Bad Tölz gewinnt auch in Freiburg

Auch im zweiten Habfinalspiel gegen den Tölzer Löwen waren die Wölfe Freiburg weitgehend chancenlos und verloren das Match mit 3:6. Die müden Wölfe starteten schlecht in das erste Drittel und lagen schon nach etwas mehr als neun Minuten mit 0:2 im Rückstand. Die Gäste aus dem Isarwinkel waren körperlich und spielerisch agiler als die Wölfe. Als Gorman zum 0:3 traf, schien das Spiel entschieden, aber ein Überzahltor von Kottmair hauchte den Wölfen neues Leben ein.
Zwar erhöhten die Löwen durch Baindl und St. Jean auf 1:5, aber die Wölfe hatten im letzten Drittel deutlich mehr Biss. Karhula und Mares brachten die Wölfe noch einmal heran, aber Dubé stellte per Empty Net Tor den Endstand von 3:6 her. Im letzten Drittel spielten die Freiburger Playoff-Eishockey, während sie besonders im ersten Drittel wie ein Team bei einem Freundschaftsspiel wirkten. Das Team von Trainer Axel Kammerer war läuferisch, kämpferisch und spielerisch eindeutig besser als die Wölfe. Die Tölzer waren für den Erfolg bereit und spielten abgeklärt und versuchten auch ein emotionales Spiel zu vermeiden. Dies gelang weitgehend, aber in einigen Phasen des letzten Drittels haben die Freiburger auch gezeigt, wie die Löwen doch in Bedrängnis zu bringen sind: Mit Kampfgeist, Disziplin, Laufbereitschaft und hoher Konzentration. Der Kräfteverschleiss der Freiburger in der Viertelfinalserie gegen Hannover war deutlich zu sehen, aber auch die unterdurchschnittliche Form einiger Leistungsträger trug zur Niederlage bei. Das Powerplayspiel und insgesamt die Chancenverwertung der Breisgauer waren mangelhaft.
Die Aushilfsverteidiger Spylo und Herman machten ihre Sache soweit gut. Als genannter Spylo von Waldowsky (drei Matchstrafen innerhalb eines Jahres) sekundenlang auf das Eis gedrückt wurde, sah dies Schiedsrichter Sicorschi zwar, von einer Ahndung sah er jedoch ab. Umgekehrt wäre dies wohl nicht der Fall gewesen, aber dies war nur eine Randnotiz, da der Schiedsrichter das Spiel ansonsten gut leitete. Im Tor müssen die Freiburger in den kommenden Spielen auf Ronny Glaser verzichten, bei dem nach einer Aktion eine Muskelverletzung wieder aufbrach und der ab dem letzten Drittel durch Benjamin Dirksen ersetzt wurde. Für Glaser ist die Saison wahrscheinlich beendet. Ob die Wölfe noch weitere Spiele gegen die Löwen haben, entscheidet sich am Dienstag in Bad Tölz und am Freitag auf Freiburger Eis. (Dirk Metzeler)
Freiburger Wölfe – Tölzer Löwen 3:6 (0:2, 1:2, 2:2)
0:1 (7:40) Zeller (Borzecki, Mulock)
0:2 (9:10) Zeller (Dubé, Mulock)
0:3 (23:41) Gorman (Waldowsky, Campbell)
1:3 (27:22) Kottmair (Kucharcik, Mares, 5/4)
1:4 (36:27) Baindl (Urban, Schönberger, 6/5)
1:5 (40:59) St. Jean (Dubé, Mulock, 5/3)
2:5 (52:24) Karhula (Herman)
3:5 (57:28) Mares (Vozar, Karhula)
3:6 (58:47) Dubé (Zeller, Borzecki, Empty Net)
Strafen: Freiburg 12 – Bad Tölz 18
Schiedsrichter: Sicorschi
Zuschauer: 2805