Bayreuth: Jetzt fällt die Entscheidung

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Die Rechenspiele haben längst begonnen, an diesem Wochenende fällt die endgültige Entscheidung: Bayreuth oder Schweinfurt – wer besetzt den fünften Tabellenplatz der Eishockey-Oberliga Südost und darf noch an der Meisterrunde teilnehmen? Der Höhepunkt des spannungsgeladenen Dramas kommt zum Schluss der Doppelrunde, wenn heute beide Teams im Schweinfurter Icedome direkt aufeinander treffen.

Mehr als 3000 Fans werden zu dem Spiel strömen, schätzen beide Vereine. Allein aus Bayreuth fahren bis zu 800 Tigers-Anhänger nach Unterfranken. Das 500 Karten starke Kontingent, das der ESV in Schweinfurt für den Vorverkauf geordert hatte, war bereits am Mittwochmittag ausverkauft. Auch die Mighty Dogs empfehlen ihren Fans, die Karten frühzeitig zu besorgen. Außerdem öffnen die Kassenhäuschen am Icedome heute bereits um 18 Uhr, um dem Ansturm auf die Resttickets Herr zu werden.

Zwei Stunden später beginnt der letzte, alles entscheidende Akt der Inszenierung – und beide Seiten hoffen, die besseren Hauptdarsteller zu haben. Die beruhigendere Ausgangslage haben die Mighty Dogs Schweinfurt, die zwar in der Tabelle punktgleich hinter Bayreuth auf Platz 6 geführt werden, doch bei der Abrechnung zählt der direkte Vergleich zwischen beiden Teams; und da führt Schweinfurt.

Drei Punkte für die Mighty Dogs bedeutet die sichere Meisterrunden-Teilnahme für Schweinfurt. Holen die Tigers hingegen die drei Zähler, haben plötzlich sie die besseren Karten. Dann wird die endgültige Entscheidung aber erst am Sonntag fallen, da Schweinfurt den Rückstand in seinem letzten Spiel in Hannover noch aufholen könnte, wenn Bayreuth zeitgleich zuhause gegen Dresden verliert. Für die Tigers ist damit die Vorgabe klar: Ein Sieg gegen Schweinfurt und mindestens ein Punkt gegen die Dresdner Eislöwen – dann klappt’s auch mit der Meisterrunde.

Schwer wird es allemal, auch wenn Schweinfurt zuletzt deutlich schwächelte: Seit der Weihnachtspause strichen die Mighty Dogs gerade einmal vier Punkte ein, plötzlich begann wieder das große Zittern. Dabei hatte man es sich unter den ersten fünf doch so gemütlich gemacht. Aber das Abrutschen in der Tabelle ließ im Team von Trainer Jari Pasanen die Nerven flattern, zuletzt verspielten die Schweinfurter eine 3:0-Führung bei den Lausitzer Füchsen und verloren 3:5. Trotzdem ist Pasanen zuversichtlich: „Wir können am Freitag gewinnen und werden es schaffen.“ Er wird dabei sein bestes Team aufbieten können, alle Mann sind an Bord.

Aber auch den Tigers ist keineswegs bange: „Das packen wir in Schweinfurt“, versprüht Trainer Doug Irwin Zuversicht. Auch wenn der ESV in den jüngsten Spielen jeweils nur fünf Verteidiger aufbieten konnte, die Abwehr ist derzeit das sichere Standbein der Tigers und der Garant für den Aufschwung, der bis auf Platz 5 führte: In den letzten sieben Spielen gab es nur eine einzige Niederlage.

Und sollten die Tigers in Schweinfurt gewinnen, können sie am Sonntag (18 Uhr) vor eigenem Publikum mit eigener Kraft die letzten Zweifel beiseite wischen. Dresden, mittlerweile wieder auf Platz 2 der Tabelle abgerutscht, weil Bremerhaven das Nachholspiel in Berlin gewonnen hat, wird es den Tigers dabei nicht allzu leicht machen. Die Eislöwen haben vor der Meisterrunde noch einmal aufgerüstet und Mike Dolezal und Andre Grein zu sich geholt. Beide haben in dieser Saison in der zweiten Liga gespielt. Zudem hofft Trainer Jiri Kochta, dass sich seine vier Langzeitverletzten Roger Trudeau, Zdenek Travnicek, Thomas Mittermeier und Georg Güttler wieder rechtzeitig zur Meisterrunde gesund melden. Korbinian Witting hat unterdessen Dresden verlassen und ist zu seinem Heimatverein ETC Timmendorf zurückgekehrt. Er befürchtete, nach den Verpflichtungen von Dolezal und Grein auf der Bank bleiben zu müssen. (Ingo Schorlemmer)


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