Bayreuth: Zweistellige Niederlage gegen Dresden
Kampf an mehreren Fronten - Suche nach GeldgebernFür das Tabellenschlusslicht der Eishockey-Oberliga Nordost gab es auch im Sonntagsspiel nichts zu holen. Die Bayreuth Tigers verloren ihr Auswärtsspiel bei den Dresdner Eislöwen mit 2:10.
Nun mag nicht wirklich jemand in Bayreuth an einen Sieg des Schlusslichts ausgerechnet beim Spitzenreiter geglaubt haben, doch hatte es zumindest Hoffnungen gegeben, dass das Ergebnis nicht zweistellig ausfällt. Nun, diese Hoffnungen wurden enttäuscht. Schon nach den ersten 20 Spielminuten war klar, dass sich das Team der Tigers erneut auf eine Blamage zubewegt. Schon nach drei Minuten hatte der Ex-Bayreuther Robin Sochan Dresden in Führung gebracht, die die Eislöwen in der Folgezeit konsequent ausbauten.
Dabei profitierten sich auch von der erneut dünnen Personaldecke, die Bayreuths Trainer Joe West zur Verfügung hatte. Verteidiger Jonny Bärlund hatte wegen einer Armverletzung nicht antreten können, so dass die Tigers nur noch vier Defender aufbieten konnten. In der 10. Spielminute schickte Schiedsrichter Klaus Heuser den Bayreuther Stürmer Dave MacIntyre zudem nach einer Schlägerei mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig vom Eis. MacIntyre ist damit auch in der nächsten Begegnung am 19. November bei den Mad Dogs Schweinfurt gesperrt. Die anschließende Überzahlsituation nach der Hinausstellung des Kanadiers nutzten die Sachsen gleich für zwei weitere Tore innerhalb von nur 15 Sekunden.
Keine Minute des Spiels gab es einen Zweifel daran, wer die bestimmende Mannschaft auf dem Eis war – und selbst das kurze Aufbäumen der Gäste im zweiten Drittel blieb für Dresden ohne spürbare Folgen, die im dritten Abschnitt die großen Unterschiede in der Spielstärke beider Teams im Ergebnis dokumentiert sehen wollten.
Nach 14 Begegnungen haben die Tigers damit gerade einmal zehn Punkte gesammelt, viel zu wenig, um von der Ligakonkurrenz überhaupt noch ernst genommen werden zu können. Spitzenreiter Dresden hat fast dreieinhalb Mal so viele Punkte. Bayreuths Gegner durften mehr als doppelt so oft über Tore jubeln wie die Tigers. Vier Punkte trennen das Schlusslicht bereits vom Vorletzten Oberhausen, vom ursprünglich anvisierten sechsten Tabellenplatz ist das Team von Joe West bereits zehn Zähler entfernt. Da kommt die Spielpause in der Liga am kommenden Wochenende gerade recht. Dann nämlich kann West noch einmal versuchen, die Mannschaft wieder aufzurichten. In den folgenden Wochen muss schließlich klar werden, wohin die Reise der Tigers gehen soll. Dabei ist zumindest eines klar: Nach unten kann der Weg nicht mehr führen. (Ingo Schorlemmer)
Dresdner Eislöwen – Bayreuth Tigers 10:2 (4:0; 2:2; 4:0)
Tore:
1:0 (3.) Sochan (Sikora); 2:0 (9.) Mittermeier (Sikora, Vit; Überzahltor); 3:0 (15.) Henkel (Sikora, Mittermaier; Überzahltor); 4:0 (15.) Weiß (Sikora, Sochan; Überzahltor); 5:0 (27.) Sikora (Vit, Henkel; Überzahltor); 5:1 (31.) Barta (Stoyan, Splitter; Überzahltor); 6:1 (32.) Molnar (Sikora, Henkel; 4 gegen 4); 6:2 (35.) Barta (Shepherd, Splitter); 7:2 (44.) Körner (Kasperczyk, Dolezal); 8:2 (51.) Schwarz (Überzahltor); 9:2 (58.) Weiß (Dolezal, Kasperczyk); 10:2 (60.) Vit (Sochan)
Schiedsrichter: Heuser (Kassel). – Strafminuten: 14 / 14 plus 5 plus Spieldauerdisziplinarstrafe gegen MacIntyre. – Zuschauer: 1516