Black Hawks können in Bad Tölz befreit aufspielen

Alles andere als eine Niederlage bei den Tölzer Löwen wäre für die Black Hawks am Freitag eine Überraschung. Eine solche haben aber die Gäste bereits geschafft, zu Hause knöpften die Hawks dem Oberligatabellenführer einen Punkt ab (2:3 n.V.). Dafür setzte es beim ersten Aufeinandertreffen in Oberbayern eine deutliche 0:8 Abfuhr – diesmal wollen es die Hawks besser machen. Unterdessen landete Verteidiger Miro Dvorak vergangenes Wochenende bei den Skills Competitions am Rande des ESBG-Allstar-Spiels in der Kategorie „härtester Schlagschuss“ auf dem zweiten Rang. 159 km/h wurden bei ihm gemessen.
„Eigentlich ist es ein Spiel zum ‚Aufwärmen’“, meint Hawks Vorstand Christian Eder mit Blick auf die Freitags-Partie in Bad Tölz. Denn beim unangefochtenen Tabellenführer können die Passauer völlig ohne Druck aufspielen. Mehr als eine Überraschung dürfte bei den Löwen nicht drin sein. Aber: Das spielfreie Wochenende haben die Hawks dazu genutzt, die Kraftreserven wieder aufzufüllen. Trainer Otto Keresztes hatte das Pensum herunter gefahren, angeschlagene Cracks hatten die Gelegenheit, sich wieder auszukurieren und einige der Spieler bekamen frei. So nutzte Dustin Hughes die Gelegenheit zu einem Kurzurlaub bei seiner Familie in Winnipeg (CAN), auch Jozef Ondrejka konnte in seiner Heimat abschalten. Wichtig, denn nach der anhaltenden Niederlagenserie in der Oberliga war der Akku zuletzt leer, sogar Coach Otto Keresztes musste zugeben: „Es zehrt an den Nerven.“ Ob aber die Negativserie ausgerechnet am Freitag endet? Die Tölzer Löwen weisen nahezu ausschließlich Superlative aus. Allerdings kam zuletzt Unruhe in den Verein, es halten sich hartnäckige Gerüchte, wonach Trainer Axel Kammerer den Club nach der Saison verlassen werde. Coach und Vereinsführung gerieten sich sogar öffentlich in die Haare. Es wäre jedoch fahrlässig zu glauben, die Löwen würden deswegen ihr Ziel, Aufstieg, aus den Augen verlieren. Gerade in der Schlussphase der Hauptrunde werden alle Teams hochkonzentriert zu Werke gehen, schließlich gilt es, sich eine möglichst gute Ausgangssituation für Play-offs bzw. Play-downs zu schaffen.
Mit stolzgeschwellter Brust trat vergangenes Wochenende Miro Dvorak die Heimreise aus Crimmitschau an. Dort lief der Verteidiger im All-Star Spiel der ESBG als einer der besten Ausländer der zweiten Bundesliga und Oberliga auf. Nicht nur das. Beim der sogenannten „Skills Competitions“ erreichte er den zweiten Platz. Nur Carl-Johan Johansson (Essen) hatte mit 162 Stundenkilometern einen härteren Schlagschuss. Bleibt zu hoffen, dass Dvorak seinen „Hammer“ (159 km/h) in Bad Tölz nicht nur einmal auspacken kann.