Auswärtsserie gerissen

Martin Cinibulk im Tor der Hawks hatte alle Hände voll zu tun, um seinen Kasten sauber zu halten. Dann musste Ibrahim Weißleder in der neunten Minute auf die Strafbank, und die Gastgeber kamen zu guten Chancen im Powerplay. Weißleder war kaum zurück auf dem Eis, da erwischte es die Gastgeber. Wie bereits im Heimspiel am Freitag war die Überzahl der Passauer erfolgreich. Weißleder selbst war es, der nach Querpass von Wiecki die Führung für die Gäste erzielte. In der Folge waren die Black Hawks aber zu undiszipliniert und zogen zu viele Strafzeiten. Eine davon nutzte Peter Lindlbauer zum verdienten Ausgleich.
Das zweite Drittel gehörte fast ausschließlich den Gastgebern. In der 25. Minute vollendete Fischhaber einen Konter und brachte damit Tölz erstmals in Führung, obwohl die Passauer Spieler gegen den Treffer protestierten, da vermeintlich bereits abgepfiffen war. Die Chance, sich im Powerplay wieder zurückzukämpfen, ließen die Black Hawks allerdings dann ungenutzt verstreichen. Anders machten es die Löwen. Als Thomas Vogl auf die Bank musste traf Yannick Dubé gleich nach dem Bully den Pfosten und von diesem prallte der Puck unhaltbar für Cinibulk ins Netz. Jetzt versuchten die Black Hawks mehr im Spiel nach vorne und liefen wenig später erneut in einen Konter. Franz Mangold erhöhte auf 4:1. Die Hawks erspielten sich zwar noch gute Chancen durch Detterer und Wiecki, konnten den Rückstand aber bis zur zweiten Pause nicht verkürzen.
Ein weiterer Doppelschlag gleich zu Beginn des Schlussdrittels machte alles klar. Sedlmayr und Merl stellten die Weichen endgültig auf Sieg für die Buam und Martin Cinibulk machte im Passauer Tor Platz für den jungen Christoph Zawatsky, der so zu seinem ersten Einsatz kam. Als dann nach einer Strafe gegen Passaus Gabler die Buam noch ihren zweiten Überzahltreffer erzielten schien alles gelaufen zu sein. Doch die Black Hawks kämpften sich nochmal ins Spiel zurück. In der 47. Minute benötigten die Raubvögel nur 17 Sekunden in Überzahl, ehe Martin Piecha auf 2:7 verkürzen konnte. Als Piecha dann in der 51. Minute aus spitzem Winkel auch noch das 3:7 erzielte keimte kurz noch einmal Hoffnung auf. Doch den Schlusspunkt setzten erneut die Löwen, die mit ihrem vierten Powerplaytor an diesem Abend den 8:3 Endstand erzielten. Letztendlich leisteten sich die Passauer an diesem Abend zu viele Strafzeiten um ihr gewohntes Auswärtsspiel aufzuziehen. „Wir haben heute zu viele Strafen bekommen. Das hat uns viel Kraft gekostet und über das gesamte Spiel war Tölz einfach besser und hat verdient gewonnen“, war dann auch das knappe Resümee von Coach Jukka Ollila. Trotz der Niederlage verteidigten die Black Hawks Platz zwei, liegen jetzt allerdings wieder drei Punkte hinter Spitzenreiter Peiting.