9:2-Sieg gegen Erfurt – Lavallee dreifacher Torschütze

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Am Ende sah das Ergebnis deutlicher aus, als es der Spielverlauf zumindest nach 40 Minuten widerspiegelte: mit 9:2 (0:0, 2:1, 7:1) und einem fulminanten letzten Drittel mit drei Toren innerhalb von zwei Minuten besiegten die Roten Teufel Bad Nauheim die Black Dragons aus Erfurt und fahren somit den ersten Sieg des Jahres 2008 ein. Die „Rote Laterne“ bleibt also bei den Thüringern, die nun fünf Punkte Rückstand auf die Kurstädter bei zwei mehr absolvierten Spielen haben. Matchwinner bei den Hessen war Neuzugang Kevin Lavallee, der eine überragende Partie bot und mit drei Toren und drei Vorlagen an sechs der neun Treffer beteiligt war.

Nach der Verletzung von Alexander Baum (Bänderriss - noch mindestens drei Wochen Pause) musste EC-Coach Fred Carroll die Verteidigerpaare umbauen, so dass Keven Gall mit Dennis Cardona, Oliver Bernhardt mit Pascal Jeßberger sowie Mat Ponto mit André Mangold zusammenspielten. Im Sturm bildeten Lavallee, Hammond und Schwab sowie Golby, Baldys und Lehmann die ersten beiden Formationen. Im dritten Block agierten Willkom, Jasik und Barta. Das Match begann sehr verkrampft auf Seiten der Hausherren, die kaum einmal einen konstruktiven Angriff aufbauen konnten. Die Gäste hingegen konterten clever und kamen durch Marak in der vierten Minute zu ihrer ersten Torchance, die Schmitt im Kasten der Hausherren vereitelte. Bad Nauheim musste in der Folgezeit gleich drei Mal in die Kühlbox, was die Thüringer allerdings nicht nutzen konnten. Hier merkte man deutlich, dass die Teufel nach dem Auftritt in Erfurt die Woche über konzentriert gearbeitet hatten, denn Erfurt bekam so gut wie keinen Torschuss. Als die Hausherren wieder komplett waren, gab Schwab in der zehnten Minute den ersten Warnschuss ab, der allerdings nur den Pfosten traf. Nur eine Minute später prüfte Cardona den sicheren Kai Fischer im Kasten der Gäste, so dass sich allmählich ein interessantes Spiel entwickelte. Die größte Chance des ersten Abschnittes hatten jedoch die Gäste, als Nesrsta in der 14. Minute plötzlich ganz frei vor Schmitt auftauchte, die Scheibe aber nicht im Netz unterbringen konnte.

Mit Beginn des Mittelabschnittes beorderte Carroll wie schon am Sonntag in Erfurt Lavallee zu Golby und Schwab, während Hammond zu Baldys und Lehmann wechselte. Dies machte sich positiv bemerkbar, denn die Teufel bekamen den Gast nun wesentlich besser in den Griff. Zunächst scheiterte aber Ponto in Überzahl an Fischer, dann war es der Stock des Goalies, der einen Treffer nach einem Schuss von Barta auf Zuspiel von Willkom verhinderte. In der 26. Minute folgte aber der erste große Auftritt von Kevin Lavallee: der Kanadier umkurvte zunächst einen Abwehrspieler der Dragons, legte sich die Scheibe selber vor und traf anschließend mit einem wunderschönen Rückhandheber unter die Latte aus spitzem Winkel zum umjubelten 1:0 für die Hausherren. Hiervon wohl gefrustet schnappte sich Erfurts Kulczynski in der 27. Minute Jeff Golby nach einem von beiden zunächst fair geführten Zweikampf und verpasste dem Kanadier einen satten Faustschlag. Golbys Freund und Wohnungs-Kollege Mat Ponto eilte ihm zur Hilfe, um den Stürmer abzudecken. Aber auch hier ließ Kulczynksi nicht locker und war schnell mit den Fäusten zur Stelle. Schiedsrichter Zupp (Duisburg) beurteilte die Situation aber gänzlich anders, denn sowohl Ponto wie auch Golby erhielten ebenso wie der Erfurter 2+2 Strafminuten, wodurch die Gastgeber plötzlich vier Minuten in Unterzahl agieren mussten. Zuvor legte sich Kulczynski auf der Strafbank aber mit dem Bad Nauheimer Publikum an, nachdem der Erfurter Spieler sogar eine Plastik-Trinkflasche in Richtung Fans warf. Für diese Aktion erhielt er verdient obendrauf eine Zehnminutenstrafe. Bad Nauheim hatte gerade auch diese vier Minuten schadlos überstanden, da folgte Lavallees Auftritt Nummer zwei: Golby legte dem Kanadier mustergültig auf, so dass der Neuzugang alleine durch war. Wie bei einem Penaltyschießen netzte er in der 31. Minute zum 2:0 ein, auch wenn er das Hartgummi gar nicht richtig traf. Dennoch rutschte der Puck an Fischer vorbei über die Linie. Nach diesem Treffer, den der schwache Schiedsrichter fälschlicherweise Jeff Golby zusprach, beorderte Fred Carroll seinen neuen Spieler wieder zurück zur Anfangsformation, und sogleich geriet das Spiel der Gastgeber wieder ins Stocken. Grund des Anschlusstores für die Dragons war aber nicht diese Tatsache, sondern eine erneut sehr merkwürdige Entscheidung des Unparteiischen, der Lavallee nach einem fairen Check in die Kühlbox schickte. Überhaupt zeigte der Referee eine durchwachsene Leistung, nachdem er Normalitäten abpfiff und offensichtliche Fouls nicht ahndete. Im Powerplay markierte Otte in der 34 .Minute das 2:1, als die Hintermannschaft einen Moment nicht auf Höhe des Geschehens war.

