Aufstieg ist das große Ziel - Interview mit Heilbronns John Kachur
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason Dunham
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Am 10. Januar nahmen die Heilbronner Falken den Kanadier John Kachur unter
Vertrag. Der am 15. 2. 1977 in Yorkton geborene Rechtsschütze spielte unter
anderem in der letzten Saison in Duisburg. Daher dürfte er wohl auch einigen
Falken - Fans noch bekannt gewesen sein. Nachdem er dort keinen Vertrag mehr
bekam, wurde er Co-Trainer bei einem Junioren-Team in Kanada. Jetzt ist er zurück
in Deutschland und war bereit für ein kleines Interview mit
Hockeyweb-Mitarbeiterin Lena Lochmann
John, du bist jetzt ca. fünf Wochen in Heilbronn. Hast du dir die Stadt
schon angesehen und gefällt es dir hier?
Ja ich habe schon einiges von Heilbronn gesehen. Mit Cory Holden war ich auch
schon in Stuttgart und Heidelberg. Die Gegend hier gefällt mir sehr. Morgen
(Freitag, 11.2.1005) kommt meine Familie nach Heilbronn, da werden wir uns auf
jeden Fall noch einiges von Heilbronn und Umgebung anschauen.
Nicht nur die Stadt ist neu für dich, du bist auch als Nachzügler in die
Mannschaft gekommen. Wie hat dich das Team aufgenommen?
Ich fühle mich sehr wohl in der Mannschaft, sie haben mich sehr freundlich
aufgenommen und wir verstehen uns jeden Tag besser. Der Zusammenhalt im Team ist
wirklich fantastisch.
Du bist mit der Mannschaft seit letztem Wochenende auf dem ersten
Tabellenplatz, wie ist die Stimmung im Team?
(lacht) Oh, die Stimmung ist klasse, alle sind aufgeregt und freuen sich. Wir
wissen, dass wir eine wirkliche Chance auf die Meisterschaft haben und
werden alles dafür geben.
Vor ein paar Monaten fragte der Heilbronner EC schon einmal bei dir an, du
erteiltest eine Absage. Was hat dich dazu bewegt nun doch nach Heilbronn zu
kommen?
Der erste Grund, warum ich absagte, war, dass meine Frau in Kanada zur Schule
geht und wenn ich früher gekommen wäre, hätte sie abbrechen müssen und das wäre
zu kompliziert und natürlich auch schade für sie gewesen. Der zweite Grund
war, dass ich auf Angebote aus höheren Ligen gehofft und gewartet habe. Jetzt
bin ich allerdings sehr glücklich bei Heilbronn zu sein.
Bis jetzt hast du in jedem Spiel gepunktet, entweder als Vorlagengeber oder
als Torschütze selbst. Siehst du Unterschiede zwischen der 2. Bundesliga, in
der du mit Duisburg gespielt hast, und der Oberliga?
Natürlich gibt es einige Unterschiede, allerdings nicht so sehr die Qualität
der Heilbronner Spieler betreffend, da wir ein Top-Team sind. Es sind wohl mehr
die Vereine weiter unten in der Tabelle bei denen man einen großen Unterschied
sieht. Bei Heilbronn ist es noch so, dass wir ein sehr junges Team haben, so
etwas gibt es in der zweiten Liga kaum.
Was siehst du als Grund an, warum Heilbronn eines der Teams mit den meisten
Strafzeiten ist? Wie beurteilst du die Leistung der Schiedsrichter in der
Oberliga?
Unsere Spielweise ist sehr hart, wir sind sehr stürmisch im Forechecking und
wir spielen sehr hart in unserer eigenen Zone. Viele Mannschaften spielen sehr
passiv. Wir nicht und dadurch kommen nunmal einige Strafzeiten zustande. Ich
denke die Schiedsrichter machen einen sehr guten Job. Jedes Spiel ist anders und
jeder Schiedsrichter sieht es anders. Ich denke man kann mit der Leistung
zufrieden sein.
Heilbronn ist jetzt sicher in der Meisterrunde. Gibt es ein Team aus der
Nord- Gruppe gegen das du gerne spielen würdest?
Nein eigentlich nicht, es ist viel wichtiger, dass wir uns vorbereiten, damit
wir jeden Gegner schlagen. Denn wenn wir Meister werden wollen müssen wir gegen
jeden Kontrahenten siegen können! Wir müssen uns nun auf uns selbst
konzentrieren und, wie schon gesagt versuchen uns so gut wie möglich
vorzubereiten, egal auf welchen Gegner wir dann treffen werden.
Welches Ziel setzt du dir und der Mannschaft? Glaubst du ihr könntet den
Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffen?
Ja ich denke, dass das ein großes Ziel der Mannschaft ist den Aufstieg zu
schaffen. Wir haben eine sehr gute Chance die Meisterschaft zu gewinnen. Der Zusammenhalt
im Team ist sehr groß und wir wollen den Fans zeigen, dass wir immer unser
Bestes geben.
Du spielst in einer Reihe mit Philipp Schlager und Fabian Krull. Wie kommst
du mit ihrer Spielweise zurecht?
Am Anfang mussten wir uns natürlich aneinander gewöhnen, aber jetzt verstehen
wir uns von Spiel zu Spiel besser und vor allem im Powerplay
klappt es fast schon perfekt. Es macht sehr viel Spaß mit solch jungen Spielern
zusammen zu spielen.