Au weh, Buam ! Overtime Niederlage in Weiden – 0:2 in der Serie
Heimpleite gegen BietigheimFür die Tölzer Löwen rückt der
Traum von der 2.Bundesliga gleich zu Beginn der Playoffs in weite Ferne.
Beim EV Weiden unterlagen die Isarwinkler auch im zweiten Viertelfinalspiel und
liegen damit in der Serie mit 0:2 zurück. In einer ausgeglichenen Partie mit
reichlich Strafzeiten waren die Blue Devils am Ende mit 5:4 n.V. (3:1,0:2,1:1)
die glücklichere Mannschaft. Sie kamen in der Overtime durch Turo Virta vor
1700 Besuchern zum Siegtreffer.
Ungünstige Voraussetzungen für
die Gäste zu Beginn. Gleich in Minute zwei galt es anderthalb Minuten mit zwei
Akteuren wenigen einen frühen Rückstand zu vermeiden. Als dann auch noch
Florian Curth raus musste, nutzte Weiden den Vorteil zum 1:0. Bad Tölz nahm in
den ersten zehn Minuten schlichtweg zuviele Strafzeiten, um selbst richtig ins
Spiel finden zu können. Beim 2:0 durch Miikka Jäske war es neuerlich der
übermotivierte Florian Curth, der sein Team schwächte. Immerhin fanden die Buam
hierauf eine rasche Antwort. Kurt MacSweyn tarf nach wenigen Sekunden doppelter
Überzahl zum Anschluss. Als dilletantisch muss allerdings die Szene bezeichnte
werden, in der sich die Gäste bei eigener Überzahl den nächsten Gegentreffer
einfingen. Matthias Bergmann bekam die Scheibe nicht geordnet ins
Angriffsdrittel und leitete unfreiwillig den Gegenstoß der Blue Devils ein.
Kurioses ereignete sich kurz
nach der Pause. Thomas Ower hatte Probleme mit seiner Maske, musste für wenige
Sekunden durch Oliver Engmann ersetzt werden. Die Tölzer nutzten die Gunst der
Stunde, erwischten den unaufgewärmten Back-Up gleich mit dem ersten
Schussversuch. Fortan wogte die Begegnung hin und her, wobei die Tölzer nun
wesentlich besser in der Partie waren. Nach einer Viertelstunde fand ein
Blueliner von Max Prommersberger dann den Weg zum viel umjubelten Ausgleich.
Das dadurch bedingte Oberwasser blieb allerdings aus. Plötzlich fuhren die
Isarwinkler nämlich wieder die Schiene mit den unnötigen Strafzeiten. Bei
einigen Akteuren war eine übertrienbene Motvation auszumachen. Weiden bekam zum
Ende des Drittels beinahe durchgehend doppelte Überzahl, konnte aber kein
Kapital aus diesem Umstand schlagen.
Die erstmalige Führung gab es
für den ECT nach vier Minuten im Schlussabschnitt zu verzeichnen. Da entpuppte
sich die zehn Minuten Strafe von Kurt MacSweyn indirekt als Glücksgriff. Sein
Vertreter in der ersten Angriffsreihe, Christoph Fischhaber, traf wunderbar
bedient von Alan Reader, als die Gäste einen blitzsauberen 3-1 Gegenstoss
fuhren. Fischhaber war allerdings auch der Spieler, der zehn Minuten vor dem
Ende auf der Sünderbank verweilte und zusehen musste, wie Turo Virta durch die
Schoner von Marko Suvelo zum 4:4 traf. Dabei blieb es auch nach sechzig
Minuten, obwohl die Tölzer noch eine sehr gute Überzahlchance hatten.
In der Verlängerung entschied
ein schläfriger Moment der Tölzer die Begegnung. Als die Scheibe von hinter dem
Tor gespielt wurde, sah sich kein Spieler der Gäste für den aufrückenden
Verteidiger Virta verantwortlich. Der Finne nutzte den Raum und sorgte für
ekstatische Begeisterung in der Weidener Eishalle.
Axel Kammerer hatte hinterher
Schwierigkeiten, die Gegebenheiten zu verarbeiten. Er gab sich ungewohnt
wortkarg, wollte erst eine Nacht über die Sache schlafen. Allerdings merkte er
kritisch an, seine Mannschaft sei in diesem Spiel und insbesondere im ersten
Spielabschnitt zu undiszipliniert aufgetreten. (or)
Tore: 1:0 (03:14) Waldowsky
(Jäske, Penk, 5-4), 2:0 (11:23) Jäske (Zellner, Koziol, 5-4), 2:1 (12:18)
MacSweyn (Sherban, Borzecki, 5-3), 3:1 (14:07) Göldner (Moberg, Jäske), 3:2
(23:09) St. Endraß (Gornick, Mulock 5-4), 3:3 (35:09) Prommersberger (Urban,
Curth), 3:4 (43:56) Fischhaber (Reader, Schönberger), 4:4 (49:45) Virta
(Koziol, Jäske, 5-4), 5:4 (61:45) Virta (Jäske, Zellner)
Schiedsrichter: Marcus Brill (Zweibrücken)
Strafminuten: Weiden 22 + 10 (Waldowsky) - Bad
Tölz 30 + 10 (MacSweyn)
Zuschauer: 1713