Es war also vom Ergebnis her knapp und somit für die 1200 Fans spannend, aber dies sollte sich schlagartig ändern, was nicht zuletzt auch durch die erneute Umstellung (Lavallee / Hammond) Erfolg haben sollte. Es folgte nämlich Lavallees Gala-Auftritt: mit einem schnellen Antritt überlief der Stürmer alle Erfurter Akteure und ließ am Ende sogar noch Fischer beim 3:1 aussteigen. Für dieses tolle Tor gab es standing ovations von den Fans, die ihren neuen Liebling gefunden haben, was den Abgang von Jason Deleurme vergessen macht. Und die Hessen setzten nach: exakt eine Minute später vollstreckte Jasik einen millimetergenauen Pass von Saulite zum 4:1, so dass auch die dritte Reihe ihr Erfolgserlebnis feiern konnte. Genau 27 Sekunden später klingelte es schon wieder im Kasten von Kai Fischer: Lavallee legte wie blind auf Schwab ab, der wiederum Golby mustergültig bediente. Nach dieser tollen Kombination stand der Mittelstürmer völlig frei und ließ Fischer beim 5:1 keine Chance. Erfurt schien hiermit geknackt zu sein, denn es kam so gut wie keine Gegenwehr mehr. Dies nutzte Schwab im Powerplay in der 47.Minute zum 6:1, und nach diesem Treffer überließ Fischer seinem Backup das Erfurter Gehäuse. Als Lehmann für zwei Minuten auf der Strafbank saß, markierte Erfurts Kanadier Scott Corbett zunächst zwar den zweiten Dragons-Treffer, der dem Spieltrieb der Teufel jedoch keinen Abbruch tat. Im Gegenteil: es war ein einziger Sturmlauf der Hessen, die durch Schwab (53.), Willkom (54.) und Mangold (53.) die Treffer sieben, acht und neun markierten. Einzig das zehnte Tor sollte einfach nicht fallen, aber auch so fahren die Kurstädter einen am Ende überzeugenden und gleichzeitig wichtigen Sieg ein.

Am Sonntag sind die Hessen erneut spielfrei, Dienstag geht es zum Tabellenführer nach Dresden. Das nächste Heimspiel bestreiten die Roten Teufel am kommenden Freitag, 25. Januar, um 19:30 Uhr gegen die Blue Lions Leipzig.

Tore: 1:0 (25:21) Lavallee (Bernhardt, Hammond), 2:0 (30:28) Lavallee (Golby, Lehmann), 2:1 (33:45) Otte (Buchwieser, Müller/5-4), 3:1 (40:31) Lavallee (Golby), 4:1 (41:37) Jasik (Saulite, Willkom), 5:1 (42:04) Golby (Schwab, Lavallee), 6:1 (46:50) Schwab (Lavallee, Bernhardt/5-4), 6:2 (48:28) Corbett (Marak, Brink/5-4), 7:2 (52:28) Schwab (Lavallee, Bernhardt/5-4), 8:2 (53:03) Willkom (Saulite, Hammond), 9:2 (53:59) Mangold (Baldys, Barta). Strafen: Bad Nauheim 26, Erfurt 18 + 10 (Kulczynski). Zuschauer: 1201.


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Donnerstag 17.04.2025
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3 : 2
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Samstag 19.04.2025
Bietigheim Steelers Bietigheim
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Montag 21.04.2025
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Mittwoch 23.04.2025
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Freitag 25.04.2025
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Sonntag 27.04.2025
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Dienstag 29.04.2025
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