, mit Ferdinand Zink und Florian Müller standen erneut zwei Gastspieler im Passauer Aufgebot. So hatten die Hawks zwar zunächst mehr vom Spiel, gerieten aber in der achten Minute in Rückstand. Tobias Brenninger überraschte mit seinem verdeckten Schuss die Hintermannschaft der Gastgeber. Zwar glichen die Hawks vier Minuten später aus, Janne Kujala durfte sich feiern lassen, mussten aber erneut eine kalte Dusche einstecken. Mario Sorsak schaltete am schnellsten und bugsierte den Puck am Passauer Keeper Tommi Niemelä vorbei (17. min). Kein Wunder, dass sportlicher Leiter Karl-Heinz Duschl nach dem ersten Drittel finster drein blickte: „Mit der Leistung bin ich nicht zufrieden und erwarte jetzt eine Leistungssteigerung.“ Seine Forderung erfüllten die Hawks aber nur bedingt, es dauerte bis zur 31. Minute, ehe Jaro Majer eine 5:3-Überzahl zum 2:2 nutzen konnte. Danach wurde es phasenweise schwierig, das Geschehen auf dem Eis zu verfolgen, immer wieder zogen dichte Nebelschwaden durch das „IceGate“ und die Plexiglasscheiben blieben beschlagen. Den fulminanten Schuss von Mike Muller jenseits der blauen Linie zur 3:2 Führung konnten die Fans dennoch beobachten (34. min). Doch gut zwei Minuten später fehlte der Hawks Abwehr der nötige Durchblick, Dale Crombeen versteckte die Scheibe zum dritten Mal im Passauer Kasten. Für den Endstand sorgte bereits kurz nach Beginn des Schlussabschnitts Bastian Werner. Der Förderlizenzspieler aus Landshut spielte seine Schnelligkeit geschickt aus und verwertete einen Konter zum 4:3 (42.). In der Schlussphase sorgten Christian Setz und Gästespieler Dale Crombeen mit einer Raufeinlage für Aufregung. Crombeen konnte sich auch nach vier Minuten in der Kühlbox nicht beruhigen und kassierte eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen eines Stockendenstoßes. Bereits im zweiten Drittel schickten die Schiedsrichter den Waldkraiburger Florian Lehner zum duschen, hoher Stock mit Verletzungsfolge lautete die Begründung. „Wir werden uns nun Gedanken machen, wie wir uns auf das Spiel am Sonntag gegen Halle vorbereiten“, richtete Otto Keresztes die Augen sofort wieder nach vorne. Sonderlob hatte der Coach für die Förderlizenzspieler aus Landshut parat, „die Young Cannibals haben schnörkellos gespielt und sind belohnt worden.“ So mache oft der Wille den entscheidenden Unterschied aus, so Keresztes weiter. Eine Standortbestimmung kommt nun auf die Hawks am Sonntag zu. Dann gibt Mitaufsteiger Halle Saale Bulls seine Visitenkarte im Passauer „IceGate“ ab, Eröffnungsbully ist um 18:30 Uhr.
EHF Passau Black Hawks – EHC Waldkraiburg “Löwen” 4:3 (1:2; 2:1; 1:0)
Tore: 0:1 (7:11) Brenninger (Sorsak, Crombeen), 1:1 (11:17) Kujala (Gantschnig, Popp), 1:2 (16:23) Sorsak (Brunhnke), 2:2 (30:14) Majer (Setz) [5-3], 3:2 (33:29) Muller (Gantschnig, Niemelä), 3:3 (35:38) Crombeen (Hanöffer, Köttsdorfer), 4:3 (41:33) Werner (Koß, Steiger). Strafen: Passau 28, Waldkraiburg 26 + 20 (Lehner) + 20 (Crombeen). Zuschauer: 268.