Ärgerliche Niederlage in Selb
Ärgerliche Niederlage in SelbDie Mannschaft von Jukka Ollila traf am Sonntag auch offensiv in der Porzellanstadt an. Nach nur gut zwei Minuten überwand Michal Schön im Alleingang Torhüter Benjamin Dirksen und brachte die Habichte früh in Führung. Die sollte aber nicht lange Bestand haben. Nach gut sechs Minuten musste Stephan Stiebinger auf der Strafbank Platz nehmen und die Selber Wölfe nahmen Goalie Max Engelbrecht ins Visier. Nur eine gute halbe Minute dauerte es bis Stürmer Peter Hendrikson den Ausgleich erzielen konnte. Doch Passau ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Kaum eine Minute später sorgte Passaus erste Reihe für die erneute Führung. Nach Zuspiel von Stiebinger vollendete Vincenz Mayer den Spielzug. Und Passau blieb am Drücker. Als einige Minuten später wieder der dritte Angriffsblock auf dem Eis stand passte Michal Schön auf Christian Gose, und der ließ Dirksen keine Chance. 3:1 für die Black Hawks. Die Wölfe um Spielertrainer Cory Holden nahmen daraufhin eine Auszeit. Passau rettete aber die Führung in die erste Pause. Kurz vor dieser kassierte aber Florian Müller noch eine Strafe, so dass Selb den Mittelabschnitt gleich in Überzahl beginnen konnte.
Eine weitere Strafe gegen Thomas Vogl brachte die Wölfe sogar 20 Sekunden doppelte Überzahl. Doch auch diese überstanden die Habichte schadlos. Im Gegenteil, im weiteren Verlauf erhöhten die Habichte durch einen Schlagschuß von Aaron Reckers sogar auf 4:1. Doch dann schlugen die Wölfe gnadenlos zurück. Innerhalb von knapp vier Minuten egalisierte der Gastgeber das Ergebnis durch Treffer von Schiener, Siegeris und Thielsch. Doch damit noch nicht genug. Greg Costa musste gut zwei Minuten vor der zweiten Pause noch auf die Bank und jetzt schlug Selbs Paradesturm zu. Martin Lamich brachte die Wölfe erstmals in Front und exakt 30 Sekunden später erhöhte Sturmpartner Martin Sekera sogar auf 6:4. Katastrophale sieben Minuten, die die gute Leistung der Hawks bis dahin zunichte machten. Unverständlich warum Trainer Jukka Ollila in dieser Phase, als das Spiel zu kippen drohte, weder mit einer Auszeit, noch mit einem Torhüterwechsel reagierte. „Das ist natürlich total bitter. Wir haben im zweiten Drittel komplett die Linie verloren. Dann kamen die zwei schnellen Gegentore, Fehlpässe aus dem eigenen Drittel und nichts lief mehr. Ob es etwas gebracht hätte, eine Auszeit zu nehmen, weiß ich nicht. Wir müssen jetzt aus dieser Situation lernen. Die Enttäuschung ist jetzt natürlich riesig“, kommentierte Coach Ollila nach dem Spiel.
Auch wenn die Black Hawks im letzten Drittel wieder an ihre Leistung anknüpfen konnten und das Spiel weitestgehend bestimmten, kam der Powerplay-Anschlusstreffer von Patrick Schmid rund fünf Minuten vor dem Ende zu spät. Auch wenn Ollila 1:41 vor der Schlussirene doch noch eine Auszeit nahm und auch Englbrecht noch für einen zusätzlichen Stürmer vom Eis holte, wieder gab man das Spiel in Selb leichtfertig aus der Hand und verlor damit wichtigen Boden auf Platz fünf.
Tore: 0:1 (2:08) Schön, 1:1 (6:58) Hendrikson (Lamich, Sekera; 5-4), 1:2 (8:04) Mayer (Costa, Stiebinger), 1:3 (12:39) Gose (Schön), 1:4 (28:33) Reckers (Piecha), 2:4 (32:43) Schiener, 3:4 (35:50) Siegeris, 4:4 (36:22) Thielsch (Heilman), 5:4 (38:56) Lamich (Sekera; 5-4), 6:4 (39:26) Sekera (Lamich), 6:5 (54:57) Schmid (5-4). Strafen: Selb 12, Passau 12. Zuschauer: 898.