Black Hawks holen erste Oberligapunkte in Erfurt
Indians zu Gast bei den Black Hawks„Wir haben kein Torhüterproblem!“ Andi Gegenfurtner habe in Erfurt überragend gespielt und den ersten Oberligasieg festgehalten, betonte sportlicher Leiter Karl-Heinz Duschl nach dem Spiel in Erfurt. Beim EHC Thüringen haben sich die Black Hawks Passau mit dem 5:4 (0:0, 3:2, 1:2) nach Penaltyschießen die ersten beiden Zähler geholt, der Ausgleich gelang erst kurz vor Schluss. Im Shoot-out bewiesen die Hawks die besseren Nerven, Keeper Andi Gegenfurtner parierte zweimal reaktionsschnell, während Janne Kujala für die Entscheidung sorgte.
„Wir holen uns bei den Black Dragons die ersten Punkte“, meinte Otto Keresztes nach der Auftaktniederlage gegen Kaufbeuren beinahe trotzig. Der Trainer sollte Recht behalten. Denn den „Eishockeykrimi“, so Karl-Heinz Duschl, in Erfurt entschieden die Hawks für sich. Dabei sah die Anfangsphase ganz anders aus, „wir haben einige Strafzeiten kassiert und ich dachte, die Erfurter überrennen uns“, fürchtete der sportliche Leiter. Mit zunehmender Spielzeit kamen die Hawks aber besser ins Spiel und zeigten beste Eishockeytugenden. Selbst ein vergebener Penalty, Daniel Zollo scheiterte, warf die Mannschaft nicht mehr aus der Bahn. Auch nicht der Rückstand wenige Sekunden nach der ersten Pause. Förderlizenzspieler Basti Werner (26.) und Christian Setz (27.) schlugen zurück und brachten die Hawks in Führung. Das hin und her im zweiten Abschnitt ging allerdings weiter, die Black Dragons schafften den Ausgleich (35.), Jaro Majer die erneute Hawks Führung (36.). „Wir konnten aus einer sehr sicheren Abwehr heraus agieren, die Stürmer haben getroffen, es hat eben gepasst“, strahlte Duschl. Allerdings hatten die Hawks im Schlussdrittel noch bange Minuten zu überstehen. Die Black Dragons schafften nicht nur das 3:3 (45.), sie gingen sogar in Führung (46. min). Kampfgeist und Siegeswille der Hawks wurden kurz vor Schluss noch belohnt, Jaro Majer vollendete zum 4:4 (59.), es ging in die Verlängerung. Nach den torlosen Extraminuten musste dann das Penaltyschießen entscheiden. Zunächst trafen Jaro Majer und Janne Kujala, dann packte der über sich hinaus wachsende Keeper Andi Gegenfurtner zu. Den zweiten Erfurter Penalty entschärfte er mit seiner Fanghand, den dritten wehrte er mit seiner Kelle ab. Deswegen dürfte der von Christian Setz vergebene Penalty nur Statistiker interessieren. „Das war Werbung für Eishockey, in diesem Spiel steckte einfach alles. Ich denke, unser Siegeswille war größer, dazu haben neben Andi Gegenfurtner heute Jaro Majer, Janne Kujala und Mike Muller die entscheidende Rolle gespielt“, analysierte sportlicher Leiter Karl-Heinz Duschl.
Kommenden Freitag steht für die Hawks erneut ein Auswärtsspiel im Osten der Republik auf dem Programm, es geht zum Ligafavoriten Dresden. Bei den Eislöwen können die Hawks nur positiv überraschen, während am Sonntag (18:30 Uhr) gegen die Piranhas Rostock der erste Heimsieg möglich scheint.
Torschützen: 1:0 (20:48) Hoffmann (Marak, Hackert), 1:1 (25:14) Werner (Nagy), 1:2 (26:58) Setz (Popp), 2:2 (34:29) Corbett (Otte, Mehalko), 2:3 (35:53) Majer (Kujala, Hadamik), 3:3 (44:06) Buchwieser (Marak), 4:3 (45:42) Otte, 4:4 (58:12) Majer (Kujala). Strafen: Passau 22, Erfurt 16. Zuschauer: 383.