Auswärtsserie gerissen - Falken verlieren in Neuwied

Zuletzt neun Auswärtssiege in Folge konnten die Heilbronner Falken in der Hauptrunde
verbuchen. Am gestrigen Sonntag endete diese Serie in Neuwied, 2:3 verloren
die Käthchenstädter. Das Ziel war klar definiert: "Wollen wir einen Play-off Platz, müssen wir gegen Neuwied gewinnen", so die Worte von Falken-Coach Rico Rossi. Dieses Ziel wurde nicht erreicht.
Im ersten Drittel tat sich zunächst nicht viel. Es kamen beidseitig kaum
Torchancen zustande und falls doch, waren die Goalies zur Stelle. Viel
erfolgreicher war dagegen Hauptschiedsrichter Uwe von de Fenn. Durch ihn kam
es, dass beide Mannschaften häufig das Über- bzw. Unterzahlspiel trainieren
konnten. Die Bären waren hierbei zunächst die gefährlichere Mannschaft. Kurz
vor Drittelende kamen dann aber doch Igor Dorochin und Sachar Blank zu
Großchancen, die aber von Bären-Goalie Marc Gronau entschärft werden
konnten. So ging es torlos in die Kabine.
Dort müssen die Worte von Rico Rossi Eindruck gemacht haben. 38 Sekunden waren gespielt als John Kachur auf
Vorlage von Marc St. Jean die Führung für die Falken erzielte. Heilbronn kam
nun besser ins Spiel und schnürte die Gastgeber in ihrem eigenen Drittel
ein. Auch bei den Zweikämpfen an der Bande blieben zumeist die Falken
Sieger. Konnten sich die Bären doch bisweilen befreien, tauchten sie gefährlich vor
David Belitski auf. Der kleine Kanadier konnte jedoch die Falken vor dem
Ausgleich bewahren. Ganz anders sein Gegenüber Marc Gronau, er musste nach
einem Schuss von Fabian Krull hinter sich greifen. Philipp Schlager hatte
Krull von hinter dem Tor mit einem schönen Pass bedient und dieser die
Führung auf 2:0 ausgebaut. Thomas Greilinger hätte sogar noch die Chance
gehabt auf 3:0 zu erhöhen, aber es sollte nicht gelingen.
Was nun kam erinnerte stark an das Spiel vom Freitag. Heilbronn liegt mit zwei
Toren in Führung und schaltet einen oder mehrere Gänge zurück. Dazu kamen
noch absolut unnötige Strafzeiten. So wurden die Bären immer stärker und
bestimmten den Spielverlauf. Im Powerplay für Neuwied fiel dann der
hochverdiente Anschlusstreffer. Janne Kujala konnte Belitski überwinden. Die
Falken waren ab diesem Zeitpunkt nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Fehlpässe und mangelnde Kreativität im Angriff prägten auch den
Schlussabschnitt. Mike Henderson hätte zwar für die Entscheidung sorgen
könnten, setzte seinen Schlagschuss aber direkt an den Pfosten. Als sich
Igor Dorochin eine Strafzeit leistete, dauerte es gerade einmal 8 Sekunden
bis Justin Davis für den Ausgleich sorgte. Nun wurden die Falken wieder
etwas druckvoller, konnten sich noch einige gute Chancen erspielen, waren
allerdings zu inkonsequent im Abschluss. Gerade als man sich schon auf die
Verlängerung des Spiels einstellen wollte, brachte ein schneller Angriff der
Bären 78 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Treffer. Erneut Justin
Davis hatte für den 2:3 Endstand gesorgt.
Heilbronn hatte, wie schon am Freitag eine 2:0 Führung fahrlässig verspielt.
Durch viele unnötige Strafzeiten konnte man den Gastgebern die Chancen
ermöglichen. Neuwied war über das ganze Spiel gesehen die konzentriertere
Mannschaft, die sich auch durch einen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen
ließ. Eindrücke, die man sonst eigentlich auch von den Falken kennt. Die drei
Punkte gehen somit verdient an den Mittelrhein. Am nächsten Wochenende bestreiten
die Falken Spiele gegen die Eisbären Juniors aus Berlin und dem alten Bekannten
aus der Hauptrunde SB Rosenheim. Man muss hoffen, dass Rossi sein Team gut
auf diese Spiele vorbereitet, denn noch ein Wochenende mit nur einem Punkt
oder weniger könnte einen Play-off - Qualifikationsplatz in weite Ferne
rücken lassen. (FG82)
Tore:
0:1 HNFA 20:38 Kachur
0:2 HNFA 26:29 Krull
1:2 SCMN 34:44 Kujala
2:2 SCMN 45:07 Davis
3:2 SCMN 58:44 Davis
Strafminuten: Heilbronner EC 16 - SC Mittelrhein- Neuwied 8
HSR: von de Fenn, Uwe
Zuschauer: 832