Bayreuth: Aufbruch nach 0:6 Niederlage?

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Manchmal kann Eishockey so paradox sein. Gerade die deutliche 0:6-Niederlage am Freitagabend gegen die Blue Lions Leipzig könnte für den ESV Bayreuth der zweite Startschuss für die Saison gewesen sein. Denn anders als es das Ergebnis auf den ersten Blick vermuten lässt, hatte die Mannschaft deutlich mehr von Spiel als in der vorangegangenen Partie gegen Dresden.

Einzig vor dem Tor ist es aus mit der Bayreuther Herrlichkeit. 47 Mal schossen Bayreuths Spitzen in den letzten Spielen auf die Gehäuse der Gegner. Ausbeute: Null. Elf Tore aus sieben Spielen sind eben noch zuwenig, um mehr Licht in der Tabelle zu sehen. Nach der fünften Niederlage im sechsten Spiel haben die Tigers zunächst die Rote Laterne der Liga im Gepäck.

Dennoch kann der Auftritt vom Freitag ein bisschen hoffnungsfroh stimmen. Das Team hatte noch am Dienstag in einer zweieinhalbstündigen Mannschaftssitzung sich selbst ans Herz gelegt, künftig vollen Einsatz zu zeigen. Am Freitag bewiesen die Spieler, dass sie ihre Ankündigung in die Tat umzusetzen gedenken. Im ersten Drittel erkämpften sich die Tigers mitunter die größeren Spielanteile, weil Leipzig wegen der engagierten Bayreuther Spielweise einige Minuten benötigte, um in der Partie erstmals seine spielerische Klasse zu demonstrieren.

Sicher, spätestens nach dem 0:3 war klar, dass an diesem Abend Leipzig mit Masse und Klasse gewinnt. „Das war für uns ein ganz normales, mittelmäßiges Spiel. Wir mussten nicht viel machen“, verbreitete Gästecoach Frank Gentges seine Sicht der Dinge. Ohne an ihr Limit gehen zu müssen, bauten die Sachsen ihren Vorsprung kontinuierlich aus, zumal den Tigers im Laufe des zweiten Drittels zunehmend die Kräfte schwanden.

Das Kraft raubende Körperspiel des ESV ging an dem Minikader, den Trainer Joe West aufbieten konnte, eben nicht spurlos vorüber. Manuel Bayer musste verletzt auf der Tribüne Platz nehmen, Jeremy Cheyne am Donnerstag fristlos gefeuert, der Posten von Jacek Wilk noch unbesetzt und dann musste auch noch Christoph Splitter nach dem zweiten Drittel mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden. In dem ohnehin dünn besetzten Bayreuther Kader wiegen solche Ausfälle doppelt schwer. Lediglich zwei Mittelstürmer sind West noch verblieben, die deshalb Sonderschichten auf dem Eis einlegen mussten. Nach dem Ausfall von Christoph Splitter bekamen auch die Nachwuchskräfte Florian Diener und Stephan Schmidt ihre Chance.

Trotz der Niederlage hatte West am Ende allen Grund stolz auf seine Mannschaft zu sein: „Meine Spieler haben gekämpft und sie haben nicht aufgegeben“, lobte er. Und wenn das Team wieder vollständig ist, könne man auch Leipzig schlagen: „So toll sind die auch nicht.“ In der Tat hatten es die Sachsen zu Beginn schwer, ein vernünftiges Mittel gegen Bayreuths neues 1-4-Defensivsystem zu finden. Die Umstellung scheint dem Team von Joe West gut getan zu haben. Bayreuths Spieler standen besser als zuletzt, konnten aber letztendlich gegen die spielerische Klasse vor allem des Leipziger Duos Richard Keyes und John Spoltore kaum etwas ausrichten. Die qualitativ hochwertig besetzte Mannschaft aus Sachsen wird nicht umsonst als einer der Topfavoriten auf den Aufstieg gehandelt. (Ingo Schorlemmer)

Bayreuth Tigers – Blue Lions Leipzig 0:6 (0:2; 0:1; 0:3)

Tore:
0:1 (9.) Keyes (Spoltore); 0:2 (13.) Keyes (Spoltore, Gardiner; Überzahltor); 0:3 (22.) Keyes (Stephens, Crawford; Unterzahltor); 0:4 (44.) Gardiner (Keyes, Spoltore; Überzahltor); 0:5 (48.) Keyes; 0:6 (59.) Baldys (Cardona, Tischler)

Schiedsrichter: Mrachatz (Osterode)
Strafminuten: 18 / 20
Zuschauer: 916

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