Bad Nauheim vor dem Play-off-Start

"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz
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Die Punktrunde in der Nordgruppe der Oberliga ist seit dem letzten Sonntag vorbei, und der EC Bad Nauheim hat diese mit dem dritten Platz hinter Hannover und Leipzig abgeschlossen. Normalerweise würden die Hessen im nun anstehenden Play-off-Halbfinale zuerst auswärts gegen die Blue Lions antreten, allerdings wurde über das Vermögen der Sachsen bekanntlich ein Insolvenzverfahren eröffnet. Aus diesem Grund verzichtet Leipzig auf eine Play-off-Teilnahme, um im Gegenzug mit der neu gegründeten GmbH nächste Saison erneut an den Oberliga-Start gehen zu dürfen (Beschluss der ESBG-Gesellschafterversammlung am vorletzten Samstag). Von daher rutschen die Roten Teufel in der Play-off-Wertung auf den zweiten Platz vor und genießen im Halbfinale somit Heimrecht. Gegner in diesem sind die Rostock Piranhas, die vom vierten Platz der Abschlusstabelle aufgrund des Leipziger Verzichts auf den dritten Rang klettern (das andere Halbfinale bestreiten die Hannover Indians gegen den Herner EV).

Gespielt wird im Best-of-Five-Modus, das heißt, man benötigt drei Siege, um ins Finale einzuziehen. Das Heimrecht für den EC bedeutet, dass man im ersten Match, im dritten sowie auch im alles entscheidenden fünften Spiel (sofern notwendig) zuhause antreten darf, was natürlich sportlich und finanziell seine Vorzüge hat. Los geht es also am kommenden Freitag, 27. März, ab 19.30 Uhr im Colonel-Knight-Stadion, das erste Auswärtsspiel bestreiten Fred Carroll und seine Mannen zwei Tage später am Sonntag, 29. März, um 19 Uhr in der Rostocker Schillingallee. Die dritte Partie findet dann wieder in Bad Nauheim statt, gespielt wird am Dienstag, 31. März, um 20 Uhr. Sollte Spiel vier notwendig werden, so würde dies am Freitag, 3. April, um 20 Uhr in Rostock ausgetragen, Spiel fünf ginge dann am Sonntag, 5. April, um 18.30 Uhr in der hessischen Kurstadt über die Bühne.

„Der vermeintliche Heimvorteil muss nicht unbedingt ein Nachteil für Rostock sein. Es ist zwar eine lange Strecke zu fahren, aber das kennen die Rostocker Spieler Woche für Woche. Zumindest müssten wir im ungünstigsten Fall nur zwei Mal an die Ostsee reisen“, so EC-Coach Fred Carroll. „Ich gehe von engen Spielen aus, was die meisten der bisherigen Punktpartien gezeigt haben. Entscheidend werden die Torhüter-Leistungen sein, und da sehe ich uns im Vorteil“, so der Kanadier, der diese Woche das Training entsprechend dosieren und am Donnerstagabend ein vorbereitendes Team-Briefing abhalten will. Insgesamt sechs Mal haben die Roten Teufel in der Hauptrunde gegen Rostock gespielt, vier Mal behielten die Norddeutschen die Oberhand.

Rostocks Coach Henry Thom hat mit Karol Bartanus, Kevin Richardson sowie Kyle Piwowarczyk Kontingentspieler in seinen Reihen, die gleichzeitig auch die drei Topscorer der Piranhas darstellen. Vor allem für die beiden Letztgenannten ist der Vergleich mit Bad Nauheim etwas ganz Besonderes, so spielten sie vorletzte Saison gemeinsam mit Ryan Hare und Chris Eade an der University of Western Ontario. Immerhin zehn der 31 Tore gegen die Roten Teufel hat dieses Trio markiert, so dass man ein ganz besonderes Augenmerk auf sie wird legen müssen. In der Defensive nehmen sich beide Mannschaften in Hinblick auf die Anzahl der Gegentore nicht allzu viel, Rostock hat mit 218 Treffern zwei mehr hinnehmen müssen als die Hessen. Beide Torhüter wechselten sich in den Punktspielen ähnlich wie beim EC permanent ab, wobei Christian Krüger in 32 Einsätzen einen Gegentorschnitt von 3,58 vorzuweisen hat. Tobias John kommt auf 27 Partien und einen Schnitt von 4,15 Gegentreffern. Bei den Roten Teufeln hat Martin Niemz mit 3,78 Toren bei 38 Einsätzen statistisch die Nase vorn, Daniel Wrobel kommt auf 20 Partien und 3,93 Gegentreffer im Schnitt. Die Zahlen belegen es also: beide Mannschaften sind absolut ausgeglichen, so dass ein enges Halbfinale zu erwarten ist.

Sofern es mindestens 2020 Zuschauer werden, wird Hitradio-FFH-Moderator Felix Moese seinen Wetteinsatz von letztem Freitag einlösen und Freibier im Stadion ausgeben. Dauerkarten haben bei den Play-off-Spielen keine Gültigkeit. Die Sitzplatzkarten sind jedoch vorreserviert und können in der Geschäftsstelle bezogen werden. Zudem bleiben die Eintrittspreise konstant, so dass kein Play-off-Zuschlag erhoben wird.


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