Auf in die neue Saison mit neuen Gesichtern

Hinter den Kulissen des Berliner Schlittschuh-Clubs wird derzeit kräftig gewerkelt, um den Traditionsclub wieder "flott" für die kommende Spielzeit zu machen. So nahmen jüngst einige Berliner Unternehmer die Geschicke des Rekordmeisters in ihre Hände. Es werden also etliche neue Gesichter in der Führungsetage der Berliner Einzug halten. Es ist auch damit zu rechnen, dass sich sogar die Führungsspitze völlig neu aufstellen wird.
Am Rande dieser Neuformierung wurde ein Finanzplan aufgestellt, der den Ausgleich des Defizits der vergangenen Saison sichert und den Etat für die kommende Spielzeit auf ein solides Fundament stellt. Um dies zu gewährleisten werden aller Voraussicht nach die Gesellschafter der BSchC-GmbH eine deutliche Kapitalerhöhung beschließen.
Zum Thema "Florida Olli", dem angeblichen "Millionär" aus den USA, der die Preussen übernehmen wollte, gibt es nur bedingt Neuigkeiten. So verlangten jüngst die Sponsoren der Preussen eine endgültige Entscheidung Kopplins bezüglich seiner Übernahme. Seit Anfang März sollen bereits alle, notariell beglaubigten Abtretungserklärungen, dem möglichen Investor vorliegen. Dieser soll auch bereits seit langem über die Zahlen der Preussen informiert gewesen sein. Doch bis zum heutigen Tage fehlt jede Reaktion aus dem Sonnenstaat.
Somit dürfte sich der Fall "Florida-Olli" nun allenfalls als amüsante Schmierenkomödie entpuppt haben.
Die Sponsoren der Berliner setzten Herrn Kopplin eine Frist bis Ende der vergangenen Woche. Bis zu diesem Zeitpunkt sollte sich der Exil-Berliner eindeutig erklären, ob er die Preussen übernehmen wolle, oder nicht.
Im Falle einer positiven Absichtserklärung erbat man sich seitens der Sponsoren einen Bonitätsnachweis Kopplins, der ebenso wie eine irgendwie geartete Antwort ausblieb. Zur Rettung des Clubs sprangen dann kurzerhand besagte Berliner Unternehmer in die Bresche und erwarben die bereits abgetretenen Anteile an der GmbH. Dies könnte sich als Glücksfall für die Charlottenburger heraus stellen, denn die Finanzkraft der "Preussen-Retter" könnte durchaus ausreichen, um die Mannschaft der vergangenen Spielzeit weitgehend zu halten. Dies gilt zunächst für Marko Suvelo, Doug Murray und Marco Rentzsch, die bereits eine mündliche Zusage für die kommende Saison gegeben haben sollen. Weitere Gespräche mit Spielern sollen noch diese Woche geführt werden.
Auf der Trainerposition scheint ebenfalls alles möglich zu sein. Mit Andreas Brockmann will man Gespräche führen, doch Gerüchten zufolge, scheint Pavel Gross auch ein sehr aussichtsreicher Kandidat auf den Posten an der Berliner Bande zu sein. Auch diese Gespräche sollen in den nächsten Tagen geführt und möglichst auch rasch abgeschlossen werden. Es steht also viel Arbeit für die "Macher" der Preussen an. So wird man sich unter anderem auch bemühen, die Lizenz an den BSchC e.V. zu übertragen, um die hohen Kosten für Eiszeiten zu senken.
Doch neben allen Aufgaben, scheint man sich dieser Tage wieder wirklich auf eine neue Saison freuen zu dürfen. Das Berliner "Sommertheater" könnte, sehr zum Wohl der Fans, frühzeitig beendet sein.
KS für Radio Eiskalt- Das Eishockeymagazin aus Berlin