Bären stimmen Vetragsauflösung von Mulock zu

Noch bevor die erste Vorbereitungsbegegnung des Oberligisten SC Mittelrhein-Neuwied am kommenden
Freitag um 20 Uhr in der Bärenhöhle gegen Grefrath absolviert wird, muss
SCM-Trainer Fred Carroll einen herben Rückschlag hinnehmen. Am
Mittwoch stimmten die Verantwortlichen der Bären einer Vertragsauflösung des
kanadischen Neuzugangs Tyson Mulock aus persönlichen Gründen (Krankheitsfall in
der Familie) schweren Herzens zu. Wie schwer sich der SCM-Vorstand mit dieser
Entscheidung aus sportlichen Gründen tat, zeigt die Tatsache, dass die Bären mit
dem jungen Angreifer einen Vorvertrag für die darauffolgende Spielzeit vor
Mulocks Abreise abschließen wollen. Vorstandsmitglied Rüdiger Fuchs:
"Mulocks Verlust trifft uns hart. Er hat einen stärkeren Eindruck
hinterlassen als Dean Fedorchuk in seinem ersten Jahr in Deutschland."
Bereits bevor Mulock auf den Neuwieder Vorstand mit der Bitte um
Vertragsauflösung zukam, hatte es ein Hickhack um die Spielberechtigung des
Kanadiers gegeben. Dessen bisheriger Verein Regina Pats aus der WHL forderte
eine Ablösesumme von 100.000 Dollar für seinen Topskorer, weil Mulock angeblich
noch einen gültigen Vertrag in Regina hätte. Dieses Problem konnte relativ
schnell gelöst werden, sodass Mulock für die Bären hätte auflaufen können. Bei
der Nachfolgeregelung spielten die Bären zunächst mit dem Gedanken, ehemalige in
Deutschland aktive Kanadier zu verpflichten. Es kursierten Namen wie John
Johnson (Hannover), Duanne Dennis (Selb) oder Jarred Reid (Timmendorf).
Vorstandsmitglied Fuchs: "Sie würden sportlich eine Verstärkung bedeuten, passen
aber nicht ins finanzielle Konzept." Fürwahr, wenn man die Marktpreise dieser
Akteure kennt, die sich jenseits der 4000-Euro-Marke bewegen. Also setzen die
Bären wahrscheinlich wieder auf ihre Überseekontakte. Ausgerechnet Dean Fedorchuk, von 1995 bis zum Konkurs des damaligen EHC
Neuwied, absoluter Zuschauerliebling und Torjäger in einer Person, könnte den
Bären nun entscheidende Hilfestellung geben. Die Bären werden wohl Mulocks
Stelle mit einem ebenfalls jungen Kanadier besetzen, der in einer kanadischen
Universitätsliga spielt. Die Empfehlung stammt von Fedorchuk.
(lim)