Bad Tölz: Auftakt verpasst ! Falken siegen 4:2

Heimpleite gegen BietigheimHeimpleite gegen Bietigheim
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Die erste Runde geht an die Heilbronner Falken. Die Tölzer Löwen unterlagen im ersten von maximal sieben Halbfinals den leicht favorisierten Schwaben mit 2:4 (0:2,0:1,2:1). Vor 3186 Besuchern in der gut gefüllten Knorr-Arena brauchten die Isarwinkler zwei Drittel lang, um mehr als nur Kampf in die Waagschale zu werfen. Der bis dato bestehende 0:3 Rückstand war gegen eine clevere Falken-Mannschaft freilich nicht mehr zu egalisieren.

Aberglaube soll bisweilen Berge versetzen. Offenbar gibt es aber auch Fälle, in denen das hügelige Massiv alleine durch der eigenen Einbildung entspringenden Maßnahmen nicht zu bewegen ist. Die Löwen wollten vieles anders machen als in den vier verloren gegangenen Vorrundenspielen. Der Anfahrtsweg war nicht der gleiche und auch die Trikotwahl verwunderte. Trotz negativer Erfahrung in den beiden ersten Spielen gegen Weiden entschied sich die Mannschaft am Gründonnerstag für den Retro-Style. Retro war auch der Spielstand nach zwanzig Minuten. Die zu Beginn überlegenen Falken nutzten zwei Überzahlspiele eiskalt aus. Beim 1:0 von Luigi Calce war weder die Arbeit an der Bande noch die Reaktion von Marko Suvelo besonders löblich. Beim Schlagschuss von Christoph Fischer bei 5-3 Überzahl kann man den Tölzer Goalie indes von Schuld freisprechen. Dass das Auswärtsteam in einer derart fundamentalen Serie zur anfänglichen Zurückhaltung neigt, mag verständlich sein. Sich gar keine Tormöglichkeit zu erspielen ist allerdings ein wenig viel Understatement auf dem Eis.

Was immer sich die Löwen in der Pause vornahmen, es war schnell Makulatur. Wieder war die Arbeit hinter dem eigenen Gehäuse mangelhaft. Jean-Francois Caudron nutzte die Freiheit, wand sich um den Torraum und überwand Suvelo mit einem Schlenzer ins linke Toreck. Der Vorwurf von Axel Kammerer blieb nicht aus: „Wir haben zu leichte Tore zugelassen.“ Die unzureichende Gestaltung des eigenen Überzahlspiels blieb freilich vom Tölzer Trainer auch nicht unbemerkt. So veränderte Kammerer vor dem letzten Abschnitt die Reihen, stellte Sandro Schönberger in die erste Formation und T.J. Mulock zu Christoph Fischhaber und Martin Melchert. Ob es an dieser Umstellung lag oder vielmehr an einer Unachtsamkeit der Falken-Abwehr mag dahingestellt sein. Jedoch traf Kurt MacSweyn wunderbar bedient von Alan Reader gleich in der ersten Minute zum 1:3. Das Oberwasser der Gäste war jetzt deutlich zu vernehmen. Mit den ureigensten Tölzer Tugenden Kampf und Leidenschaft machten sich die Buam ans Werk. „Mehr kämpfen geht nicht“, merkte Axel Kammerer hinterher lobend an. Schade nur, dass die Belohnung für den unglaublichen Aufwand nicht einstellen wollte. Das lag mitunter am Schlussmann der Kurstädter, der sich auch den vierten Gegentreffer ankreiden lassen muss. Bei Heilbronner Überzahl machte sich Jean-Francois Caudron nicht einmal die Mühe, die Powerplayaufstellung zu suchen, sondern zog kurz nach Passieren der blauen Linie aus dem Handgelenk ab. Mag der Schuss durch einen Verteidiger etwas verdeckt gewesen sein, so landete er dennoch in der kurzen Ecke. Drei Tore waren nicht einmal mehr mit Tölzer Kampfgeist aufzuholen, wenngleich Jan Schinköthe aus der Halbdistanz noch zum 2:4 verkürzen konnte. (or)

Heilbronner EC  vs  EC Bad Tölz  4:2 (2:0,1:0,1:2)
Tore: 1:0 (08:41) Calce (Caudron, Carciola,5-4), 2:0 (16:28) Fischer (Caudron, Schietzold, 5-3), 3:0 (21:39) Caudron (Calce, Carciola), 3:1 (40:31) MacSweyn (Reader, Schönberger, 5-4), 4:1 (44:54) Caudron (Calce, Esdale, 5-4), 4:2 (52:51) Schinköthe (Reader, MacSweyn, 5-4)
Schisdrichter: Steffen Klau (ESC Griesenbreuck-Sümmern)
Strafminuten:  Heilbronn  22  -  Bad Tölz  22
Zuschauer:  3186
Spieler des Spiels:  Jean-Francois Caudron


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