Berlin Tempelhof - Harte Landung für die Wölfe

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Vor dem Auswärtsspiel am Freitag bei den Preussen Juniors glaubten wohl nur die kühnsten Optimisten, dass es für den EHV Schönheide 09 in der Hauptstadt etwas zu holen gibt. Ohne Matthias Krehl, Marcus Maaßen, Danny Reimann, Roy Engler und Thorsten Fischer konnte EHV-Coach Daniel Jun in Berlin nur zwei Reihen aufbieten und mußte kurz nach Spielbeginn zudem auf Verteidiger Pavel Weiss verzichten, welcher einmal mehr seine Nerven nicht im Griff hatte und seiner Mannschaft einen „Bärendienst“ erwies, als er nach einem Revanchefoul an Berlins Rick Giermann mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe frühzeitig vom Eis flog.

Dennoch ließen sich die Wölfe durch die frühe fünfminütige Unterzahl nicht aus dem Konzept bringen und überstanden diese, auch aufgrund eines glänzend aufgelegten Tim Schnelle im EHV-Gehäuse, ohne Gegentor. Mit zunehmender Spielzeit übernahm der EHV 09 das Kommando im Hangar und ging durch Pierre Gläser in der neunten Minute mit 1:0 in Führung. Als dann Miroslav Jenka im Powerplay auf 2:0 (16.) erhöhte, kamen schnell Erinnerungen an das Nieskyspiel hoch. Doch dieses Mal gelang es den Wölfen, den Vorsprung mit in die erste Pause zu nehmen und hatten sogar noch Pech, dass der Hauptschiedsrichter einem regulären Treffer von Martin Vojcak die Anerkennung verweigerte.

Auch im zweiten Drittel waren die Wölfe das spielbestimmende Team und bauten in der 22. Minute ihre Führung durch Miroslav Jenka auf 3:0 aus. Zwar gelang den Preussen durch Stefan Reuter kurz darauf das 3:1 (24.), doch wiederum nur eine Minute später stellte Dustin Hered nach schönem Solo mit dem 4:1 (26.) den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Als dann Christian Heumann mit einem Schuss von der blauen Linie in Überzahl gar das 5:1 (27.) erzielte, glaubte im Hangar 3 noch niemand daran, dass den Wölfen die drei Punkte noch zu nehmen sind.

Dass am Ende trotz des deutlichen Vorsprungs leider nur ein Punkt für die Wölfe heraussprang, lag aber in der Natur der Sache, dass den Wölfen im letzten Drittel einfach die Kräfte ausgingen. Mit nur zehn Feldspielern, gegenüber 18 Spielern auf Berliner Seite, ging man vierzig Minuten lang ein hohes Tempo und mußte dem Kräfteverschleiß speziell in den letzten fünf Minuten Tribut zollen. Nachdem den Preussen zwei Drittel nichts Nennenswertes gelang, begann für die Hausherren mit dem frühen 5:2 (41.) durch Stefan Reuter die für unmöglich gehaltene Aufholjagd. In der Folge waren es Pär-Erik Karen (48.), Rick Giermann (56.) und erneut Stefan Reuter (57.), welche mit ihren Toren noch in der regulären Spielzeit für den 5:5- Ausgleich sorgten. In der Verlängerung hatten dann zunächst die Wölfe die große Chance, den Zusatzpunkt zu holen. Doch Björn Leonhardt im Preussentor war beim Schuss von Miroslav Jenka auf dem Posten. Des einen Glück, war des anderen Pech und so hatte EHV-Goalie Tim Schnelle keine Abwehrmöglichkeit, als ein abgefälschter Schuss von Max Janke unhaltbar zum 6:5 (64.) in sein Gehäuse einschlug.

Auch wenn die Wölfe in Berlin eher zwei Punkte verloren, als einen Punkt gewonnen haben, sie haben bis zum Ende alles gegeben, tapfer gekämpft und gezeigt, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Nun heißt es, die unglückliche Niederlage schnell aus den Köpfen zu bekommen und am Sonntag gegen Jonsdorf wieder konzentriert ans Werk zu gehen. Mit einer ähnlichen Mannschaftsleistung und der Unterstützung der heimischen Fans, wollen die Wölfe gegen die Falken endlich den zweiten Saisonsieg einfahren.

Tore: 0:1 (8:23) Gläser (Gruß), 0:2 (15:07) Jenka (Jun, Schnelle/5-4), 0:3 (21:40) Jenka (Jun, Hered), 1:3 (23:55) Reuter (Scholz, Janke), 1:4 (25:01) Hered, 1:5 (26:52) Heumann (Jun, Jenka/5-4), 2:5 (40:35) Reuter (Seemann), 3:5 (47:18) Karen (Verelst), 4:5 (55:24) Giermann (Scholz), 5:5 (56:04) Reuter (Verelst, Karen), 6:5 (63:34) Janke (Reuter, Verelst). Strafen: Berlin 10 + Spieldauer (Molling), Schönheide 8 + 5 + Spieldauer (Weiss). Zuschauer: 194.

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