Achter Sieg in Folge
Rote Laterne in Füssen gelassenDie Starbulls Rosenheim gewannen am Sonntagabend vor 2032 Zuschauern gegen den TEV Miesbach mit 4:2.
Mit dem TEV Miesbach versuchte sich bereits das achte Team in der laufenden Saison an den Starbulls – und scheiterten ebenso wie die sieben anderen Mannschaften der Süd-Gruppe der Oberliga. Aber aufgrund des ausgeklügelten Modus gibt es für alle acht Clubs noch weitere fünf Versuche. Die Rosenheimer (ohne die verletzten Anton Saal und Jason Becker) taten sich gegen die Truppe aus dem Nachbarlandkreis lange Zeit sehr schwer, dabei hätten sie sich das Leben wesentlich leichter machen können. Bereits in der zweiten Minute wurde Stephan Stiebinger irregulär gestoppt, beim fälligen Penalty scheiterte Dylan Stanley an TEV-Goalie Florian Lachauer.
Nachdem im ersten Drittel den über 2000 Zuschauern kein Treffer präsentiert wurde, konnte im Mittelabschnitt auf beiden Seiten jeweils zweimal gejubelt werden. In der 22. Minute fälschte Simon Wenzel einen Schlagschuss von Ryan Fairbarn in Überzahl zum 1:0 ab, zehn Minuten später traf Matthias Bergmann mit einem Schuss von der blauen Linie zum 2:0, wobei Lachauer in dieser Situation alles andere als gut aussah. Danach war allerdings bei den Grün-Weißen der Wurm drin: Bei Spielzeit 33:33 Minuten kassierte Rosenheims Nummer 22 Martin Reichel eine Strafzeit, 22 Sekunden später (bei Spielzeit 33:55) verkürzte Ex-Starbull Ronny Martin auf 1:2 aus Miesbacher Sicht. Ähnliche Ereignisse folgten kurz darauf – nur mit anderen Protagonisten: In der 35. Minute musste Stanley auf die Strafbank, 21 Sekunden später gelang Christian Mayr der zweite Treffer für Miesbach – 2:2, alles war wieder offen.
Im Schlussdrittel spielten die Gäste weiter gut mit, nur zwei Strafzeiten verhinderten die mögliche böse Überraschung für die Hausherren. In der 48. und 49. Minute kassierten Andreas Förg und Ty Morris Strafzeiten, Rosenheim kam zu einem doppelten Powerplay, das sie nach nur neun Sekunden durch Stanley zum 3:2 nutzten. Und auch Morris musste seine Strafzeit nicht bis zum Ablauf absitzen, da war Fairbarn nach Pass von Ron Newhook mit dem 4:2 erfolgreich. Der TEV nahm daraufhin eine Auszeit, eine Wende in dieser Partie konnten die Miesbacher allerdings nicht mehr herbeiführen. Nach Fabian Zick in der vergangenen Woche gab mit Patrick Schießl im letzten Drittel ein weiterer DNL-Spieler sein Debüt in der ersten Mannschaft und hatte im Block mit Martin Reichel und Mathias Hart eine großartige Chance zum Torerfolg. Aus aussichtsreicher Position scheiterte er jedoch. „I hobn scho zamgschissn, dass er den Puck ned nei hod“, meinte SBR-Trainer Franz Steer mit einem Grinsen im Gesicht.
Trainerstimmen:
Ludvik Kopecky: Rosenheim war bisher noch ohne Punktverlust und wir wollten hinten gut stehen. Wir standen auch defensiv gut und ließen nicht viele Rosenheimer Chancen zu. Im letzten Drittel kassierten wir zwei dumme Strafzeiten und mussten dann auch zwei Rosenheimer Überzahltore hinnehmen. Insgesamt hat meine Mannschaft gut gespielt.
Franz Steer: Das Spiel lief nicht nach meinem Geschmack, meine Spieler waren nicht spritzig und machten den Eindruck ‚des griang ma scho’. Miesbach hat gut aufs Mitteldrittel gespielt, manche meiner Spieler wollten aber zaubern, dementsprechend gab es in der zweiten Drittelpause ein paar ernste Worte. Wir haben das Spiel über den Kampf und Einsatz gewonnen, das ist das Positive, weil die Jungs im letzten Drittel unbedingt gewinnen wollten. Jason Becker wird länger ausfallen, er ist verletzt.