Auch im Pokal gut verkauft
Auch im Pokal gut verkauftZu den erwarteten Ausfällen der verletzten Ronny Sassen und Sven Sauer gesellten sich mit Boris Fuchs, Holger Schrills und Dennis Kohl drei erkrankte Akteure, während Sven Ernst aus beruflichen Gründen passen musste. Um dennoch drei Reihen aufbieten zu können, kamen die Stürmer Mike Höfgen (1b) und Alexander Fuchs (Junioren) erstmals in dieser Saison bei der 1. Mannschaft zum Einsatz. Angesichts des hochkarätig besetzten Kaders der Gastgeber ließ die Personalsituation Böses erahnen, doch die Befürchtungen bestätigten sich nicht.
Anders als noch in Unna präsentierten sich die NEV-Cracks von Anfang an konzentriert und gingen entschlossen in die Zweikämpfe mit ihren Gegenspielern, denen diesmal wenig Freiraum gelassen wurde. Während Torhüter Daniel Petry frühzeitig mit gelungenen Aktionen Selbstvertrauen und Sicherheit tankte, beschränkten sich dessen Vorderleute nicht auf die Defensivarbeit, sondern sorgten auch im Spiel nach vorne für Akzente. Dass die Neusser nach Sebastian Bongartz’ frühem Führungstreffer den Vorsprung mit in die erste Pause nehmen konnten, war ebenso überraschend wie verdient. Im zweiten Abschnitt präsentierten sich die Duisburger Füchse weitaus bissiger und schienen deutlich machen zu wollen, dass der Finaleinzug fest eingeplant war. Anders als zuvor gelang es den Neussern nun nicht mehr, die Zone vor dem eigenen Gehäuse zu beherrschen, was die Gastgeber eiskalt ausnutzten. Nach Christian Müllers Ausgleich drehten Udo Schafranski und Christian Werth mit Schüssen aus kürzester Distanz die Begegnung - und dies innerhalb von vier Minuten. Zwar blieben die Neusser insbesondere durch die Sturmreihe Bongartz/Büermann/Brinkmann gefährlich, der EVD-Schlussmann Etienne Renkewitz, Förderlizenzspieler der DEG Metro Stars, sorgte jedoch dafür, dass keine Spannung mehr aufkam. Mats Schöbels Treffer zum 4:1 ließ die Gastgeber entspannt ins letzte Drittel starten. In diesem präsentierten sich die Neusser weiterhin kämpferisch und fast gleichwertig, eine erneute Wende war gegen die routinierten Füchse jedoch nicht mehr zu realisieren.
Das neue Jahr beginnt für den Neusser EV mit einem Mammutprogramm, das selbst Mannschaften aus der höchsten deutschen Spielklasse normalerweise nur während der Play-offs bewältigen müssen. Gleich zwölf Partien stehen im Januar auf dem Programm, so dass die NEV-Cracks fast durchgehend dreimal pro Woche zu den Wettkämpfen antreten müssen. Den Anfang machen am Freitag (20 Uhr im Neusser Südpark) die Moskitos aus Essen. Am Sonntag reisen die NEV-Cracks nach Herne. Der gastgebende HEV hat
sich im Mittelfeld der Tabelle etabliert, wobei der Abstand zu den Aufstiegsrunden-Plätzen ebenso deutlich ist wie zu den unteren Tabellen-Regionen. Bei den bisherigen Duellen mit dem NEV waren die Herner einmal deutlich überlegen (9:1), während zwei Partien (6:5 n.V., 5:2) über weite Strecken offen verliefen. Dies verdeutlicht, dass die Neusser an einem guten Tag durchaus in der Lage wären, den Gastgebern gefährlich
zu werden. Ob dies am kommenden Sonntag gelingt, wird sich ab 18.30 Uhr in der Eissporthalle Herne zeigen.
Tore: 0:1 (4:32) Bongartz (Büermann, Oltmanns), 1:1 (23:51) Müller (Taube, Selivanov), 2:1 (24:52) Schafranski (Müller), 3:1 (27:38) Werth (Bergstermann, Schafranski), 4:1 (33:44) Schöbel (Fiedler, Burym), 5:1 (59:20) Taube (Schafranski, Schmidt). Strafen: Duisburg 12, Neuss 10. Zuschauer: 1450.