Beachboys nach drei Spielen weiter mit weißer Weste

Dabei wurde die Personalie Ralf Rinke auf Seiten der Beachboys heiß diskutiert in der Eishalle im Kurpark. Beim Warm-up war Ralf Rinke komplett umgezogen auf dem Eis, stand jedoch später nicht auf dem Spielberichtsbogen. EHCT06-Vorsitzender Hans Meyer meinte dazu: „Der Junge wird uns wahrscheinlich wieder verlassen. Wir kommen bei einem Überlassungsvertrag nicht mit dem Hamburg Freezers überein. Wir können nicht darauf eingehen. Anfang nächster Woche fällt die Entscheidung, im Moment sieht es so aus, dass er uns in Richtung Berlin oder Kassel verlassen wird.“ Auf die Frage, ob sein Bruder Eddy Rinke ein Beachboy bleibt: „Die Aussage ist im Moment, dass Eddy bleibt. Es ist kein Geheimnis, dass die beiden Brüder gerne zusammen spielen wollten. Ich kann nicht sagen, ob das für die Saison Bestand hat. Momentaner Stand ist das Ralf uns verlässt und Eddy bleibt.“ Humorvoll beantworte Beachboys-Coach Andris Bartkevics die Frage um Ralf Rinke auf der Pressekonferenz: „Er hat nur seine Schlittschuh ausprobiert, die Entscheidung fällt nächste Woche.“ Streitpunkt zwischen dem DEL-Club und dem Oberligisten sind die Beiträge zur Berufsgenossenschaft. Da die Beachboys nur Aufwandsentschädigungen zahlen, sind sie außerstande die Beiträge für Ralf Rinke abzuführen. Die Hamburger wollen indes, dass die Beachboys die Berufsgenossenschaft bezahlt.
Zurück zum dritten Heimauftritt: Beachboys Goalie Matthias Rieck hatte doppelten Grund zur Freude. Einmal durfte er sich über den ersten Shutout freuen, zum Zweiten über seinen ersten Punkt in dieser Saison. In der 17. Spielminute spielte er blitzschnell die Scheibe weiter auf Patrick Saggau, der seinen Stiefbruder Kenneth Schnabel mit einem langen Pass auf die Reise schickte. Den sich bietenden Platz ließ sich Schnabel nicht nehmen und schoss zum 2:0 ein. Den Führungstreffer hatte Eddy Rinke besorgt, als er aus dem linken Bullykreis den Puck in die kurze obere Ecke ballerte (13.).
Im zweiten Drittel flogen die Fäuste, als der Hamburger Nick Fischer mit einem üblen Kniecheck Beachboy Thorben Saggau niederstreckte. Bruder Patrick knöpfte sich dafür Fischer vor. Er riss ihn um und drosch auf ein. Während beide Saggaus für 2 plus 2 Strafminuten in die Kühlbox mussten, war für Fischer die Partie beendet. Er erhielt eine Spieldauerdisziplinarstrafe (36.). Zuvor hatte Thorben Saggau auf 3:0 erhöht (25.). Das 4:0 war eine Premiere auf Seiten der Beachboys: Dennis Overbek erzielte seinen ersten Treffer überhaupt für die Timmendorfer (32.). Großer Jubel bei ihm. Nach dem Spiel drehte Overbek noch eine Solo Ehrenrunde und die Gastgeber standen dabei Spalier. Den Schlusspunkt zum 5:0 setzte Kenneth Schnabel (37.)
Im Schlussdrittel versuchten die Beachboys die Führung weiter auszubauen, was jedoch nicht funktionierte. Die letzten 20 Minuten endeten torlos. Stattdessen flogen auch hier die Fäuste. EHCT06-Verteidiger Jeff Maronese geriet mit Maxim Huttenlocher aneinander. Beide waren schwer voneinander zu trennen. Wegen übertriebener Härte erhielten beide Spieler 2 + 2 + 10 Strafminuten.
Der Pressekonferenz blieben die Crocodiles zum wiederholten Male in Timmendorfer Strand fern. Dies obwohl sie vor dem Spiel angekündigt hatten, einen Vertreter zu entsenden. So konnte nur Coach Andris Bartkevics sein Statement abgeben: „Es ist immer sehr schwer zu spielen gegen eine sehr defensiv eingestellte Mannschaft. Wir haben 60 Minuten versucht Tore zu schießen. In manchen Szenen fehlte die Kaltschnäuzigkeit. Wir arbeiten viel, dass spricht für die Mannschaft.“
Tore: 1:0 (12:53) Eddy Rinke (Christian Herrmann, Jesper Delfs), 2:0 (17:00) Kenneth Schnabel (Patrick Saggau, Matthias Rieck), 3:0 (24:06) Thorben Saggau (Marcus Klupp, Patrick Saggau), 4:0 (31:37) Dennis Overbek (Moritz Meyer, Marco Meyer), 5:0 (36:21) Kenneth Schnabel (Eddy Rinke, Marcus Klupp/5-4) Strafen: Timmendorf 16 + 10 (Jeff Maronese), Crocodiles 10 + 5 + Spieldauerdisziplinarstrafe (Nick Fischer) + 10 (Maxim Huttenlocher. Zuschauer: 672.