Bad Nauheim: 6:0 gegen Halle
"Rote Teufel" warten noch auf die LizenzEinen deutlichen 6:0 (2:0, 1:0, 3:0)-Heimsieg fuhren die Roten Teufel Bad Nauheim im Vorbereitungsrückspiel gegen die Saale Bulls aus Halle ein. Das Hinspiel hatte man etwas überraschend mit 5:2 verloren, diese Scharte wollte man vor gut 400 heimischen Fans gegen den klassentieferen Gegner natürlich auswetzen. Überraschenderweise stand Patrik Gogulla nach einem Nasenbeinbruch wieder zur Verfügung – er spielte mit einem Vollvisier – und auch Jannik Striepeke war nach überstandener Bänderverletzung wieder mit von der Partie. Einzig Christian Franz fehlte nach wie vor aus privaten Gründen, so dass Fred Carroll auf ein fast komplettes Team zurückgreifen konnte. Und dieses begann stark: nach nur 54 Sekunden zappelte die Scheibe zum ersten Mal im Netz von Halles Goalie Pascha, nachdem Jan Barta zum frühen 1:0 nach einem schnellen Spielzug traf. Die Hessen nahmen auch diese Partie zum Anlass, um etwas zu probieren, so stand gestern beispielsweise Heiko Vogler in Überzahl stets im Slot vor dem gegnerischen Kasten. Der groß gewachsene Verteidiger sollte damit dem Torhüter die Sicht und die Konzentration nehmen, in der neunten Minute konnte Vogler gar einen Schlagschuss von Barta leicht abfälschen, so dass es 2:0 stand. Von Halle war nicht viel zu sehen, während Bad Nauheim den Vorsprung sicher verwaltete und mit in die erste Pause nahm.
Im Mitteldrittel wollten die Gastgeber die Bulls kommen lassen, doch es war kein allzu großes Aufbäumen der Ostdeutschen zu erkennen. Die Partie plätscherte ein wenig vor sich hin, ehe Lanny Gare in der 32. Minute nach einer sehenswerten Kombination das vorentscheidende 3:0 markierte. Damit war die Partie so gut wie gelaufen, denn auch im letzten Abschnitt hatten die Gäste nur wenig dagegen zu setzen. Dennoch konnte sich Boris Ackers, der diesmal durchspielte, einige Male in Szene setzen und somit zeigen, dass er der starke Rückhalt seines Teams werden sollte, den man sich durch seine Verpflichtung erhofft hat. Als bei Halle die Kräfte zu schwinden drohten, erhöhten die Roten Teufel in der Schlussphase innerhalb von nur zweieinhalb Minuten durch Cardona, Schwab und Eade zum 6:0-Schlussstand, womit man sich also für die Hinspielniederlage revanchieren konnte. Einziger Wermutstropfen war eine Auseinandersetzung Ende des zweiten Abschnittes, in die Halles Kai Schmitz und Nauheims Sven Breiter verwickelt waren. Beide wurden mit Spieldauerstrafen belegt, die in der Vorbereitung jedoch keine disziplinarischen Folgen nach sich ziehen. Für Breiter hat sie dennoch Konsequenzen, denn der Stürmer zog sich hierbei einen dreifachen Kieferbruch zu, der operiert werden muss. Im günstigsten Fall fällt Breiter vier Wochen aus, so dass er beim Punktspielstart auf keinen Fall mitwirken kann.
Das nächste Wochenende bringt nun die letzten beiden Testspiele vor der am 2. Oktober beginnenden Oberliga-Saison. Zunächst gastiert der EC am Freitag um 20 Uhr beim amtierenden Bayernliga-Meister Schweinfurt (live bei www.radio-w7.de), zwei Tage später geben die Mad Dogs ab 19.00 Uhr ihre Visitenkarte im Colonel-Knight-Stadion ab. Zu diesem Spiel sind die Eintrittspreise wieder um zwei Euro auf allen Plätzen reduziert.