7:2 ! Bad Tölz mit Pflichtsieg, Mamonovs mit Matchstrafe
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Keine Blöße gaben sich die
Tölzer Löwen vor dem großen Derby beim SC Riessersee vor eigenem Publikum gegen
den EHC Freiburg. Mit geringfügigen Ausnahmen im zweiten Drittel sah es beinahe
wie eine lästige Pflichtaufgabe der Isarwinkler vor der anstehenden Kür aus. Mit
dem 7:2 (2:0, 1:1, 4:1) Erfolg toppte der Tabellenzweite das Ergebnis vom
Hinspiel am Dienstag sogar noch um einen Treffer. Spieler des Abends vor 1529 Besuchern
war der 19jährige Sandro Schönberger mit drei Torerfolgen.
Lediglich winzige neun
Sekunden waren in einer durchweg fairen Auseinandersetzung zweier
Bundesligaabsteiger noch zu spielen, als der Frust die Oberhand über die
Gefühlswelt des ansonsten völlig unscheinbar agierenden Letten Vladimirs
Mamonovs gewann. Aus nichtigen Beweggründen schubste der Freiburger Topscorer
den jungen Michael Pfaff wuchtig über seine extra für diese Tat justierte
Kelle. Der 18jährige Gaißacher donnerte mit voller Wucht gegen die Bande und
blieb benommen liegen. Schmerzen am Rücken hieß es in einer ersten Diagnose,
die durch eine ambulante Röntgenmaßnahme konkretisiert werden soll. Ob Pfaff am
Sonntag ausfallen wird, war nach der Partie noch unklar. Absolut keine Nachsicht
für diese grob unsportliche Tat hatte Löwen-Coach Axel Kammerer. „Für so eine
Aktion habe ich kein Verständnis. Sollte Michael Pfaff länger ausfallen, muss
Mamonovs mindestens ebenso lange gesperrt werden.“ Durch die von Referee Oswald
verhängte Matchstrafe wird der Lette seinem Team aber ohnehin einige
Begegnungen fehlen.
Nach mäßiger Anfangsphase mit
deutlichen Vorteilen für die Hausherren, war es Sandro Schönberger, der den
Torreigen in zweifacher Ausfertigung eröffnete. Von Alan Reader, respektive
Kurt MacSweyn jeweils freigespielt, markierte der gebürtige Oberpfälzer seine
Saisontore sieben und acht. Schon zur ersten Pause waren die Zweifel am Tölzer
Sieg ob deren Dominanz äußerst begrenzt. Erst recht als Michael Pfaff im
Powerplay aus der Distanz das 3:0 gelang. Das Spiel des Monats vor Augen,
schlich sich zur Mitte des Spiels ein wenig der Schlendrian bei den
Isarwinklern ein. Freiburg spielte in dieser Phase etwas gefälliger und kam zum
ersten Torerfolg durch Martin Kotasek. Als zu Beginn des Schlussabschnitts auch
noch Tobias Kunz einer Einladung der Tölzer Hintermannschaft folgte, schien tatsächlich
nicht mehr für möglich gehaltene Spannung aufzukommen. Allerdings nur für eine
spürbar kurze Dauer. Mit dem Verhalten bei gleicher Mannschaftsstärke war Sergej
Swetlov mit seiner Auswahl durchaus zufrieden. Doch wie schon drei Tage zuvor
markierten die Buam abermals vier Treffer im Powerplay. „Wir haben in Unterzahl
einfach Schwierigkeiten“, gestand Swetlov hinterher auch ein. Beim
entscheidenden 4:2 agierten die Tölzer indes mit einem Akteur weniger als der
Gegner. Reader drückte die Strafbank, dennoch traf Christian Urban. Nicht nur
in dieser Szene handelte die EHC-Defensive zu sorglos. In den letzten Minuten
schlug es noch dreimal hinter dem bedauernswerten Interims-Goalie Christoph
Mathis ein, wodurch ein locker heraus gespielter Sieg des Favoriten auch im
Ergebnis entsprechend deutlich dokumentiert wurde. (or)
EC Bad Tölz – EHC
Freiburg 7:2 (2:0, 1:1, 4:1)
Tore: 1:0 (10:25) Schönberger
(Reader, MacSweyn, 5-4), 2:0 (16:37) Schönberger (MacSweyn, Pfaff), 3:0 (27:42)
Pfaff (Urban, Baindl, 5-4), 3:1 (31:01) Kotasek (Mamonovs), 3:2 (42:43) Kunz
(Rajnoha, Bartosch), 4:2 (46:55) Urban (Curth, 4-5), 5:2 Schönberger (Borzecki,
MacSweyn, 5-4), 6:2 (54:16) Curth (Baindl, Urban), 7:2 (58:55) Borzecki
(Schinköthe, Dubé, 5-3)
Schiedsrichter: Christian
Oswald (Bad Wörishofen)
Strafminuten: Bad Tölz
14 - Freiburg
22+5+Matchstrafe (Mamonovs)
Spieler des Spiels: Sandro
Schönberger