Bitter: Black Hawks verlieren beim Tabellenletzten

Eine engagierte Leistung und Phasen optischer Überlegenheit allein reichen einfach nicht für die Oberliga. Einmal mehr sind die Black Hawks Passau zu dieser Erkenntnis gelangt, nachdem es selbst beim Tabellenletzten TEV Miesbach nicht wenigstens zu einem Teilerfolg gereicht hat. Die Oberbayern holten sich gegen die Black Hawks mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) ihren ersten Dreier. Erneut konnten die Hawks aus zahlreichen Chancen kein Kapital schlagen und leisteten sich zum Teil schlimme Fehler in der Defensive. Eine höhere Niederlage verhinderte Keeper Andi Gegenfurtner, der den verletzten Jozef Ondrejka vertrat, mit glänzenden Paraden. Förderlizenzspieler Michael Schwarzkugler musste mit einer Knieverletzung vom Eis getragen werden, eine genaue Diagnose steht noch aus.
Ein Sieg in Miesbach, dann mit viel Selbstbewusstsein gegen die Freiburger Wölfe. Eigentlich war das der Plan der Black Hawks für das Wochenende. Der ist nach der 2:3-Niederlage Makulatur, stattdessen hagelt es erneut Kritik gegen die Hawks. Die Mannschaft sei derzeit nicht in der Verfassung, Spiele wie das in Miesbach zu gewinnen, ärgerte sich Vorstand Christian Eder. Zwar seien die Hawks im zweiten und dritten Drittel optisch überlegen und mehr vorm Tor gewesen als die Gastgeber, klare Möglichkeiten gab es dennoch zu wenig. Schon der Start beim TEV Miesbach ging gründlich daneben, die Gäste fanden nicht ins Spiel und kassierten immer wieder brandgefährliche Konter der Oberbayern, die in Andi Gegenfurtner, der für den am Rücken verletzten Jozef Ondrejka im Tor stand, ihren Meister fanden. Dennoch fiel die verdiente Führung für die Miesbacher, Max Cousins hatte von der blauen Linie Maß genommen (9.). Erst nach der ersten Pause fanden die Hawks besser ins Spiel, scheiterten aber immer wieder an ihrem mittlerweile schon chronischen Leiden, der Chancenverwertung. Stattdessen agierten die Hausherren aus einer sicheren Defensive heraus geschickter und legten das 2:0 nach (28.). Neuzugang Tray Tuomi durfte über seinen Treffer jubeln, wie erwartet verleiht der 40-jährige Center dem TEV zusammen mit ihrem neuen Trainer erheblichen Aufwind. Hoffnung im Passauer Lager keimte auf, als Christian Setz den ersehnten Anschlusstreffer erzielte (33.). Die erhoffte Wende blieb jedoch aus, Miesbach sorgte im Schlussdrittel mit dem 3:1 durch Patrick Neundorfer (52.) bereits für eine Vorentscheidung. Selbst als Basti Werner noch einmal auf 2:3 verkürzen konnte (53.), blieb die Schlussoffensive erfolglos. Stattdessen hatten die Hawks mehrfach Glück, dass die Miesbacher Angreifer ihre Breakchancen nicht nutzen konnten. „Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend“, konstatiert Hawks Vorstand Christian Eder und fordert im gleichen Atemzug: „Ohne Ausnahme, alle müssen sich nun am Riemen reißen.“ Der Blick auf den Spielplan verheißt nichts Gutes: Denn nach den Freiburger Wölfen kommen in den nächsten Wochen zunächst die Tölzer „Buam“ und die Dresdner Eislöwen ins „Ice Gate“, die Top-Teams der Liga. Schwere Zeiten also für die Black Hawks.
Tore: 1:0 (8:02) Cousins, 2:0 (27:47) Tuomi, 2:1 (32:33) Setz, 3:1 (51:52) Neundorfer, 3:2 (52:65) Werner. Strafen: Miesbach 12, Passau 10. Zuschauer: 447.