Black Hawks auf Spielersuche: Telefondrähte glühen

„Schnellschüsse und finanzielle Drahtseilakte machen wir nicht“, unterstreicht Rainer Schuster. Fieberhaft ist der Team-Manager der Passau Black Hawks derzeit auf Spielersuche. Die Lücke, die Top-Scorer Janne Kujala nach seinem Wechsel Richtung Rosenheim hinterlassen hat, soll schnell geschlossen werden. Zu allem Überfluss hat gleichzeitig das Verletzungspech zugeschlagen, Andi Popp und Alex Koß fallen auf unbestimmte Zeit aus, auch Richard Tischler ist noch nicht fit. Kurzfristig ist deswegen vergangenen Sonntag Andi Toth wieder zu den Hawks zurückgekommen, er spielt auch gegen die Blue Devils Weiden am Freitagabend im „Ice Gate“ (20 Uhr). Trotzdem ist der geschrumpfte Kader der Hawks gegen die Blue Devils Weiden auf eine Überraschung aus, beste Motivation dürften der Sieg in Weiden vor zwei Wochen und das gute Spiel in Rostock geben.
Das Telefon ist derzeit ständiger Begleiter von Hawks-Team-Manager Rainer Schuster. Kaum fünf Minuten ohne klingeln, Statistiken wälzen, recherchieren, überlegen – Schuster ist auf Spielersuche: „Wir hatten mehrere Kandidaten bereits im Fokus, derjenige, der uns weiter bringt, ist aber noch nicht dabei gewesen“, beschreibt der Team-Manager das momentane Dilemma. Denn es bleibt oberste Maxime der Hawks: der Finanzrahmen wird eingehalten, jede Entscheidung genau abgewogen. „Die Mannschaft hat mein volles Vertrauen“, betont Schuster. Gezeigt hat sie ihr großes Herz vergangenen Sonntag in Rostock, auch wenn es keine Punkte dafür gab. Das soll am Freitag gegen die Blue Devils Weiden anders werden. Die Hawks haben gute Erinnerungen an die Oberpfälzer, die zum Eishockeynorden gehören. Dort stehen sie im Moment „überm“ Strich, auf dem vierten Rang, einem der begehrten Play-off Plätze. Aber es ist knapp, Verfolger Rostock hat nur vier Punkte Rückstand, zu verschenken haben die Blue Devils also nichts. Ihre gefährlichsten Angreifer heißen Miika Jäske, mit 59 Punkten (21 Tore, 38 Assists) derzeit Neunbester Scorer der Oberliga und Karl Fournier mit 53 Scorerpunkten (20 Tore, 33 Assists). Jüngst haben die Blue Devils ihre Stärke in Deggendorf gezeigt. Dort wandelten sie einen 1:5 Rückstand in einen 7:6 Sieg um, das Team von Trainer Alex Stein darf man also bis zur letzten Sekunde nicht abschreiben. Das werden die Hawks aber sicher nicht machen, stattdessen angesichts der Personalnot wieder eng zusammen rücken und „Charakter zeigen“, verspricht Rainer Schuster.