Auftakt nach Maß

Aber dann ging es gleich richtig los. Ohne großes Abtasten suchten beide Teams gleich den Weg zum Tor und es zeigte sich schnell, dass heute nicht allzu viele Tore fallen sollten. Denn sowohl Roman Kondelik auf Chemnitzer Seite wie auch die Deutsche Nationaltorhüterin Ivonne Schröder im Tornadotor zeigten sich von ihrer besten Seite. Die Wild Boys hatten vielleicht ein wenig mehr vom Spiel, doch auch Niesky tauchte immer wieder gefährlich im Chemnitzer Drittel auf. Doch auf beiden Seiten hielten die Goalies einfach alles und so ging es torlos in die erste Pause.
Im zweiten Drittel zunächst das gleiche Bild. Mit fortwährender Dauer des Spieles wurden aber die Gäste das etwas bessere Team. Doch erst so richtig gefährlich wurde es für Wild Boys bei einer Unterzahl. Schon einen Spieler weniger, da brach Julius Michel auch noch der Schläger. Nun beschäftigte Niesky die Chemnitzer so richtig. Da es nicht gelang die Scheibe aus dem Drittel zu befördern, kam es zu einigen brenzlige Situationen vor dem Tor von Roman Kondelik. Doch mit dem Glück des Tüchtigen meisterten die Chemnitzer auch diese Situation. In der 36.Minute war es dann soweit. Niesky ging durch Daniel Wimmer mit 1:0 in Führung, ein Tor welches, in dieser Phase des Spiels, nicht unverdient war. Die Wild Boys schienen davon wenig beeindruckt und nahmen es wohl als einen Weckruf hin. Denn nur zwei Minuten später war das Spiel gedreht. Zunächst erzielte Michal Vymazal den Ausgleich, ehe Tobias Rentzsch die Wild Boys in Führung brachte. Noch im zweiten Drittel hatte man die Chance auf 3:1 zu erhöhen, aber es blieb bis zur Pause bei dem knappen Ergebnis von 2:1.
Im Schlussdrittel wollten die Chemnitzer nun die Endscheidung. Erste Chancen blieben noch ungenutzt. Dann setzte Julius Michel zu einem unaufhaltsamen Solo an und schloss dieses mit dem 3:1 ab. Dabei verletzte sich der Torschütze zwar, konnte aber wenig später weiter spielen. Nun wurde die Gangart der Gäste härter. Fünf Minuten vor Ende durfte dann der Nieskyer Daniel Wimmer nach einem Foul an Tobias Rentzsch vorzeitig unter die Dusche und Chemnitz war bis zum Spielende in Überzahl. Wer nun dachte die Wild Boys wollen unbedingt das vierte Tor, sah sich getäuscht. Sie brachten die Partie clever zu Ende, ohne noch die Gefahr einer Verletzung in Kauf zu nehmen.
Nun geht es am Sonntag (17. Oktober, 17 Uhr) gleich nach Leipzig. Die Icefighters wussten am Freitag gegen Erfurt zu überzeugen und unterlagen erst nach Penaltyschießen.
Tore: 0:1 (35:30) Wimmer (Mazurek, Noack), 1:1 (36:31) Vymazal (Kohlstrunk, Hofverberg), 2:1 (37:34) Rentzsch (Seidl), 3:1 (44:50) Michel.