Am Dienstag kommen die Teufel aus Nauheim
Am Dienstag kommen die Teufel aus NauheimBereits Ende September sollte der NEV zum Meisterschaftsauftakt auf die Hessen treffen, ein technischer Defekt bei der Eisaufbereitung verhinderte damals jedoch das erste Aufeinandertreffen. Am Dienstag wird die Begegnung nun nachgeholt und die Voraussetzungen
zwischen beiden Teams könnten unterschiedlicher kaum sein. Während die Gäste – ebenso wie die weiteren drei Top-Teams der Liga – ichren Kader zu großen Teilen mit Berufsspielern besetzen, steht der NEV vor der Herausforderung, sich gegen einen übermächtig erscheinenden Gegner zu bewähren. Bei den beiden bisherigen Duellen gelang dies einmal recht ordentlich (1:6), während man vor zwei Wochen auf verlorenem Boden stand und beim 0:13 die mit Abstand deutlichste Niederlage der Saison kassierte. Dies soll sich nach Möglichkeit nicht wiederholen.
Gut lief es am Sonntag, als der Neusser EV zwar mit 4:6 (0:2, 2:3, 2:1) beim Herner EV unterlag, aber dennoch eine gute Leistung bot. Ohne sechs Leistungsträger zeigte der NEV eine gute Leistung, die einen Punktgewinn verdient gehabt hätte.
Wer vor dem Spiel einen flüchtigen Blick auf die Neusser Mannschaftsaufstellung warf, könnte diese kurzzeitig für eine Juniorenmannschaft gehalten haben. Elf der 16 Akteure, die sich dem Herner EV entgegen stellten, waren 21 Jahre alt oder jünger, darunter sämtliche Verteidiger – inklusive der „Aushilfen” Kai Oltmanns und Kevin Brings. Diese machten mit Unterstützung der Offensivabteilung ihre Sache von Beginn an gut, mussten jedoch trotz konzentrierter Arbeit bis zur ersten Pausensirene zwei Gegentreffer hinnehmen. Wer nun glaubte, der Tabellenfünfte würde das Spiel gegen die dezimierten Neusser locker über die Zeit schaukeln, wurde im zweiten Abschnitt eines Besseren belehrt. Gestützt auf den gut aufgelegten Daniel Petry im Gehäuse wurden die Quirinusstädter immer mutiger und verkürzten bis zur „Halbzeit” auf 3:2, wobei Sebastian Bongartz noch einen Penalty vergab (24.). Den Ärger über die verpasste Chance wandelte der Ersatz-Kapitän jedoch in positive Energie um, denn die Sturmreihe mit den Kollegen Büermann und Brinkmann überzeugte mit Kampfkraft und Spielintelligenz. Anschließend zeigten die Gastgeber wieder ihre Qualitäten, Philipp Louven setzte sich zweimal vor dem Neusser Tor durch und sorgte so für einen trügerischen 5:2-Vorsprung nach 40 Minuten. Als Sebastian Haßelberg zu Beginn des letzten Abschnitts den sechsten Treffer nachlegte, schien der Drops gelutscht. Doch obwohl der NEV nicht einmal drei komplette Reihen aufbieten konnte, bewies dieser wieder einmal Moral und Kämpferherz. Sebastian Bongartz und Alexander Brinkmann schlossen sehenswerte Kombinationen erfolgreich ab und so war das Spiel zehn Minuten vor dem Ende plötzlich wieder offen. In einer folgenden Überzahl wollten die Fuchs-Schützlinge ihre Aufholjagd fortsetzen, doch in dieser Situation waren sie mit dem Glück nicht im Bunde. Nichtsdestotrotz kämpften die Neusser unverdrossen weiter und besaßen durch Philipp Büermann noch eine weitere Großchance, der verdiente Lohn der Mühen sollte sich allerdings nicht mehr einstellen. Dennoch konnten die Quirinusstädter mit dem, was sie geleistet hatten, durchaus zufrieden sein.
Tore: 1:0 (8:46) Pigache (Gerike, Haßelberg), 2:0 (17:40) Gogulla (Liesegang/5-4, 2:1 (20:11) Brinkmann (Bongartz, Büermann), 3:1 (20:31) Hanke (Heise), 3:2 (29:56) Görge (Ernst, Maj), 4:2 (35:57) Louven (Liesegang, Gogulla), 5:2 (39:28) Louven (Liesegang, Gerike), 6:2 (41:28) Hasselberg (Gerike, Liesegang), 6:3 (44:34) Bongartz (Brinkmann), 6:4 (51:00) Brinkmann (Bongartz). Strafen: Herne 6, Neuss 8. Zuschauer: 446.