Ahornpower für die Falken

Viel Zeit – mit Ausnahme von Jean-Francois Caudron - hat
sich Falken-Coach Rico Rossi gelassen, ehe er an die Besetzung der
Kontingentstellen ging. Seit heute liegen die unterschriebenen Verträge der
beiden Kanadier Chris Stanley und Erik Lodge auf der Geschäftsstelle der Falken
vor. „Ich stand mit beiden Spielern seit dem 15. April in Kontakt, habe
mehrmals mit ihnen telefoniert, mich bei ihren Trainern, Mitspielern und ehemaligen
Teamgefährten über sie erkundigt und bin mir sicher, dass sie ideal in unser
Team passen.“
Der 26-jährige Stanley (geb. 18. Juni 1979 in Parry Sound,
Ontario) spielte die letzten drei Jahre in der ECHL für die Las Vegas
Wranglers. In der abgelaufenen Saison erzielte er dabei in 68 Spielen 24 Tore
und leistete zu weiteren 22 die Vorarbeit. 1997 wurde er von den Vancouver
Canucks in der vierten Runde gedraftet. „Chris ist ein sehr bodenständiger
Spieler. In den letzten zehn Jahren spielte er nur bei drei Vereinen. Er hat
einen starken Handgelenksschuss, ein gutes Auge für seine Mitspieler,
vernachlässigt nicht die Defensivarbeit und war während seiner Universitätszeit
in Dalhousie der Kapitän des Teams. Im letzten Juniorenjahr war er zudem der
Topscorer der Liga. Er wurde mir von allen Seiten wärmstens empfohlen“, äußerte
sich Rossi über seinen zukünftigen Centerstürmer.
Der am 8. April 1980 in Innisfail, in der Provinz Alberta
geborene Verteidiger Erik Lodge spielte die vergangenen vier Jahre für die
Lakehead University in der CIS. In den Jahren 2005 und 2006 wurde er jeweils
ins All-Star-Team der Collegeliga gewählt. In der abgelaufenen Saison verbuchte
er in insgesamt 45 Spielen (Saison- und Cuppartien) elf Treffer und 25 Assists und
kassierte 80 Strafminuten. „Erik lagen auch Angebote aus Italien vor. Da seine
Frau aber deutsche Vorfahren hat, wollte er unbedingt nach Deutschland
wechseln. Er ist ein routinierter Verteidiger mit Offensivqualitäten.
Läuferisch gehört er zum Besten, was die Liga zu bieten hat und er hat eine
sehr professionelle Einstellung.“
Die Neuzugänge betreten mit ihrem Engagement in Europa
Neuland. Lodge spielte zwar bereits mit einer Auswahl 2006 beim
Universitäts-Cup in Österreich, ansonsten waren sie aber fest in Nordamerika
verwurzelt. „Beide Spieler wollen Deutschland als Sprungbrett für ihre Hockeykarrieren
nutzen und wagen deshalb den Sprung über den Atlantik“, so Rossi.