Beachboys verpassen Überraschung
Beachboys verpassen ÜberraschungVon Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Die Beachboys igelten sich gegen den großen Favoriten nicht ein, sondern spielten munter nach vorne und standen in der Defensive zudem deutlich besser als in den letzten Begegnungen. Die Zuschauer bekamen eine sehr schnelle Partie auf hohem Niveau geboten, wozu auch die gut aufgelegten Schiedsrichter ihren Teil beitrugen. Tobias John im Tor der Gäste musste immer wieder beherzt eingreifen, wobei ihm auch mehrfach der Pfosten zur Hilfe kam. Aber auch sein Gegenüber Matthias Rieck war alles andere als beschäftigungslos. Während die Beach Boys immer wieder scheiterten und der Puck mehrfach knapp am Kasten vortrudelte, nutzte Eric Haiduk in der 18. Spielminute seine Chance besser und schloss zum 0:1 ab.
Auch im zweiten Drittel ging es unterhaltsam weiter, wozu beide Teams ihren Teil beitrugen. Die Beach Boys drängten weiterhin aufs Tor der Piranhas und erarbeiteten sich ein optisches Übergewicht. In der 32. Minute brachen dann alle Dämme im Eistempel am Kurpark: Jeff Maronese schickte den pfeilschnellen Patrick Saggau auf die Reise, der sich gegen zwei Verteidiger durchsetzte und abgezockt zum Ausgleich einschob. Trotz zahlreicher Chancen blieb es bei diesem Spielstand bis zur 52. Minute, in der wiederum Eric Haiduk mit seinem zweiten Treffer des Abends für die Vorentscheidung zu Gunsten der Hansestädter sorgte. Der überragende Karol Bartanus zeigte anschließend noch zweimal seine Extraklasse und schraubte die Führung auf 1:4, womit der Sieger des Ostseederbys feststand.
Am Ende stand somit leider die fünfte Niederlage im siebten Saisonspiel für Timmendorf und es war nur ein schwacher Trost für die niedergeschlagenen Kufencracks des EHCT, dass sie das beste Spiel seit sehr langer Zeit abgeliefert hatten und den Zuschauern beste Unterhaltung geboten hatten.
„Es ist war ein hartes Stück Arbeit heute, Timmendorf hat sehr stark aufgespielt“, meinte REC-Coach Wolfgang Wünsche auf der Pressekonferenz. „Wir haben ein tolles und schnelles Eishockey gespielen. Meine Mannschaft hat heute alles auf dem Eis gelassen. Rostock war im letzten Drittel einfach abgezockter. Uns fehlt so ein bisschen das Selbstvertrauen zum Siegen“, bilanzierte EHTC-Coach Henry Thom. „Timmendorf ist meine Familie“, verkündete Thom auf die Frage, wie denn seine Gefühlswelt vor dem Spiel aussah. Er trainierte schließlich beide Mannschaften.
Jetzt gilt es, in den nächsten Wochen eine Siegesserie zu starten, um vielleicht noch einmal in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen zu können. Schon am kommenden Wochenende bietet sich die Möglichkeit, das erste Sechs-Punkte-Wochenende der Saison einzufahren. Am Samstag (27. November) tritt die Mannschaft von Trainer Henry Thom um 20 Uhr beim alten Rivalen aus der Wedemark an und nicht einmal 24 Stunden später trifft man am Sonntag vor heimischen Publikum im ETC auf die Weser Stars aus Bremen. Spielbeginn ist dann familienfreundlich schon um 17 Uhr. (ks/lb)