Bad Tölz verliert Spiel 6 – Showdown am Sonntag
Heimpleite gegen BietigheimSpannender kann es
eigentlkich nicht mehr werden. Nach drei Siegen in Folge mussten die Tölzer
Löwen im sechsten Aufeinandertreffen des Play-off-Viertelfinals beim EV Weiden
eine 1:3 (0:1,0:0,1:2) Niederlage hinnehmen. Damit kommt es am Sonntag (18 Uhr,
Hacker-Pschorr-Arena) zum alles entscheidenden Duell zwischen beiden Teams um
den Einzug ins Halbfinale.
Vieles sprach an diesem Abend
für den Favoriten. Drei Siege am Stück polierten das Selbstvertrauen mächtig
auf. Der Druck lag zweifelsohne bei den Nordbayern. Und die größeren
Kraftreserven konnte man ebenfalls bei der Mannschaft von Axel Kammerer
vermuten. Zumal Weiden mit gerade zwei Verteidigerpärchen ins Rennen ging. Die
Tölzer ließen den Gegner kommen, operierten aus einer gut organisierten
Defensive. Wenngleich auf eigene Möglichkeiten Anfangs verzichtet wurde, dem
Gegner offenbarte man auch keine. Umso überraschender fiel der Führungstreffer
für den Vorrunden Sechsten. Stefan Ortloff lenkte unbedrängt ein Zuspiel von
Florian Zellner ins Tölzer Gehäuse. Die Reaktion der Gäste fiel verhalten aus.
Einzig Alan Reader vergab einen Hochkaräter, in der er frei vor Thomas Ower an
dessen Schoner scheiterte. Reader war es auch, der kurze Zeit darauf von Patrik
Moberg mit dem Kopf voraus in die Bande berfördert wurde. Trotz blutiger Lippe
gab es lediglich eine kleine Strafe für den Schweden. Bei der anschließenden
5-3 Situation – auch Witthohn saß draussen – blieben Chancen allerdings Mangelware.
Unser Überzahlspiel war heute unterirdisch“, bemerkte Axel Kammerer hinterher
kopfschüttelnd. Besser hätte es beinahe mit einem Spieler weniger geklappt.
Mitte des zweiten Abschnitts tankte sich wiederum Alan Reader beim Fastbreak
durch. Die Reaktion von Ower konnte sich sehen lassen. So waren die
entscheidenden Momente dem letzten Drittel vorbehalten. Die Tölzer erhöhten
Tempo und Druck, nahmen das Weidener Gehäuse zeitweise unter Dauerbeschuss. Der
Ausgleich war eine Frage der Zeit, fiel aber ausgerechnet durch einen
Torwartfehler. Ower ließ eienn Schlagschuss von Reader, dem besten Tölzer, über
die Schulter ins Tor passieren. Nun war der naheliegende Gedanke, die
Isarwinkler bekommen endgültig Aufwind und brechen die Moral der tapferen
Hausherren. Doch es kam anders. Weiden fightete plötzlich bis zum Umfallen,
während die Buam völlig den Faden verloren. Die Folge: Roman Göldner traf aus
ungünstigem Winkel zum 2:1. Die Schlussoffensive der Kammerer-Truppe wurde
durch eine Strafe der Gastgeber begünstigt, endete jedoch nach einem Fehler von
Matze Bergmann. Der ECT-Verteidiger brachte die Scheiube an der blauen Linie
nicht unter Kontrolle, was Christoph Koziol und Patrick Moberg zum
entscheidenden Gegenstoss nutzten.
Nun hat zwar der
Schatzmeister der Löwen seine helle Freude. Schließlich werden zum Showdown an
die 3000 Zuschauer erwartet. Den Druck und die nervliche Anspannung hätten sich
die Buam allerdings liebend gerne erspart. Mit Stascha Ninkov wurde einer der
besten Schiedsrichter im ESBG-Bereich für diese Begegnung eingeteilt. (or)
EV Weiden vs EC Bad Tölz
3:1 (1:0,0:0,2:1)
Tore: 1:0 (09:31) Ortloff (Zellner, Hagn), 1:1 (47:26) Reader
(Schinköthe), 2:1 (54:39) Göldner (Moberg, Hagn), 3:1 (59:42) Moberg
(Koziol,Virta, 4-5)
Schiedsrichter: Axel Sander
(EC Peiting im TSV)
Strafminuten: Weiden
14 - Bad Tölz
10
Zuschauer: 1655
Spieler des Spiels: Patrik Moberg