Beim Spitzenreiter unterlegen

Wenigstens konnte man im Schlussdrittel zu seinen Treffern kommen. Dennoch: viel Gesprächsbedarf dürfte für Trainer und Mannschaft bevorstehen, um sich von der Niederlage schnell zu rehabilitieren und am Sonntag (18 Uhr) im Heimspiel gegen Deggendorf neu anzugreifen.
Alles andere als gute Voraussetzungen für das Wölfe-Team. Neben dem verletzten Piwowarczyk konnte auch Ronny Schneider noch nicht wie geplant ins Geschehen wieder eingreifen, dazu fehlte Thielsch wegen eines Muskelfaserriss. Aufgrund des Ferienverkehrs erreichten die berufsbedingt nachreisenden Spieler das Peitinger Stadion erst spät und mussten so beim gewohnten Aufwärmprogramm passen. Entsprechend schien die Mannschaft nichts in Fahrt zu kommen. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, als die Gastgeber in Führung gehen konnten, um 49 Sekunden später in Überzahl kurzen Prozess zu machen auf 2:0 erhöhen. Selb fand allerdings prompt die passende Reaktion. Einen flotten Konter über Hördler schloss Schiener zum umgehenden Anschlusstreffer ab. Der Spitzenreiter hatte aber leichtes Spiel, um ebenso einen Vormarsch erfolgreich abzuschließen. Eine folgende 3:5-Unterzahlsituation konnten die VER-Cracks schadlos überstehen, um danach eigene Angriffsversuche zu starten. Peiting fand aber schon wieder die nächsten Lücken und markierte das 4:1. Trainer Holden nahm daraufhin eine Auszeit. Als Folge kassierte Selb bis zur Pausensirene zwar keinen weiteren Gegentreffer. Selbst hatte man in Überzahl nicht viel zustande bringen können und ließ weiter den Gegner die Partie bestimmen.
Durch Hendrikson den gegnerischen Kasten in Überzahl hauchdünn verfehlt, dann ein Torschuss von Schadewaldt. Das waren die kleinen Ausrufezeichen der Wölfe zu Beginn des zweiten Abschnitts. Dann nahm das Schicksal in Form der „Peitinger Festspiele“ seinen Lauf. Erst gelang den Gastgebern nach toller Kombination in der Selber Verteidigungszone das 5:1. Doch auch ein zwischenzeitlicher Keeperwechsel konnte den Sturmlauf des Gegners nicht stoppen. Ein unnötiger Scheibenverlust bescherte den sechsten Gegentreffer, ehe die Defensive dann komplett offen wie ein Scheunentor war. Bis auf 9:1 schraubten die Hausherren bis zum Ende der zweiten zwanzig Minuten das Ergebnis in die Höhe, vergaben dabei auch noch einige weitere unzählige Chancen. Kümpel machte zwischendurch ebenso entnervt seinen Platz zwischen den Pfosten frei. Beiden Torleuten kann allerdings in keinster Weise ein Vorwurf gemacht werden.
Wohl einige Gänge rausgenommen hat Peiting im Schlussabschnitt und dabei auch noch sich ergebende Möglichkeiten zu kläglich vergeben. So durften wenigstens die mitgereisten Anhänger noch Tore ihrer Mannschaft bejubeln. Hendrikson in der 44. Spielminute, dann noch zweimal Mudryk sowie Fischer machten das Ergebnis etwas erträglicher. Trotz alledem war es ein enttäuschender Auftritt der Wölfe die am Sonntag Deggendorf Fire in der Autowelt König Arena erwarten.
Tore: 1:0 (1:52) Thomas (Stauder), 2:0 (2:31) Borberg (Kreitl; 5-4), 2:1 (3:01) Schiener (Hördler, Fischer), 3:1 (5:03) Beck (Eichberger, Vavrusa), 4:1 (10:57) Kreitl (Mayr), 5:1 (25:11) Stauder (Thomas), 6:1 (26:06) Kottmair (Borberg, Kreitl), 7:1 (31:50) Mayr (Stauder, Kreitl; 5-4), 8:1 (32:25) Weyrich (Stauder), 9:1 (33:33) Kreitl (Mayr, Borberg; 5-4), 9:2 (43:04) Hendrikson (Mudryk, Geisberger), 9:3 (50:29) Mudryk (Jeschke, T. Schneider; 5-4), 9:4 (53:12) Mudryk (Geisberger, Hendrikson), 9:5 (57:28) Fischer (Geisberger, Mudryk; 5-4). Strafen: Peiting 10, Selb 14 + 10 (Schadewaldt) + 10 (Hördler). Zuschauer: 634.