6:43 Minuten – aus 1:4 wird ein 6:4

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Weiterhin ersatzgeschwächt ging es für die Selber Wölfe in die Heimbegegnung gegen die Passau Black Hawks. Und wie schon am Freitag in Regensburg verlief auch diesmal der Beginn alles andere als wunschgemäß. Gerade zwei Minuten waren absolviert, da setzte sich Passaus Schön einfach durch die Reihen der Hausherren und brachte seine Farben in Front. Vom Rückstand geschockt waren die Vorwärtsbewegungen der Holden-Cracks verhalten, mit wenigen Chancen wurde zugleich zu kläglich umgegangen. Erstmals in Überzahl zeigte man dann ein Zusammenspiel gekonnt auf. Über die Stationen Sekera und Lamich landete die Scheibe bei Hendrikson, der umgehend den Ausgleich erzielte. Der Jubel war allerdings nur von kurzer Dauer. Selb schwächelte in der eigenen Zone, bis Mayer am linken Pfosten freistehend an die Scheibe kam und zum 1:2 nur noch einzuschieben brauchte. In der Folge zeigten die Wölfe nicht sonderlich viel. Es wirkte zeitweise unkonzentriert, was die Mannschaft fabrizierte. Gefährlich vor dem gegnerischen Tor tauchte das Team kaum auf. Stattdessen verlor man wiederum den Puck an die Niederbayern, die das sofort zum nächsten Treffer ausnutzten. Coach Holden nahm daraufhin Auszeit. Doch auch danach wollte nicht unbedingt viel nach vorne gelingen. Zu verunsichert schien das Team. Außer Siegeris hätte in der 18. Minute den Anschluss erzielen können, vergab diese Möglichkeit jedoch. Zwischenzeitlich hatte Selb allerdings noch großes Glück, dass Stiebinger auf der Gegenseite nur den Pfosten traf.

Zwei aufeinanderfolgende Überzahlspiele ließen die Wölfe zu Beginn des zweiten Abschnitts ungenutzt. Die Schüsse gingen meist am Kasten vorbei. Weiter tat sich der VER, bei dem mittlerweile Kümpel das Tor hütete, schwer im Aufbau, verzeichnete zu viele Abspielfehler. So kam es wie es kommen musste. Reckers zündete von der linken Seite aus ab und erhöhte für Passau. Das Spiel schien gelaufen, auch angesichts der aufgezeigten Schwächen. Doch dann platzte der Knoten. In der 33. Minute vollendete Schiener einen mit absoluten Willen durchgeführten Alleingang zum 2:4. Das gab dem Team gewaltig Auftrieb und nur drei Minuten später erhöhte Siegeris, der sich durchgesetzt hatte. Es dauerte nur weitere 32 Sekunden, schon war der Ausgleich durch Thielsch von der rechten Seite aus hergestellt. Die Autowelt König Arena glich einem Tollhaus, doch die Fans kamen dann erst recht nicht mehr aus dem Jubeln heraus. In Überzahl machten die Wölfe kurzen Prozess und gingen durch Lamich in Führung. 30 Sekunden später durften gar erneut die Arme in die Höhe gerissen werden. Lamich bediente Sekera, der das halbe Dutzend vollmachte. Kein Fan traute seinen Augen: Binnen sechs Minuten und 43 Sekunden erzielten die Wölfe fünf Treffer, machten aus einem 1:4 ein 6:4.

Mit einem Big Save rettete Kümpel in den Anfangsminuten des Schlussabschnitts gegen Stiebinger. Und der Keeper parierte in den nächsten Minuten – dabei auch in zwei Unterzahlsituationen – souverän. Seine Vorderleute taten es ihm gleich. Angriff konnten zwar nicht vergoldet werden, mit großem Kampf hielt man aber gegen die Versuche der Niederbayern. In der 55. Minute kam Passau zum 5:6 – wenngleich selbst der Gegner nicht einmal darüber jubeln wollte, denn das Gestochere und die Situation vor dem Selber Kasten schien bereits beendet, der Puck nicht hinter der Torlinie. Folglich wurde es noch einmal spannend, zumal Selb erneut einer Strafzeit kassiert. Die letzten Minuten war nichts für schwache Nerven. Unter großem Jubel feierten die Wölfe mit einem 6:5-Erfolg das Ende der Niederlagenserie. Gefeiert wurde aber nicht nur der Dreier. Torhüter Kümpel wurde für seine Glanzleistung zu Sonderschichten in Sachen Ehrenrunden aufgefordert.

Tore: 0:1 (2:08) Schön, 1:1 (6:58) Hendrikson (Lamich, Sekera; 5-4), 1:2 (8:04) Mayer (Costa, Stiebinger), 1:3 (12:39) Gose (Schön), 1:4 (28:33) Reckers (Piecha), 2:4 (32:43) Schiener, 3:4 (35:50) Siegeris, 4:4 (36:22) Thielsch (Heilman), 5:4 (38:56) Lamich (Sekera; 5-4), 6:4 (39:26) Sekera (Lamich), 6:5 (54:57) Schmid (5-4). Strafen: Selb 12, Passau 12. Zuschauer: 898.


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