AEC vor Herzschlagfinale
AEC-Verteidiger Jeff McDowall (li.) freut sich über sein 1:0 gegen die Harzer Wölfe.Doch trotz eines erstklassigen Eishockeyspiels schlich der Adendorfer EC als Verlierer vom Eis. Das Daumendrücken der über 1600 Zuschauer konnte eine 3:6-Niederlage gegen ein gut eingestelltes Team aus dem Harz nicht verhindern. „Braunlage war in den richtigen Momenten einfach cleverer und hat den einen oder anderen Fehler von uns eiskalt ausgenutzt“, so Adendorfs sportlicher Leiter Finn Sonntag, der einen Tag nach dem Spiel aber schon wieder lächeln kann. „So haben die jetzt anstehenden Spiele wenigstens Play-off-Charakter“, so Sonntag weiter mit einem etwas sarkastischen Unterton.
In der Tat ist es so, dass beim AEC in dieser Woche keinesfalls Trauer auf dem Trainingsprogramm steht. Beim Auswärtsspiel am kommenden Samstag bei den Wedemark Scorpions muss so wie in den verbleibenden Spielen gegen die Crocodiles Hamburg, Harzer Wölfe Braunlage und Timmendorfer Strand die volle Punktzahl erreicht werden. Adendorfer Trainer Lumir Mikesz gibt sich daher auch kämpferisch: „So lange Platz zwei möglich ist, kämpfen wir darum.“
Dabei liegt es eigentlich noch in der Hand der Heidschnucken selbst alles klar zu machen. Die Spiele gegen Wedemark und Hamburg gelten hierbei schon als Pflichtsiege. Dies obwohl gerade die Hamburger Krokodile die Hannover Braves souverän mit 7:1 vom Eis fegten und Wedemark in der Vergangenheit immer ein Stolperstein für Adendorf war. Sollte beim AEC alles nach Plan verlaufen käme es am 18. Februar zu Hause zum „Halbfinale“ gegen Braunlage und bei einem Erfolg am letzten Spieltag eine Woche drauf in Timmendorfer Strand zum Endspiel.
Doch egal ob die Heidschnucken am März eine Relegationsrunde oder Endrunde spielen werden, Gewinner sind sie auf alle Fälle jetzt schon. Hat Adendorf in den letzten Jahren selten einen Stich gegen die Top-Teams gesehen, so wurde gegen jedes von ihnen in dieser Saison mindestens einmal gewonnen. Ebenso erfreulich stellt sich der Zuschauerzuspruch in dieser Saison dar. 900 Zuschauer im Schnitt bedeuten den zweiten Platz in der Zuschauergunst, von dem viele andere Vereine nur träumen können.
Als weiterer Sieger dieser Saison steht jetzt schon ganz klar die Oberliga Nord fest. Von vielen im Westen und Süden Deutschlands vor der Saison nur belächelt bietet diese nun Spannung und tolle Spiele bis zum letzten Spieltag der Hauptrunde am 27. Februar.
Das Herzschlagfinale der „Platz-2-Anwärter“:
Adendorfer EC (23 Spiele / 51 Punkte): EC Wedemark Scorpions (A), Crocodiles Hamburg (H), Harzer Wölfe Braunlage (H), EHC Timmendorfer Strand 06 (A).
Hannover Braves (20 / 49): EHC Timmendorfer Strand 06 (H), Rostocker EC (A), Hamburger SV (H), Rostocker EC (A), Weser Stars Bremen (H), Crocodiles Hamburg (A), Harzer Wölfe Braunlage (A).
Harzer Wölfe Braunlage (19 / 42): Weser Stars Bremen (H), EC Wedemark Scorpions (A), Hamburger SV (H), Adendorfer EC (A), Weser Stars Bremen (A), Crocodiles Hamburg (A), EHC Timmendorfer Strand 06 (H), Hannover Braves (H).
EHC Timmendorfer Strand 06 (20 / 41): Hannover Braves (A), Crocodiles Hamburg (H), Salzgitter Icefighters (A), EC Wedemark Scorpions (H), Rostocker EC (A), Harzer Wölfe Braunlage (H), Adendorfer EC (H).