Außer Spesen in Neuwied nichts gewesen - Aufsteiger zu Hause bezwungen

Der EC Peiting kommt einfach nicht richtig von der
Stelle. Mit nur einem Sieg am Wochenende liegt der ECP weiterhin bedenklich
nahe an der Linie, die die Spreu vom Weizen, sprich die Playoff-Plätze von
den ungeliebten letzten fünf Rängen trennt. Wenigstens hat die Kink-Truppe
endlich mal wieder einen Heimsieg eingefahren. Der 4:2 Erfolg über die
Stuttgart Wizards war jedoch alles andere als ein Spaziergang. Die
anschließende Mammutfahrt nach Neuwied zum SC Mittelrhein erwies sich
dagegen als Nullnummer. "Außer Spesen nichts gewesen", hieß es für den ECP
nach der deutlichen 1:6 Schlappe. "Die Wizards haben uns alles abverlangt",
gestand ECP-Coach Georg Kink nach dem Spiel gegen den Aufsteiger. Seine
Mannschaft spielte über weite Strecken taktisch diszipliniert und geduldig.
An der Betonabwehr und dem starken Goalie der Stuttgarter biss sich der ECP
aber lange Zeit die Zähne aus. Zahlreiche Überzahlsituationen brachten
zunächst nichts ein. Erst Sekunden vor der ersten Pause brachte Werner Kössl
(20.) die Hausherren, die zwei Mann mehr auf dem Eis hatten, mit einem
strammen Schuss in Front. Zu Beginn des Mittelabschnitts legte der stark
aufspielenden Mathias Wraak (23.) mit einem platzierten Schuss in den Winkel
das 2:0 nach. Anschließend versäumten es die Peitinger allerdings, den Sack
zu zu machen. Die Gäste, die immer wieder gefährlich vor Ullsperger im
ECP-Kasten auftauchten, witterten im Schlussdurchgang nach einem
Doppelschlag von Verteidiger White (43.,46.) noch einmal Morgenluft. "Da
waren wir nicht 100 % konzentriert", ärgerte sich Kink. "Dazu haben wir uns
ein paar dumme Strafzeiten eingefangen, das darf einfach nicht sein", legte
er gleich nach. Doch dank einer starken Moral und einer geschlossenen
Mannschaftsleistung rissen die Gastgeber die Partie anschließend durch die
umgehenden Tore von Thomas Maier (47.) und Klaus Müller (52.)
verdientermaßen noch herum. "Der Sieg der Peitinger geht in Ordnung. Sie
waren heute einfach clever", gab Stuttgarts Coach Duszenko danach zu
Protokoll. In Neuwied war der ECP noch gar nicht richtig auf dem Eis, da
lagen sie durch den Treffer von Gomov nach 34 Sekunden schon im
Hintertreffen. Der gleiche Schütze erhöhte anschließend auf 2:0 (9.). Erst
im Mittelabschnitt kamen die Gäste besser ins Spiel. Nach dem
Anschlusstreffer von Tom O'Grady (27.) in Unterzahl lag auch der Ausgleich
in der Luft. Mitten in die Drangperiode des ECP stellte aber Johnson (30.)
wieder den alten Abstand her. Als dann auch noch Kujala (36.) vor dem
letzten Wechsel auf 4:1 stellte, war die Partie praktisch schon entschieden.
In der Folge verhinderte Ullsperger noch weitere Gegentreffer. Zweimal
musste er sich dann aber doch noch geschlagen geben. Ausgerechnet bei
Überzahl für die Gäste traf Majer (57.) innerhalb von 27 Sekunden zweimal im
Alleingang zum Endstand. Schwerstaufgaben warten auf die Peitinger auch in
den nächsten beiden Spielen gegen zwei Top-Teams. Am Freitag (20 Uhr) kommt
der Dritte aus Essen mit Ex-ECP-Kapitän Wikström ins Oberland. Am Sonntag
müssen die Peitinger beim Zweiten Ravensburg antreten.
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