Auch Erfurt niedergekämpft

Rote Laterne in Füssen gelassenRote Laterne in Füssen gelassen
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Die Starbulls Rosenheim gewannen am Freitagabend vor 1568 Zuschauern gegen den EHC Thüringen Erfurt mit 6:3.

Vom Tellerwäscher zum Millionär oder – wie man derzeit in gewisser Weise einen Vergleich zu den Starbulls ziehen kann – vom Kellerkind an die Tabellenspitze. Auch wenn es momentan nur eine Momentaufnahme ist und die Tabellenführung aufgrund der spielfreien Kaufbeurer erobert werden konnte, so machen die Schützlinge von Markus Berwanger die vergangene Saison von Spiel zu Spiel mehr vergessen. Ein Grund dafür ist sicherlich die körperliche Fitness (was letzte Saison bei einem Teil der Mannschaft nicht unbedingt zu beobachten war), ein anderer Grund der unermüdliche Einsatz und ein starkes Powerplay, das erneut fünf Treffer brachte. „Unser Überzahl ist derzeit eine gute Waffe“, meinte Berwanger nach der Partie gegen die Thüringer.

Zu Beginn des Spiel mussten die Rosenheimer gleich eine Unterzahlsituation überstehen. Nach 63 Sekunden musste Phil Aucoin für 2+2 Minuten auf die Strafbank, bei Erfurt kassierte Harry Kulczynski lediglich zwei Minuten. Doch Kulczynski blieb auf der Spielerbank, die Strafbanktür blieb offen und das Spiel lief für 30 Sekunden weiter, lautstarke Pfiffe und Rufe von der Rosenheimer Bank blieben waren zwecklos, ehe auch das Schiedsrichtergespann das Maleur nach einem Befreiungsschlag der Gastgeber bemerkte. Die Starbulls überstanden das Unterzahlspiel und hatten in der Folge Chancen durch John Snowden (5.), Anton Bernard (7.) und Mondi Hilger (14.). Nachdem die Grün-Weißen das erste Powerplay nicht nutzen konnten, war die zweite Gelegenheit erfolgreich, als in der 15. Minute ein Schlagschuss von Andi Schneider den Weg ins gegnerische Gehäuse fand. Die Freude der Hausherren hielt allerdings keine drei Minuten, da nutzten die Thüringer einen individuellen Fehler der Rosenheimer und Andreas Nickel traf zum 1:1.

Nach 56 Sekunden im Mittelabschnitt gab es eine „kalte Dusche“ für die Starbulls: Zbynek Marak gewann das Bully, Oliver Hackert zog zum 1:2 ab – der erste Rückstand der Punktspielsaison. Drei Treffer innerhalb von 109 Sekunden präsentierten die beiden Teams den 1568 Zuschauern im Kathrein-Stadion. In der 28. Minute gleich zunächst Stephan Gottwald aus, in der 29. Minute brachte Paul Weismann die Rosenheimer mit 3:2 in Front, 20 Sekunden später gelang Jamie Wright das 3:3. Nach fünf ruhigeren Minuten schalteten die Berwanger-Schützlinge wieder einen Gang höher. Thomas Weiszdorn und Simon Wenzel verpassten noch das Führungstor, nach 34:11 Minuten musste Wright auf die Strafbank und bei 34:15 Minuten durfte er die „Kühlbox“ schon wieder verlassen. Rosenheim gewann das Bully, Dalmao bediente von der blauen Linie den zentral stehenden Snowden, der zum 4:3 versenkte. Anschließend hatten die Starbulls Chancen, um das Match vorzeitig zu entscheiden, aber Robert Schopf (36.) und Wenzel (37.) scheiterten an EHC-Keeper Marco Ohmann.

Acht Strafminuten auf beiden Seiten, viele Diskussionen und ein zerfahrenes Spiel – das waren die ersten zehn Minuten des Schlussabschnitts. Danach machten die Rosenheimer mit zwei Überzahltreffern alles klar. In der 52. Minute fälschte Gottwald einen Schlagschuss von Michael Rohner zum 5:3 ab, in Minute 56 fixierte Stephan Stiebinger (vorangegangen war wiederum ein Schlagschuss von Rohner) den 6:3-Endstand. In der Schlussphase zeigten die Starbulls auch ein gutes Penaltykilling, als Schopf (56.) und Nathan Metcalf (58.) auf die Strafbank mussten.

Trainerstimmen:

Stefan Kagerer (Erfurt): Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Zwei meiner besten Verteidiger liegen zu Hause krank im Bett, was wir nicht kompensieren können, da uns die Tiefe im Kader fehlt. Insgesamt gesehen war der Rosenheimer Sieg verdient.

Markus Berwanger (SBR): Erfurt hat einen harten Kampf geliefert, gut verteidigt und gefährliche Konter gefahren. Wir wollten mit aller Macht den Sieg und haben Erfurt niedergekämpft. Die ganze Mannschaft hat gut gekämpft und es war ein verdienter Sieg für uns.


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