8:2 - Rosenheim gerät ins Tölzer Überzahlgewitter

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Dass
seine Mannschaft beim Tabellenführer vermutlich nichts holen würde, war dem
neuen Trainer der Starbulls, Franz Steer, von vorneherein bewusst. Einzig die
Deutlichkeit der Niederlage überraschte ihn. Seine
ersatzgeschwächten Rosenheimer trafen auf vollzählige und äußerst spielfreudige Tölzer Löwen, die
ihnen sechs Überzahltore einschenkten und am Ende unter den Ovationen der 2600
Besucher mit 8:2 (2:0,2:1,4:1) das Eis als Sieger verließen.
Den
personellen Sorgen war es geschuldet, das Franz Steer auf diverse DNL-Spieler
zurückgreifen musste. Nicht die besten Voraussetzungen für ein Kräftemessen mit
dem Liga-Souverän. Immerhin konnten sich die Gäste 13 Minuten schadlos halten.
Dann eröffnete Verteidiger Marc St.Jean den Torreigen. Während einer doppelten
Überzahl legte ECT-Kapitän Yanick Dubé zum Pausenstand nach. Eingedenk der
Rosenheimer Offensivmalaise war die Partie imGrunde genommen zu diesem Zeitpunkt
bereits entschieden. Augenscheinlich wurde dieses Manko zu Beginn des
Mittelabschnitts. Mit Florian Zeller und Roman Göldner saßen zwei Isarwinkler in
der Kühlbox. Mit Ausnahme eines Versuchs von Duncan Dalmao geriet das Gehäuse
von Thomas Ower allerdings nicht in Gefahr. Ungleich haariger war indes das Brek
von Zeller, der von der Strafbank kommend die Scheibe serviert bekam, mit seiner
Finte an Oliver Häusler jedoch nicht vorbei kam. Geklingelt hat es dennoch in
steter Regelmäßigkeit im SBR-Gehäuse. Marcel Waldowsky und T.J. Mulock waren die
beiden nächsten Torschützen der Tölzer. Sämtliche Treffer fielen in Überzahl;
ebenso das erste Rosenheimer Erfolgserlebnis durch Simon Wenzel. Kämpferisch war
den Grün-Weißen wenig vorzuwerfen. Alleine die spielerische Armut sorgte beinahe
für Bedauern auf den Rängen. Dementsprechend hoch war auch die Anerkennung auf
Tölzer Seite bei Wenzels Treffer. Zu Beginn des Schlussdrittels wuchtete Adam
Borzecki die Scheibe abermals bei numerischem Vorteil ins Netz, ehe Matt Gorman
und Yanick Dubé für die beiden einzigen Tore bei gleicher Spielerstärke sorgten.
Mit Simon Wenzel traf der auffälligste Rosenheimer ein zweites Mal für seine
Farben. Und auch T.J. Mulock trug sich neben Sturmpartner Dubé in der
Schlussminute wiederholt in die Torjägerliste ein – natürlich in Überzahl.
Während für die Starbulls die Playdowns bei zehn Punkten Rückstand auf die
siegreichen Peitinger in hinterste theroretische Bereiche gerückt sind, fahren
die Löwen am Sonntag zum ärgsten Verfolger Freiburg. Wobei der Begriff
„Verfolger“ bei 26 Zählern Differenz zwischen beiden Teams nicht ganz passend
erscheint. (Oliver Rabuser)
EC Bad Tölz vs Starbulls
Rosenheim 8:2 (2:0,2:1,4:1)
Tore: 1:0 (12:53) St.Jean (Baindl,
Schönberger, 5-4), 2:0 (17:26) Dubé (St.Jean, Borzecki, 5-3), 3:0 (27:02)
Waldowsky (Gorman, Campbell, 5-3), 4:0 (32:44) Mulock (Dubé, St.Jean, 5-4), 4:1
(34:27) Wenzel (Senger, Dalmao), 5:1 (40:49) Borzecki (Dubé, Zeller, 5-4), 5:2
(44:00) Wenzel (Bernard, Blank, 5-4), 6:2 (46:48) Gorman (Borzecki, Waldowsky),
7:2 (48:58) Dubé (Mulock, Zeller), 8:2 (59:13) Mulcok (Dubé, Zeller, 5-4)
Strafminuten: Bad Tölz 16 - Rosenheim 18+10 (Weismann)
Schiedsrichter: Harald Deubert (EHF Passau)
Zuschauer: 2547
Spieler des Spiels: Yanick Dubé