Bad Tölz gegen Freiburg in Torlaune – Knudsen mit rabenschwarzem Abend

Heimpleite gegen BietigheimHeimpleite gegen Bietigheim
Lesedauer: ca. 2 Minuten

Sergej Svetlov ist

Perfektionist. Der russische Übungsleiter steht in Diensten es EHC Freiburg.

Einer Mannschaft, die den Vorstellungen ihres akribisch arbeitenden Trainers in

dieser Spielzeit nur selten nahe kommt. Beim Gastspiel in Bad Tölz sah man

Svetlov über weite Strecken der Begegnung mit errötetem Gesicht und lautstarker

Gestik auf der Spielerbank umher springen. Verständlich, machten seine

Schützlinge doch enttäuschend wenig richtig auf dem Eis. Die Folge: Eine 2:7

(1:4,0:2,1:1) Niederlage vor 1900 Besuchern beim Tabellen Dritten aus dem

Isarwinkel.

Negative Ergebnisse mit

entsprechend deutlicher Note sind die Breisgauer in dieser Spielzeit gegen Bad

Tölz gewohnt. In den drei bisherigen Vergleichen hielten die Südbadener stets

lange gut mit und fingen sich erst spät in der Partie die entscheidenden

Gegentore ein. Das war an diesem Abend anders. Schon nach zwanzig Minuten war

die Partie faktisch entschieden. Die Ursache hierfür hütete das Tor des EHCF

und heisst Tim Knudsen. Der Kanadier vermittelte ein wenig den Eindruck direkt

von einer munteren Faschingssause auf die Eisfläche gewechselt zu sein. Gleich

bei den ersten drei Tölzer Treffern war Knudsen trotz freier Sicht überhaupt

nicht im Bilde und seine Mannschaft dadurch schnell im Rückstand. Kurt

MacSweyns Führungstor, konnte Daniel Ketter im Gegenzug ausgleichen. Nach dem

Doppelschlag vom jungen Michael Endraß war es bei den Gästen aber vorbei mit

den probaten Offensivmitteln. Vorbei war auch der Arbeitstag für Tim Knudsen.

Er wurde in der ersten Pause durch Benjamin Dirksen ersetzt. „Ich wollte das

Team durch einen jungen Torhüter noch einmal motivieren“, begründete Svetlov

den Wechsel auf der hintersten Position. Genutzt hat es den Freiburgern nur

insoweit, dass keine haltbaren Schüsse mehr die Torlinie passierten. Gegen die herrlich

anzusehenden Treffer von T.J. Mulock und Neuzugang Brian Gornick war auch der

junge Back-Up chancenlos. Weil die Tölzer fortan zufrieden waren mit ihrer

Torausbeute, konnten die erschreckend schwachen Gäste immerhin den

Schlussabschnitt ausgeglichen gestalten. Martin Kotasek traf früh zum 2:6, der

überragende T.J. Mulock stellte in der Schlussminute den 7:2 Endstand her.

Nicht ganz zu Unrecht haderte

Sergej Svetlov hinterher mit der Leistung seiner Kontingentspieler. „Da muss

einfach mehr kommen. Das Spiel haben wir im ersten Drittel verloren. Das war

von unserem Torwart eine schlechte Einstellung und Leistung.“

Axel Kammerer sprach derweil

von einer aktiven Leistung seiner Mannschaft, die sehr laufstark zu Werke ging

und dem Gegner kaum Räume gelassen hat. „Die Chancen haben wir heute besser

verwertet als noch am Freitag.“ Kurt MacSweyn, der zu Beginn des zweiten

Drittels mit einer Nackenverletzung ausschied, wird beim Schlager in Heilbronn

wohl ebenso wieder mit von der Partie sein, wie die zuletzt absenten Sandro

Schönberger und Kapitän Jan Schinköthe. (or)

EC Bad Tölz  vs  EHC

Freiburg  7:2 (4:1,2:0,1:1)

Tore: 1:0 (03:23) MacSweyn

(Reader, M.Endraß, 5-4), 1:1 (04:13) Ketter (Kotasek, 5-4), 2:1 (04:53)

M.Endraß (Borzecki, Suvelo), 3:1 (09:57) M.Endraß (Borzecki, MacSweyn, 5-4),

4:1 (18:19) Baindl (Urban, Curth), 5:1 (26:33) Mulock (Sherban, M.Endraß, 5-3),

6:1 (33:39) Gornick (Sherban), 6:2 (41:24) Kotasek (Ketter, Karhula), 7:2

(59:29) Mulock (S.Endraß, Pfaff, 4-5)

Schiedsrichter: Carsten

Lenhart (Darmstadt)

Strafminuten:  Bad Tölz 

22  -  Freiburg 

26

Zuschauer: 1846

Spieler des Spiels:  T.J. Mulock


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