Bitterer Abend für die Falken - 1:4-Heimniederlage gegen Freiburg
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamIm vierten Spiele gegen die Freiburger Wölfe mussten die Heilbronner
Falken
ihre erste Niederlage hinnehmen - und das völlig verdient. Die
Gastgeber zeigten im zweiten Drittel ihre wohl schlechteste Vorstellung in
dieser Saison und kassierten zwei Tore bei eigener Überzahl. Freiburg war in
den entscheidenden Situationen einfach präsenter und schneller und konnte
sich zudem auf einen starken Tim Knudsen im Tor verlassen.
Die Falken spielten gut, leider nur für 45 Sekunden. So lange dauerte
der erste Shift des Triple-C-Sturms, der mehrere Chancen zum 1:0 hatte.
Mit dem ersten Wechsel war dann aber die Herrlichkeit vorbei, der erste
Angriff der Gäste führte schon zum 0:1. Bartosch scheiterte noch an aus
den Birken, dann kam aus dem Hintergrund Mares zum Schuss und brachte
Freiburg in Führung. Es folgten zwei schwache Powerplays beider Teams,
die bei eisigen Temperaturen den gut 1.500 Zuschauern auch in der
Folgezeit wenig Erwärmendes boten. Das Tempo war zwar ganz OK, aber die
Genauigkeit im Spiel war bei beiden Mannschaften nicht vorhanden, gute
Chancen Mangelware. Die besseren hatten dennoch die Unterländer, bei
denen in der 14. Minute Petrozza und Mauer den Ausgleich auf dem
Schläger hatten, aber ebenso vergaben wie Blank wenig später. Sie hieß
es 0:1 nach einem wenig berauschenden ersten Drittel - etwas
unglücklich aus Sicht des HEC.
Wer im Mittelabschnitt auf
Besserung gehofft hatte, wurde jedoch bitter
enttäuscht. Bei den Falken lief
überhaupt nichts zusammen, gelungene
Spielzüge Fehlanzeige. Freiburg war
alles andere als ein übermächtiger Gegner, nutzte aber seine wenigen Chancen
eiskalt aus. Der überragende zweite Block um Mares, Samendinger und Bartosch
steuerte auch das 0:2 bei, als in Unterzahl zwei Stürmer des EHC die
Falken-Abwehr düpierten. Mares hätte nach 31 Minuten erhöhen können, doch
scheiterte bei seinem Break an aus den Birken im HEC-Tor. Doch das sollte
sich keineswegs rächen, die Badener legten nach. Bei einem 2-auf-1-Break
hatte zunächst Bartosch noch vergeben, doch direkt im Anschluss kam Mares zum
Schuss und sorgte für das 0:3. Eine weiterer Konter - wiederum bei Überzahl
des HEC - führte nach 38 Minuten gar zum 0:4 durch Kotasek. Die Falken wurden
im eigenen Stadion ausgespielt, waren in der Defensive körperlich nicht
präsent und im Angriff harmlos.
Im letzten Drittel war die Partie dann
gelaufen, das Bemühen bei den Falken
zwar vorhanden, allein die
Durchschlagskraft fehlte völlig. Die Wölfe waren
jederzeit Herr der Lage und
konnten sich auf ihren Goalie Knudsen verlassen,
der zwar stark hielt, dem es
die Unterländer oft auch leicht machten.
Symptomatisch eine Szene in der 52.
Minute, als Caudron ganz allein ein
Break fuhr und am Keeper scheiterte. Als
alles schon auf einen Shutout
hindeutete, schloss Caig einen der wenigen
gelungenen Spielzüge zum
1:4-Ehrentreffer ab.
Fazit: Die Leistungskurve
der Heilbronner Falken zeigt derzeit nach unten.
Sämtliche Mannschaftsteile
agierten weit entfernt von ihrer Bestform, weder
offensiv noch defensiv
stimmte es, so dass zwei Gegentore bei eigenem
Powerplay bestens in dieses
unschöne Bild passen. Trainer Rico Rossi muss
sich etwas einfallen lassen, um
das Team am Sonntag in Füssen wieder auf
Kurs zu bringen.
Zum Abschluss
noch ein Lob an Hauptschiedsrichter van Gameren, der viel
laufen ließ und die
faire Partie jederzeit im Griff hatte. (SB)
Die Statistik in
Kurzform:
Tore: 0:1 Mares 2., 0:2 Samendinger 27. 4-5, 0:3 Mares 35., 0:4
Kotasek 39.
4-5, 1:4 Caig 54.; Strafminuten: Heilbronn 14, Freiburg 12;
Schiedsrichter:
van Gameren; Zuschauer: 1.557