Auf zur lustigen "Ochsenjagd" - Oberliga-PlayOff: München vs Rosenheim
Ein Blick in die Gesichter sämtlicher anwesenden Verantwortlichen des EHC München
verriet Optimismus und Zufriedenheit pur. Soeben hatte die Mannschaft nach
einem 5:3 Sieg beim Angstgegner aus Grafing ihre Meisterrundengruppe als
Erster abgeschlossen, nachdem sich der ärgste Konkurrent aus Dresden im
Sachenderby zu Leipzig eine Blöße gab.
Damit wurden die Hoffnungen im Münchner Umfeld zur Realität. Die Mannschaft
genießt sowohl im Viertel- als auch in einem eventuellen Halbfinale das
Privileg des Heimrechts, womit optimale Voraussetzungen für die begehrte
Versetzung in die zweite Bundesliga geschaffen wurden. Zweifel am Erreichen
der nächsten Runde gibt es beim EHC-Anhang kaum, geht es doch sogleich gegen
einen alten Rivalen. Die Starbulls aus Rosenheim stellen die erste Hürde für
den EHC München auf seinem Aufstiegsweg. In der Finanzabteilung der
Landeshauptstädter dürfte diese Konstellation mindestens ebenso große
Vorfreude hervorrufen, wie bei den Fans. Zwei sichere Heimspiele (Gründonnerstag,
20 Uhr, Ostermontag, 15 Uhr) mit geschätzten 10000 Besuchern lassen die
Kassen klingeln und ganz nebenbei den zuletzt etwas gesunkenen Pegel den
Zuschauerschnitt betreffend wieder in geordnete Bahnen einpendeln.
Auch aus sportlicher Sicht kann der EHC durchaus positiv in diesen
K.O-Vergleich gehen. Einzig das Mitwirken von Ron Newkook ist
krankheitsbedingt noch vakant. Die letzten Erfolge sowie das Erlangen der
guten Ausgangsposition sollten neben einem vollen Stadion Anreiz und
Motivation genug sein. Die Starbulls, im Münchner Fanlager mit wenig Wertschätzung
bedacht (Ochsen, Provinzler, Sternenkühe ect.), mussten nach grandiosem Start
in die Meisterrunde zuletzt etwas zurückstecken und den Konkurrenten aus
Berlin, Neuwied und Ravensburg die aussichtsreicheren Playoff-Positionen überlassen.
Die Kontingentspieler Stasiuk und Struch fehlten in der letzten Begegnung
angeschlagen, ihr Einsatz ist noch fraglich. Eingedenk des Stellenwerts und
der Brisanz dieses Viertelfinals würde es jedoch kaum verwundern, wenn es auf
beiden Seiten keinerlei Ausfälle gäbe. (orab)