Beachboys gegen Wedemark in der Pflicht
Beachboys gegen Wedemark in der PflichtUnd das nach einem alles andere als geglückten Saisonstart – noch Ende November schienen sich die Strandjungs als Tabellensiebter schon aus dem Rennen um die ersten zwei Plätze verabschiedet zu haben. Knapp drei Monate und 14 Siege (aus 15 Spielen) später sieht die Welt wieder ganz anders aus: Fahren die Jungs von Coach Henry Thom auch in den verbleibenden vier bzw. fünf Spielen (je nachdem, ob das am vergangenen Wochenende wegen Verletzungsprobleme der Gastgeber ausgefallene Spiel in Salzgitter noch nachgeholt oder für den EHCT gewertet wird) die maximale Punkteausbeute ein, sind die Beachboys in der Endrunde dabei. Einzige Voraussetzung: Der härteste Konkurrent aus Braunlage muss neben der bei allen Timmendorfern fest einkalkulierten Niederlage im direkten Duell am nächsten Freitag noch ein weiteres Mal patzen – beim unangenehmen Restprogramm der Harzer (vier der fünf restlichen Spiele auswärts, u.a. an diesem Wochenende in Adendorf) durchaus nicht unrealistisch. Neben den Wölfen und dem EHCT rechnen sich auch der AEC und die Hannover Braves noch Chancen aus. Für die Meisterrunde qualifizieren sich neben den beiden besten Teams aus der Oberliga Nord auch die beiden besten Ost-Clubs sowie die vier stärksten Mannschaften aus dem Westen. Insgesamt also acht Teams, die in zwei Gruppen aufgeteilt werden: Die Strandjungs träfen in der Gruppe B nach derzeitigem Stand auf Halle, Essen und Duisburg. Sollte in dieser Gruppe einer der ersten beiden Plätze belegt werden, würden die Aufstiegs-Play-offs zur 2.Bundesliga gegen die Süd-Teams um die Traditionsvereine aus Bad Tölz und den SC Riessersee folgen. Träumen darf man ja mal.
Aber vor das Vergnügen hat der liebe Gott bekanntlich den Schweiß gesetzt und so muss am Freitag (20 Uhr, ETC) erst einmal die Pflichtaufgabe gegen die Wedemark Scorpions gelöst werden. Vor fünf Wochen bezwangen die Beachboys die damals ersatzgeschwächten Niedersachsen im ETC locker mit 7:1, ein ähnlicher Spaziergang ist diesmal aber nicht zu erwarten. Beim von Bernd Wohlmann trainierten Gast aus Mellendorf sind Top-Scorer Brent Griffin (mit 18 Toren ligaweit zweitgefährlichster Verteidiger hinter Timmendorfs „Wild Thing“ Jeff Maronese) und der DEL-erprobte Stabilisator Reiko Berblinger mittlerweile wieder mit an Bord. Zuletzt ließen die Scorpions aufhorchen, als sie den Adendorfer EC beim 8:4 nach allen Regeln der Kunst bis auf die Knochen blamierten. Für den AEC war das der vielleicht entscheidende Rückschlag im Kampf um ein Meisterrunden-Ticket, für die Beachboys könnte das Ergebnis in der Endabrechnung noch Gold wert sein.
Am Sonntag reisen Henry Thoms Strandjungs zum Ostseederby nach Rostock (erstes Bully: 19 Uhr), wo endlich der erste Saisonsieg gegen den Spitzenreiter gelingen soll. An mangelnder Unterstützung soll es nicht scheitern: Nur ein paar wenige Plätze waren zu Redaktionsschluss im Fanbus noch frei. Am nächsten Wochenende kommt es dann zum großen Showdown im ETC: Am Freitag (25. Februar, 20 Uhr) gastieren zunächst die Harzer Wölfe an der Ostsee, zwei Tage später (Sonntag, 27. Febraur, 17 Uhr) kommt mit dem Adendorfer EC ein weiterer direkter Konkurrent um Platz zwei nach Timmendorf. Ein Vorrunden-Finale, wie es im Drehbuch nicht besser hätte geplant werden können – schnelles Eishockey, eine volle Halle, knisternde Spannung und eine bombastische Stimmung sollten in beiden Spielen garantiert sein. (LF)