Am Wochenende sind drei Punkte Pflicht
"Rote Teufel" warten noch auf die LizenzNach dem mageren Pünktchen vom Auftakt-Wochenende in der Oberliga wollen die Roten Teufel Bad Nauheim in den beiden nächsten Partien mehr. Spätestens beim Heimspiel gegen die Revier Löwen Oberhausen am Freitag um 19:30 Uhr soll ein Sieg und damit der erste Dreier eingefahren werden. "Die einkalkulierten Zähler gegen Füssen haben wir sehr unglücklich liegen lassen, da sind wir natürlich sehr enttäuscht", sagte RT-Coach Thomas Barczikowski einen Tag nach der 1:2-Penalty-Niederlage gegen den Altmeister. Aufbauen will der Trainer hingegen auf die Defensive: "Die Abwehr zeigte sich stark verbessert und hat in fünf Dritteln nur zwei Gegentore bekommen. Den Blackout in Ravensburg im letzten Drittel will ich mal ausklammern. Da haben alle zu beigetragen", so der frühere Stürmer weiter. Gegen die Revier Löwen haben die Kurstädter in der Vorbereitung bereits zwei Mal gespielt - und zwei Mal gewonnen. Allerdings konnte der ehemalige DEL-Ligist in keinem der beiden Spiele komplett antreten, bis auf den noch verletzten Rottluff wird das im Punktspiel anders sein. "Darüber hinaus werden wir noch zwei Spieler - darunter ein echter Kracher - verpflichten", versprach der spielende Manager der Ruhrstädter, Lars Gerike, den Oberhausener Fans. Dennoch dürfte sich das Revier Löwen-Team in Augenhöhe der Hessen befinden und somit ein direkter Konkurrent beim Saisonziel Nicht-Abstieg sein, so dass nur ein Sieg zählt. Zurückgreifen kann Thomas Barczikowski in dieser Partie wieder auf Stürmer Martin Prada, der ab sofort fest zum Kader gehört. "Martin kann uns mit seiner Erfahrung weiterhelfen, so soll er die jungen Spieler im vierten Block führen. Zudem spart er uns Auto und Wohnung, da er in der Nähe wohnt. Eine optimale Situation also", erklärt Barczikowski die Verpflichtung seines Sturmpartners der 90er Jahre.
Zwei Tage später geht es um 19 Uhr zum Aufstiegskandidaten Hannover Indians, bei dem die Trauben merklich höher hängen dürften. Immerhin scheiterten die Niedersachsen in der vergangenen Saison nur knapp im Oberliga-Halbfinale gegen Dresden. In dieser Spielzeit peilt man nun diesen versäumten Aufstieg an, so dass ein Sieg gegen die Roten Teufel natürlich eine Pflichtaufgabe ist. Wie man aber schon in Ravensburg gesehen hat, liegt den Wetterauern diese Außenseiterrolle. Wenn man dann noch die Konzentration 60 Minuten aufrechterhalten kann, ist vielleicht sogar etwas Zählbares in dieser Partie drin. "Wir müssen unser Spiel spielen und defensiv gut stehen. Alles Weitere zeigt sich dann", sieht Bad Nauheims Coach den Druck vorrangig beim Gegner, der seine ersten beiden Partien souverän gewonnen hat. Gut 100 Bad Nauheimer Fans werden das Team jedenfalls nach Niedersachsen begleiten, um vielleicht die Überraschung mitzuerleben, zumindest aber um mit den Indians-Fans eine Eishockey-Party zu feiern. Nicht umsonst denkt man gerne an das letzte Auswärtsspiel einer Bad Nauheimer Mannschaft am Pferdeturm zurück, als 1997 das Team vom damaligen Trainer Frank Carnevale im letzten Punktspiel einen Sieg brauchte, um in die Play-offs einzuziehen. Durch drei Treffer von Dale Reinig gelang dies, Hannover hingegen musste in die Abstiegsrunde, später musste der ECH Konkurs anmelden. Das war der Beginn der Indians . . .