Bislang nur zwei Punkte
3:0-Erfolg gegen die Starbulls RosenheimIn der Emscher-Lippe-Halle trifft der Herner EV am Freitag um 20 Uhr auf die Starbulls Rosenheim. Damit kommt es zum vierten Vergleich zwischen den beiden Teams, die vor der Saison zu den Topfavoriten erklärt worden sind. In Oberbayern unterlagen die Herner in spannenden Spielen jeweils mit 4:5 und 2:4. In Gelsenkirchen fiel die Entscheidung sogar erst im Penaltyschießen. HEV-Stürmer Mika Puhakka verwandelte den Sieg bringenden vierten Penalty. Unter dem Strich hat der Herner EV somit nur zwei von neun möglichen Punkten gegen Rosenheim holen können. So wenig Zähler gab es gegen kein anderes Team in dieser Saison. „Beide Spiele in Rosenheim hätten wir frühzeitig zu unseren Gunsten entscheiden können. Diese Versäumnisse wurden jeweils im Schlussdrittel gnadenlos bestraft. Geschenke haben wir daher genug verteilt. Es zählen nur drei Punkte“, so Mika Puhakka.
Trotz der guten Bilanz gegen den HEV und einem sehr guten Saisonstart mit fünf Siegen in Serie sind die Oberbayern mittlerweile auf den vierten Tabellenplatz abgerutscht und drohen den Anschluss an die zweitplatzierten Peitinger und drittplatzierten Dortmunder zu verlieren. Vielleicht zeigte man sich deshalb in den letzten Wochen sehr aktiv auf dem Transfermarkt. Mit Dylan Stanley, dem 45 Tore und 73 Vorlagen gelangen, konnte der letztjährige Top-Scorer zurückgeholt werden. Auch Matthias Bergmann, der letzte Saison als Verteidiger 30 Tore (!) für die Rosenheimer erzielte, beendete sein Engagement in Hannover und kehrte wieder nach Hause zurück. Zwei Verstärkungen, welche die Gäste in der Offensive noch gefährlicher machen sollten. Großer Rückhalt ist mit Claus Dalpiaz der wohl beste Oberliga-Torhüter. Der 38-jährige ehemalige österreichische Nationaltorwart lässt im Schnitt nur 2,6 Tore pro Spiel zu. Ligaspitze sind die Rosenheimer in Unterzahlsituationen mit einer Erfolgsquote von beeindruckenden 87,67 Prozent.
Die Herner scheinen ihr Formtief nach zuletzt vier Siegen in fünf Spielen überwunden zu haben und sollten vor Selbstvertrauen strotzend in die wichtige Partie gegen den Mitfavoriten gehen. Dabei wird HEV-Coach Jamie McDonald weiterhin auf den verletzten Mark Kosick verzichten müssen. Ob Tom Fiedler bei den Kölner Haien und Jan Niklas Pietsch bei den Krefelder Pinguinen zum Einsatz kommen, wird wohl erst am Spieltag entschieden werden. Sonst sollte jedenfalls der komplette Kader zur Verfügung stehen.