Aufholjagd nicht belohnt
"Rote Teufel" warten noch auf die LizenzEin torreiches, am Ende aber punktloses Spiel lieferten die Roten Teufel Bad Nauheim bei den Rostock Piranhas ab. Mit 7:8 (0:2, 3:3, 4:3) unterlagen die Cracks von Trainer Fred Carroll nach einer tollen Aufholjagd, die letztendlich nicht belohnt wurde. Die Zeichen standen zudem ungünstig, so konnte Sven Gerbig aufgrund erneuter Schulterprobleme den Weg an die Ostsee nicht mit antreten. Für ihn stürmte wieder Dennis Cardona, so dass in der Abwehr mit fünf Akteuren rotiert wurde. Der erste Abschnitt war geprägt von Über- und Unterzahlspielen. Während die Gäste derer zwei nicht nutzen konnten, schafften die Hausherren in ihrem dritten Anlauf das 1:0 durch Bartanus in der 13. Minute. Noch vor der ersten Pause legten die zuletzt in Hannover mit 11:2 unterlegenen Rostocker nach und markierten durch Hördler gar das 2:0.
Im Mittelabschnitt machten es die Hessen dann besser: Mit einem Doppelschlag nach Treffern von Gare und Lavallee in Unterzahl war man wieder im Geschäft, doch auch die Piranhas konnten zwei Tore innerhalb kürzester Zeit markieren und auf 4:2 davonziehen. Als Eade in der 37. Minute den 3:4-Anschlusstreffer erzielte und wieder Hoffnung bei den Roten Teufeln aufkam, traf erneut Hördler auf Vorlage des Ex-Teufels Anton Bauer zum 5:3-Pausenstand.
Ob es die Kräfte und die lange Fahrt waren, warum man bis zur 50. Minute noch drei Gegentreffer hinnehmen musste, blieb nach dem Schlusspfiff offen. Fest stand jedoch, dass die Piranhas einen sicher geglaubten Sieg fast noch hergaben, da die Kurstädter eine tolle Moral bewiesen. Gogulla, Baum und Gare ließen die Gäste bis auf 8:6 herankommen, der Anschlusstreffer durch Lavallee zum 8:7 kam 33 Sekunden vor dem Ende allerdings zu spät. Somit bleiben die Hessen zum ersten Mal nach sechs Spielen in Folge ohne Punkte. Das letzte zählerlose Spiel war die 2:6-Niederlage in Landsberg, und exakt diesen Gegner erwarten die Roten Teufel am kommenden Freitag zuhause im Colonel-Knight-Stadion (Spielbeginn 19.30 Uhr). Trotz der Niederlage bleiben die Kurstädter natürlich auf dem dritten Tabellenplatz der Nordgruppe mit acht Punkten Vorsprung auf Rostock bei einem weniger absolvierten Spiel. Der Abstand zu einem Nicht-Play-off-Platz beträgt bei drei weniger ausgetragenen Partien sogar 15 Zähler.
Tore: 1:0 (12:56) Bartanus (Hördler, Blank/5-4), 2:0 (19:31) Richardson (Hördler, Bartanus), 2:1 (31:38) Gare (Eade, Cardona), 2:2 (32:59) Lavallee (Hare/4-5), 3:2 (33:57) Koubenski (Bartanus, Richardson/5-4), 4:2 (34:34) Piwowarczyk, 4:3 (36:04) Eade, 5:3 (38:03) Hördler (Bauer), 6:3 (43:40) Bartanus, 6:4 (35:18) Gogulla (Hare, Lavallee/5-4), 7:4 (37:38) Stratmann, 8:4 (49:09) Bartanus (Hedberg, Richardson), 8:5 (51:01) Baum (Hare, Haiduk/5-4), 8:6 (38:31) Gare (Schwab, Hare/6-5), 8:7 (59:27) Lavallee (Gare, Eade). Strafen: Rostock 24, Bad Nauheim 18. Zuschauer: 905.